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Werner Mansfeld 9 November 1913 in Reppichau 17 Januar 2011 in Radeberg war ein deutscher Hochschullehrer und Experte fur Ortungs und Navigationstechnik Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Buchpublikationen 3 Einzelnachweise 4 Quellen 5 WeblinksLeben und Werk BearbeitenMansfeld wurde am 9 November 1913 in Reppichau in der Nahe von Kothen geboren Hier besuchte er die Volks und Oberrealschule auf der er 1933 das Abitur ablegte Bereits in seiner Schulzeit interessierte sich Mansfeld fur die Ultrakurzwellen und Fernsehtechnik und fertigte sich einen Eigenbau eines Fernsehempfangers mit einer Nipkow Scheibe Mit 17 Jahren erhielt er fur die damalige Zeit aussergewohnlich eine Ehrennadel des Deutschen Funktechnischen Verbandes 1934 begann Mansfeld ein Studium an der damaligen Technischen Hochschule in Dresden Er wurde Mitglied der Burschenschaft Cheruscia Dresden 1 Sein Mentor wurde Heinrich Barkhausen der in Dresden das Institut fur Schwachstromtechnik gegrundet hatte In der Folge widmete sich Mansfeld dem Bereich der Funkaufklarung der Erprobung neuer Funkhorch und Peilempfanger der Standortermittlung von beobachteten Sendern sowie der Ver und Entschlusselung von Funknachrichten Diese Tatigkeiten waren mit der Wehrmacht verzahnt da sie fur die militarische Funkaufklarung von Nutzen waren Mansfeld wurde so bei Kriegsbeginn 1939 zu einer Heeres Nachrichtenabteilung einberufen mitten in den Diplomprufungen In dieser Einheit war er mit den Aufgaben der Funkaufklarung betraut zuletzt als Leutnant 1942 erkrankte Mansfeld schwer und wurde in eine Nachrichtenersatzabteilung nach Chemnitz versetzt Bis 1944 war er bei der Funkaufklarung in Sachsen als Nachrichtenoffizier im Range eines Oberleutnants in der Feste Funkstelle in Dresden zustandig 1944 schloss er an der Hochschule seine Prufung zum Diplom Ingenieur bei Professor Barkhausen ab Auf Betreiben Barkhausens wurde er zum Forschungsprogramm Funkmesstechnik an die Dresdner Hochschule abgestellt Beim Luftangriff im Februar 1945 war Mansfelds Arbeits als auch Wohnumfeld zerstort und er wurde zur Erprobungsstelle der Luftwaffe auf den Fliegerhorst Kothen abkommandiert Mitte April 1945 wurde der Fliegerhorst zunachst von amerikanischen Einheiten besetzt und ab Juli von sowjetischen Truppen Mansfeld wurde beauftragt deutsche Funkgerate zu reparieren Ende 1946 erhielt er eine Anfrage seines Mentors Barkhausen fur eine Tatigkeit im Sachsenwerk Radeberg Dieser Betrieb war seit Mitte 1946 ein SAG Betrieb der Vereinigung Gerat Anfang 1947 begann Mansfeld seine Tatigkeit und entwickelte ein Fernmesssystems fur Flugkorper Dabei leitete er mit 50 Fachkraften dieses streng geheime Militarprojekt dieses lief mit der Ubergabe des SAG Betriebes am 1 Juli 1952 an die DDR aus Im neugegrundeten VEB Sachsenwerk Radeberg wurde er Abteilungsleiter im Fernmeldelabor der Entwicklung Richtfunktechnik Ab 1963 koordinierte Mansfeld als Hauptabteilungsleiter Kommerzielle Nachrichtentechnik alle Entwicklungsabteilungen Das Radeberger Werk wurde im Bereich Richtfunk fuhrende Produktions und Forschungsstatte im damaligen Ostblock Parallel zur Tatigkeit in Radeberg nahm Mansfeld seit 1957 einen Lehrauftrag fur Flugsicherungs und Funkortungstechnik an der damaligen Fakultat fur Luftfahrtwesen der TH Dresden wahr 2 Nach der Aufgabe des DDR Flugzeugbaus 1961 wurde dieser Lehrauftrag vom Institut fur Hochfrequenztechnik und Nachrichtenelektronik ubernommen 1969 habilitierte er sich mit einer Arbeit uber den Kollisionsschutz in der Luftfahrt Wahrend seiner Forschungs und Lehrtatigkeit meldete Mansfeld 20 Patente an Bis zum Eintritt ins gesetzliche Rentenalter geriet Mansfeld noch in personliche Schwierigkeiten Neben der Pflege seiner schwer erkrankten Frau erlitt er berufliche Ruckschlage Auf Grund seiner christlich gepragten Lebensauffassung geriet Mansfeld der sich beruflich auch in einem militarisch sensiblen Forschungsbereich bewegte in das Visier des Ministeriums fur Staatssicherheit Dies stufte ihn in der Auswertung der angestrengten Beobachtungen als DDR feindlich ein Ihm wurde die Lehrbefahigung auch im Zusammenhang mit seiner christlichen Grundhaltung an einer sozialistischen Hochschule abgesprochen Mansfelds Vorlesungen wurden 1970 fristlos abgesetzt Die Ausreise seiner Tochter in die Bundesrepublik Deutschland wurde ihm nachgetragen Fur das zu entwickelnde Breitband Einheitssystem BES als neues Richtfunksystem mit 11 GHz schlug er eine Frequenz vor die damals nur in den USA benutzt wurde Dies wurde ihm beispielsweise als Wirtschaftssabotage nachgetragen Im Jahre 1978 emeritierte er ohne Anerkennung An der Dresdner Hochschule fur Verkehrswesen erhielt er Lehrauftrage und hielt Vorlesungen uber Navigation und Flugsicherung Seine Lehrbriefe wurden Basis fur mehrere Veroffentlichungen Durch die Reisebestimmungen der DDR fur Altersrentner war es ihm an internationalen Fachtagungen teilzunehmen und im Ausland Vortrage zu halten Nach der politischen Wende in der DDR wurde Mansfeld durch die TU Dresden rehabilitiert 2 so nahm er ab 1991 im Alter von 77 Jahren seine Lehrtatigkeit als selbstandiger Professor wieder aufnahm und hielt Vorlesungen zum Thema Funkortungs und Navigationsanlagen 3 Spater kam das Thema Satellitenortungssysteme dazu und er hielt Vorlesungen bis ins Jahr 2006 als er bereits 93 Jahre alt war 2 Fur seine Verdienste wurde er 1964 in der DDR als Verdienter Techniker des Volkes und 1998 mit dem Verdienstkreuz 1 Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet 4 Buchpublikationen BearbeitenAnlagen fur Navigation und Flugsicherung Lehrbriefe TU Dresden 1967 1968 Der Kollisionsschutz im Rahmen der Flugsicherung und seine Losungsmoglichkeiten mit bordeigenen Mitteln Dresden 1969 Funkanlagen fur Ortung und Navigation VMA Verlag Wiesbaden 1983 Funkortungs und Funknavigationsanlagen Huthig Heidelberg 1994 ISBN 3 7785 2202 7 Satellitenortung und Navigation Vieweg amp Teubner Braunschweig 1998 ISBN 978 3 8348 0611 6 Einzelnachweise Bearbeiten Mitglieder Nachrichten In Burschenschaftliche Blatter 49 Jahrgang Dez 1934 H 3 S 83 a b c Klaus Janschek Nachruf fur Professor Werner Mansfeld In Dresdner Universitatsjournal 22 Jg Nr 2 1 Februar 2011 S 9 online als PDF 2 5 MB Ehrung fur Professor Mansfeld In Dresdner Universitatsjournal 14 Jg Nr 19 25 November 2003 S 11 mit einem Foto online als PDF 0 8 MB Prof Dr Ing habil Werner Mansfeld Traueranzeige Sachsische ZeitungQuellen BearbeitenWerner Thote Prof Dr Ing habil Werner Mansfeld ein Leben fur die Hochfrequenztechnik Heft 8 der Radeberger Blatter zur StadtgeschichteWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Werner Mansfeld im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 142993298 lobid OGND LCCN n84142312 VIAF 128587536 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mansfeld WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher Nachrichtentechniker und ProfessorGEBURTSDATUM 9 November 1913GEBURTSORT ReppichauSTERBEDATUM 17 Januar 2011STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Mansfeld Techniker amp oldid 238766944