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Die Weisse Scheibchenschnecke 1 Lucilla singleyana auch Glanzende Scheibchenschnecke 2 ist eine Schneckenart in der Familie der Scheibchenschnecken Helicodiscidae aus der Unterordnung der Landlungenschnecken Stylommatophora Die Art wurde vermutlich anthropogen aus Nordamerika nach Europa eingeschleppt Weisse ScheibchenschneckeWeisse Scheibchenschnecke Lucilla singleyana SystematikOrdnung Lungenschnecken Pulmonata Unterordnung Landlungenschnecken Stylommatophora Uberfamilie PunctoideaFamilie Scheibchenschnecken Helicodiscidae Gattung LucillaArt Weisse ScheibchenschneckeWissenschaftlicher NameLucilla singleyana Pilsbry 1889 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Ahnliche Arten 3 Geographische Verbreitung und Lebensraum 4 Taxonomie 5 Gefahrdung 6 Literatur 7 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDas rechtsgewundene kleine Gehause ist fast scheibenformig in der Seitenansicht uberragt das Gewinde die vorletzte Windung nur sehr wenig Es misst bis 3 mm in der Breite und 1 2 mm in der Hohe B H Index 2 5 Die 3 bis 4 Windungen erweitern sich langsam und regelmassig und sind an der Peripherie gut gewolbt Die Naht ist vergleichsweise tief Der Nabel ist sehr breit und offen er nimmt etwa ein Drittel der Gehausebreite ein Die Mundung ist rundlich bis leicht querelliptisch aber durch die vorher gehende Windung stark eingedellt Die Mundungsoffnung steht schief zur Windungsachse Der Mundsaum ist einfach gerade und nicht verstarkt Das Gehause ist gelblich braun das Periostrakum ist farblos Die Schale ist dunn zerbrechlich und durchscheinend Die Oberflache besitzt feine Anwachsstreifen in unregelmassig Abstanden Die Oberflache ist dadurch glanzend Bei hoher Vergrosserung sind bei manchen Individuen schwache Spiralstreifen zu erkennen Die Tiere haben aufgrund ihrer Lebensweise tief im Erdreich die Augen reduziert Ahnliche Arten BearbeitenDer Nabel der Weissen Scheibchenschnecke ist etwas flacher und weiter als der Nabel der Grunlichen Scheibchenschnecke Lucilla scintilla das Gehause ist im Adultstadium deutlich grosser etwa 3 mm zu 2 2 mm Ausserdem ist das Gehause der Weissen Scheibchenschnecke quasi flach scheibenformig wahrend es bei der Grunlichen Scheibchenschnecke sehr flach konisch ist In der Seitenansicht ist das Gewinde bei der Weissen Scheibchenschnecke kaum zu sehen wahrend es bei der Grunlichen Scheibchenschnecke zwar ebenfalls sehr flach ist aber doch deutlich er sichtbar ist Bei der Weissen Scheibchenschnecke kann die Mundung leicht querelliptsch sein bei der Grunlichen Scheibchenschnecke ist es rundlich Bei der Weissen Scheibchenschnecke ist das Periostrakum farblos bei der Grunlichen Scheibchenschnecke gelblich oder gelbgrunlich 3 nbsp Verbreitung der Art in EuropaGeographische Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDas Verbreitungsgebiet war wahrscheinlich ursprunglich Nordamerika Durch anthropogene Verschleppung ist sie nun in fast ganz Europa heimisch wenn auch nur sehr lokal und selten vor allem in Garten Parks Weinbergen und auch Gewachshausern Im Osten ist sie auch im Kaukasus vertreten 4 im Suden auch in Nordwestafrika 5 Die Tiere leben tief im lockeren feuchten bis trockenen Erdboden bis ein Meter tief 3 Sie werden daher meist nur gefunden wenn grossere Mengen an Erdreich aufbereitet und gesiebt werden oder in Spulsaumen von Bachen und Flussen Geniste Gewohnlich werden dabei aber nur die leeren Gehause gefunden Taxonomie BearbeitenDie Art wurde 1889 von Henry Augustus Pilsbry als Zonites singleyanus begrundet 6 Die Art wurde von Kerney et al 1983 und Schileyko 2002 inkorrekterweise zur Gattung bzw Untergattung Helicodiscus Hebetodiscus Baker 1929 gestellt Sowohl Helicodiscus Morse 1864 und Hebetodiscus Baker 1929 waren in diesem Fall jungere Synonyme von Lucilla Lowe 1852 7 Meist werden aber sowohl Helicodiscus Morse 1864 wie auch Lucilla Lowe 1852 als eigenstandige Gattungen aufgefasst Kerney et al 1983 trennen die beiden Arten noch nicht Die Abbildung scheint Lucilla singleyana darzustellen Lucilla singleyana Pilsbry 1889 ist allgemein als gultiges Taxon akzeptiert 8 9 10 7 Gefahrdung BearbeitenNach Vollrath Wiese ist die Art in Deutschland nicht gefahrdet 11 Dagegen sollen ihre Bestande in Osterreich stark gefahrdet sein bzw in der Schweiz gefahrdet 8 Literatur BearbeitenMichael P Kerney R A D Cameron amp Jurgen H Jungbluth Die Landschnecken Nord und Mitteleuropas 384 S Paul Parey Hamburg amp Berlin 1983 ISBN 3 490 17918 8 S 137 38 Einzelnachweise Bearbeiten Jurgen H Jungbluth und Dietrich von Knorre Trivialnamen der Land und Susswassermollusken Deutschlands Gastropoda et Bivalvia Mollusca 26 1 105 156 Dresden 2008 ISSN 1864 5127 S 121 Rote Listen gefahrdeter Tierarten Umweltbundesamt Osterreich abgerufen am 23 August 2023 a b Michal Horsak Jozef Steffek Tomas Cejka Vojen Lozek Lucie Jurickova Occurrence of Lucilla scintilla R T Lowe 1852 and Lucilla singleyana Pilsbry 1890 in the Czech and Slovak Republics with remarks how to distinguish these two non native minute snails Malacologica Bohemoslovaca 8 24 27 2009 PDF Evgenij V Schikov Lucilla singleyana Pilsbry 1890 and L scintilla R T Lowe 1852 Gastropoda Pulmonata Endodontidae in the Caucasus and in Russia Folia Malacologica 25 165 174 2017 doi 10 12657 folmal 025 013 M B Seddon D T Holyoak Land gastropoda of NW Africa New distributional data and nomenclature Journal of Conchology 34 311 323 1993 Abstract Henry Augustus Pilsbry New and little known American molluscs Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia 41 81 89 1889 bei Biodiversity Heritage Library S 84 a b Francisco W Welter Schultes European non marine molluscs a guide for species identification Bestimmungsbuch fur europaische Land und Susswassermollusken A1 A3 S 679 S Q1 Q78 S Gottingen Planet Poster Ed 2012 ISBN 3 933922 75 5 ISBN 978 3 933922 75 5 S 202 a b AnimalBase Lucilla singleyana Pilsbry 1889 abgerufen am 18 Juni 2018 Fauna Europaea Lucilla singleyana Pilsbry 1889 abgerufen am 18 Juni 2018 MolluscaBase Lucilla singleyana Pilsbry 1889 abgerufen am 18 Juni 2018 Vollrath Wiese Die Landschnecken Deutschlands 352 S Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2014 ISBN 978 3 494 01551 4 S 157 58 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weisse Scheibchenschnecke amp oldid 236711934