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Die Wehde ist ein denkmalgeschutztes historisches Gebaude in Lubeck Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Die Wehde nbsp Obere Mengstrasse um 1870 nbsp Der 1942 zerstorte Sitz der Superintendenten im Innenhof der Wehde nbsp Portal als DetailDer Name Wehde leitet sich vom mittelniederdeutschen Wedeme ab das wie Wittum sowohl Morgengabe als auch Kirchengut oder Pfarrgut bedeutet 1 Die Wedeme der Marienkirche ihr Pfarrhof Mengstrasse 8 a d 2 befindet sich direkt gegenuber dem nordlichen Querschiff der Kirche nur durch das Gebaude Mengstrasse 6 vom Buddenbrookhaus getrennt Das Grundstuck wurde 1393 erstmals urkundlich erwahnt und bereits als die Wehde bezeichnet Seit 1284 war hier die Wohnung fur den rector ecclesiae Sie bestand in einem Haus das weiter zurucklag als die ubrigen Hauser der Strasse vorn mit einem breiten Hof den eine Mauer von der Strasse trennte Das heutige Erscheinungsbild des dreiteiligen Backstein Gebaudes geht auf das 18 Jahrhundert zuruck Zwei im Jahre 1700 errichtete Seitenbauten mit Treppengiebeln gestaltet in schlichten Formen der Spatrenaissance der westliche mit drei Fensterachsen der schmalere ostliche nur mit zwei flankieren einen spater entstandenen Mittelbau mit Rokoko Mansarddach Der ostliche Seitenbau diente dabei als Prediger Wohnung der westliche als Witwen Wohnung Die Seitenbauten wurden im April 1840 grosstenteils abgerissen und in ihrer alten Gestalt neu errichtet der Giebel des ostlichen Baus weist jedoch noch weitgehend Originalsubstanz auf Den durch diese drei Gebaudeteile gebildeten Innenhof schloss fruher ein grosseres Gebaude das eigentliche Pfarrhaus nach Norden hin ab Dieses beim britischen Luftangriff am 29 Marz 1942 zerstorte und nicht wiederaufgebaute Haus diente von 1530 bis 1796 als Wohnsitz der Lubecker Superintendenten Von 1807 bis 1830 war das Hinterhaus Sitz der Ernestinenschule dann wieder Pastorat Seit dem weitgehenden Neubau von 1840 war das Vorderhaus Dienstwohnung der Kuster von St Marien deren direkt an die Totentanzkapelle angebaute Dienstwohnung im Zuge der Freilegung der Kirche abgerissen worden war Auch der Organist hatte hier ein Dienstzimmer Beim Umbau 1840 verschwand der Beischlag zur Mengstrasse bei der gleichzeitigen Erneuerung der Gartenmauer fand man 16 Stuckfiguren aus dem ersten Drittel des 13 Jahrhunderts die vermutlich Teil der Chorschranke der romanischen Marienkirche waren und 1800 aus der Bergenfahrer Kapelle entfernt und hier als Fundamentsteine der Garteneinfassung verbaut worden waren Heute befinden sie sich im St Annen Museum 3 1936 wurde nach dem Zeitgeschmack der barocke Putz bis auf die Portalumrahmung abgeschlagen und das Gebaude damit unhistorisch backsteinsichtig 4 Im Jahre 1968 wurde das Aussere der Wehde unter besonderer Berucksichtigung der Mengstrassen Fassade unter Denkmalschutz gestellt Nach der Wehde erhielt der Blockbinnenhof zwischen Mengstrasse und Beckergrube den Namen Wehdehof Literatur BearbeitenKlaus J Groth Weltkulturerbe Lubeck Denkmalgeschutzte Hauser Schmidt Romhild Lubeck 1999 ISBN 3 7950 1231 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wehde Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten M Funk Einige Notizen uber die Amtswohnungen der Geistlichen in Lubeck In Zeitschrift des Vereins fur Lubeckische Geschichte und Altertumskunde 4 1884 S 68 83 1884 hatte die Wehde die Hausnummern Mengstrasse 5 6 und 7 die altere Bezeichnung war M M Q Marien Magdalenen Quartier No 7 Abbildung Manfred Eickholter Der Wettlauf der Heimat gegen den Nestbeschmutzer Thomas Mann Was die Fassade von Mengstrasse 6 zu erzahlen weiss In Lubeckische Blatter 182 2017 Heft 2 Digitalisat S 30 3253 868333333333 10 685305555556 Koordinaten 53 52 6 N 10 41 7 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wehde Lubeck amp oldid 216368863