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Die Wasserhochbehalter fur den Grossen Garten in Hannover dienten jahrhundertelang 1 dem Betrieb der Wasserspiele im Grossen Garten von Herrenhausen Die beiden Hochbehalter lagen auf dem Sandberg nordlich des Pagenhauses am Standort 2 der spateren Werkkunstschule 3 beziehungsweise des spateren Fachbereichs Architektur der Leibniz Universitat 2 an der Ecke Berggartenstrasse 4 Die beiden langgestreckten und erst in den 1960er Jahren abbrochenen Hochbehalter Bildmitte westlich vom Berggarten und nordlich des Pagenhauses am Grossen Garten Hannover Herrenhausen Stadtplan Hannover Ausschnitt von Pentz und Benefeld 1807 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem die Welfen als Standort ihrer Sommerresidenz das Vorwerk in Herrenhausen bestimmt hatten und ab 1674 ausbauen liessen 5 gestaltete sich die Druckerzeugung fur die gewunschten Wasserspiele in dem in einer Ebene liegenden Garten als grosstes technisches Problem der Herrenhauser Garten Seit 1674 wurden zur Abhilfe verschiedene Versuche unternommen 2 Schliesslich liess der Fontanenmeister Marinus Cadart in den Jahren 1676 bis 1677 westlich vom Berggarten auf der sudlichsten Dune der letzten Eiszeit die sich als langgestreckter Hohenrucken vom Klagesmarkt uber den Judenkirchhof und den Schneiderberg uber den Berggarten bis nach Leinhausen und weiter bis zum Stadtfriedhof Stocken hinzog durch Soldaten zwei Hochbehalter errichten Zunachst entstand ein mit Lehm und Grassoden abgedichtetes von Erdwallen umgebenes 102 27 m grosses Becken mit einer Hohe von etwa 3 m anschliessend ostlich davon ein kleineres Becken gleicher Bauart Wegen Undichtigkeiten der Walle war jedoch nur eine Fullhohe von 1 80 m moglich 6 Im Jahr 1692 wurden die Behalter nach Planen von Johann Friedrich de Munter mit Sandstein ausgekleidet und der kleinere zusatzlich auf 4 40 m erhoht 7 Die beiden offenen aus gemauerten Quadern errichteten und in das Erdreich eingelassenen Becken konnten ein Volumen von 15 000 m Wasser fassen 1 nach anderer Quelle 24 000 m um damit die Fontanen zu speisen 4 Versorgt wurden die Wasserbecken durch Rohrleitungen aus Holz und Blei die anfangs vom Dieckborn am landesherrlichen Kuchengarten in Linden ab 1687 auch von den dazu angelegten Badebornteichen am 8 km entfernten Benther Berg hergefuhrt wurden Zwischen 1706 und 1731 speiste die von dem Ingenieurhauptmann Etienne Maillet de Fourton am Clevertor privat konstruierte Wasserkunst ausser dem Parnassbrunnens die Garten des Adels entlang der Herrenhauser Allee bis hin zu den beiden Hochbehaltern in Herrenhausen 8 Erst in der Nachkriegszeit wurden die Hochbehalter unter Anleitung von Edwin Hartleb und Alexander Stille vom stadtischen Bauamt in den Jahren 1959 und 1960 abgebrochen und zugleich der seinerzeit noch von Buschen bestandene und zu einem viereckigen Wall gestutzte Hugel abgetragen 1 Siehe auch BearbeitenWasserhochbehalter auf dem Lindener BergLiteratur BearbeitenBernd Adam Die Herrenhauser Wasserkunste in Marieanne von Konig Hrsg Herrenhausen Die Koniglichen Garten in Hannover Gottingen Wallstein Verlag 2006 ISBN 978 3 8353 0053 8 und ISBN 3 8353 0053 9 S 43 58 8 Eduard Schuster Kunst und Kunstler in den Furstenthumern Calenberg und Luneburg in der Zeit von 1636 bis 1727 Sonderabdruck aus den Hannoverschen Geschichtsblattern Hannover Hahnsche Hofbuchhandlung 1905 passim eingeschrankte Vorschau in der Google BuchsucheEinzelnachweise Bearbeiten a b c Kurt Morawietz Hrsg Glanzvolles Herrenhausen Geschichte einer Welfenresidenz und ihrer Garten Hannover Steinbock Verlag 1981 S 104 176 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b c Helmut Knocke Hugo Thielen Alte Herrenhauser Strasse in Dirk Bottcher Klaus Mlynek Hrsg Hannover Kunst und Kultur Lexikon Neuausgabe 4 aktualisierte und erweiterte Auflage zu Klampen Springe 2007 ISBN 978 3 934920 53 8 S 144 146 hier S 145 Karl Heinrich Meyer Konigliche Garten 300 Jahre Herrenhausen Hannover Fackeltrager Verlag Schmidt Kuster 1966 S 69 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Carl Hans Hauptmeyer Die Residenzstadt in Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hrsg Geschichte der Stadt Hannover Bd 1 Von den Anfangen bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts Hannover Schlutersche Verlagsgesellschaft 1992 ISBN 978 3 87706 351 4 und ISBN 3 87706 351 9 S 137ff hier S 158 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Klaus Mlynek Grosser Garten In Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hrsg u a Stadtlexikon Hannover Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2009 ISBN 978 3 89993 662 9 S 230 235 hier S 230 Bernd Adam Herrenhausen die Koniglichen Garten in Hannover S 43 Vorschau auf Google Books Marieanne von Konig Wallstein Verlag 2006 abgerufen am 27 April 2018 Bernd Adam Herrenhausen die Koniglichen Garten in Hannover S 47 Vorschau auf Google Books Marieanne von Konig Wallstein Verlag 2006 abgerufen am 27 April 2018 a b Helmut Knocke Wasserkunst In Stadtlexikon Hannover S 656 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche52 392605 9 696273 Koordinaten 52 23 33 4 N 9 41 46 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wasserhochbehalter fur den Grossen Garten in Hannover Herrenhausen amp oldid 217421415