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Das Wartburg Kartell WK ist ein Korporationsverband evangelischer Studentenverbindungen Es wurde im Jahre 1925 zunachst unter dem Namen Pflugensberger Kartell gegrundet der heutige Name wurde im folgenden Jahr angenommen Die Farben des Kartells sind violett weiss seine Verbindungen sind farbentragend und nichtschlagend In der Vergangenheit gab es an vielen Universitaten Studentenverbindungen die dem WK angehorten Charakteristisch ist fur diese der Name oder Namensbestandteil Wartburg Derzeit besteht das WK noch aus einer aktiven Verbindung und drei Altherrenschaften ohne Aktivitas Inhaltsverzeichnis 1 Ziele des Wartburg Kartells 2 Geschichte 3 Mitglieder 3 1 AEV Wartburg Coburgia Gottingen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseZiele des Wartburg Kartells BearbeitenSiehe auch Christliche Studentenverbindung Das Wartburg Kartell bekennt sich zum evangelischen Christentum ohne einer innerkirchlichen Richtung anzugehoren 1 Es erwartet dementsprechend von seinen Mitgliedern ein Bekenntnis zum evangelischen Glauben und eine rege Teilnahme am Leben der evangelischen Kirche Es bekennt sich daruber hinaus zur Freiheit der Wissenschaften und einem freiheitlich demokratischen Staatswesen ohne Bindung an bestimmte politische Parteien Aktivitaten Das Verbindungsleben wird gestaltet durch wissenschaftliche Vortrage gehalten von Mitgliedern oder Gasten mit anschliessenden Aussprachen Teilnahme an Gottesdiensten Kneipen Kommerse und gesellschaftlichen Veranstaltungen Geschichte Bearbeiten nbsp Entwicklung der Kartelle des Deutschen Wissenschafter Verbandes DWV Das Wartburg Kartell entsteht aus dem Eisenacher Kartell Siehe auch Geschichte der Studentenverbindungen Nach dem Ersten Weltkrieg kamen bei einigen der im Eisenacher Kartell akademisch theologischer Vereine EK des Deutschen Wissenschafter Verbandes DWV zusammengeschlossenen Vereine Bestrebungen auf den engen nur auf die Aufnahme von Theologiestudenten beschrankten Rahmen durch Aufnahme von evangelischen Studenten aller Fakultaten zu sprengen Farben zu tragen und unbedingte Satisfaktion zu geben 2 Ziel dieser vor allem durch den Breslauer Verein angestrebten Reformen war es Ansehen und Einfluss innerhalb der Studentenschaft zu verstarken 2 Alle dahingehenden Veranderungen wurden aber auf der Kartelltagung 1925 abgelehnt woraufhin am 5 August 1925 3 die theologischen Vereine an den Universitaten Breslau Greifswald Leipzig und Gottingen die jeweils in den Jahren zwischen 1860 und 1880 gegrundet worden waren 1 aus dem EK ausschieden und das Pflugensberger Kartell benannt nach der Anhohe Pflugensberg bei Eisenach grundeten 2 Da sie nun farbentragend wurden der DWV Couleur nur im Rahmen von Kneipen und Festen aber nicht in der Form von Strassencouleur zuliess schieden sie auch aus dem DWV aus 4 Vor dem Zweiten Weltkrieg bestand eine enge Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Bund Nach der Grundung des Kartells bestand zunachst noch eine lose Bindung zu den theologischen Verbindungen des Eisenacher Kartells unter der Bezeichnung Wartburg Kartell Sie wurde 1926 gelost und das Pflugensberger Kartell ubernahm den heutigen Namen Wartburg Kartell WK 2 Die Bunde des WK nannten sich jetzt Akademisch Evangelische Verbindungen AEV mit dem Zusatz Wartburg Der Kartelltag wurde jahrlich in Eisenach begangen 3 Im Vergleich zu den im DWV verbliebenen Vereinen waren die Verbindungen des WK weniger wissenschaftlich als christlich gepragt 5 Zum WK stiess noch im selben Jahr die AEV Wartburg an der Gewerbehochschule in Kothen Anhalt Ausserdem wurde 1929 in Berlin von Alten Herren und Aktiven des Wartburg Kartells die Evangelische Verbindung Wartburg gegrundet Die Bunde in Gottingen und Leipzig mussten in der Folge wegen Mitgliedermangels suspendiert werden Die anderen Bunde blieben bis 1938 bestehen mussten sich dann aber auf staatlichen Druck auflosen 1 Der personliche Zusammenhalt wurde aber durch die Auflosung nicht beruhrt Im Juli 1933 wurde die unbedingte Satisfaktion und das Tragen von Couleur im Verband eingefuhrt im Wintersemester 1933 34 wurde auf Druck des nationalsozialistischen Regimes das evangelische Prinzip aufgegeben 6 jedoch Pfingsten 1935 wieder eingesetzt im Herbst 1935 loste sich das WK dann endgultig auf 7 Im Jahre 1950 wurde von ehemaligen Mitgliedern des Kartells und jungen Studenten in Frankfurt am Main die AEV Wartburg zu Breslau unter dem Namen AEV Wartburg Breslau neu gegrundet Als 1955 in Bonn eine neue AEV Wartburg Saxonia ins Leben gerufen wurde erfolgte die Neugrundung des Wartburg Kartells Ihm schlossen sich 1956 zwei weitere neu gegrundete Bunde in Hamburg die Wartburg Albingia 8 und in Saarbrucken die Wartburg Suebia an 1957 trat die ehemalige theologische und neu gegrundete Verbindung Coburgia fruher zum Schmalkalder Kartell im DWV gehorig als AEV Wartburg Coburgia dem Wartburg Kartell bei So gehorten ihm 1966 107 studentische Mitglieder und 278 Alte Herren an 9 1974 hatten die Verbindungen des Kartells nach eigenen Angaben zusammengenommen nur noch 60 aktive Mitglieder 10 Die aktiven Bunde in Frankfurt Hamburg Bonn und Saarbrucken konnten sich infolge Mitgliedermangels nicht halten und mussten suspendiert werden 2010 wurden die Mitgliederzahlen mit 22 Aktiven und 173 Alten Herren angegeben 11 Gegenwartig bestehen nur die aktive Verbindung in Gottingen und die Altherrenschaften von Frankfurt Gottingen und Saarbrucken Bis 2011 war das WK Mitglied im Convent Deutscher Korporationsverbande CDK und im Convent Deutscher Akademikerverbande CDA Das WK gab die Zeitschrift Die Wartburg heraus 12 Mitglieder BearbeitenIm Laufe der Zeit gehorten dem WK Verbindungen aus mehreren Stadten an Jahr des Eintritts Theologischer Verein spater AEV Wartburg Breslau spater AEV Wartburg Breslau Frankfurt am Main Grundungsmitglied 1925 Theologischer Verein spater AEV Wartburg Greifswald Grundungsmitglied 1925 Theologischer Verein spater AEV Wartburg Leipzig Grundungsmitglied 1925 Theologischer Verein spater AEV Wartburg Gottingen Grundungsmitglied 1925 AEV Wartburg Kothen 1926 Evangelische Verbindung Wartburg Berlin 1929 AEV Wartburg Hannover 1933 AEV Wartburg Saxonia Bonn 1955 AEV Wartburg Albingia Hamburg 1956 AEV Wartburg Suebia Saarbrucken 1956 AEV Wartburg Coburgia Gottingen 1957 AEV Wartburg Normannia Hamburg 1960 AEV Wartburg Coburgia Gottingen Bearbeiten Die AEV Wartburg Coburgia Gottingen fuhrt die Tradition des im Jahre 1880 gegrundeten Theologischen Studentenvereins Concordia spater Coburgia fort steht jedoch im Gegensatz zu diesem nicht nur Theologiestudenten sondern Studenten aller Fakultaten offen Der Wahlspruch der AEV Wartburg Coburgia Gottingen lautet Fidei studiis amicitiae Ihre Farben sind Rot Weiss Rot Siehe auch BearbeitenListe der KorporationsverbandeLiteratur BearbeitenWartburg Kartell Evangelischer Akademischer Verbindungen WK In Edwin A Biedermann Logen Clubs und Bruderschaften Droste Dusseldorf 2007 ISBN 3 7700 1184 8 S 275f Alfred Bienengraber Wartburg Kartell akadem evangelischer Verbindungen In Michael Doeberl Alfred Bienengraber Hrsg Das akademische Deutschland Band 2 Die deutschen Hochschulen und ihre akademischen Burger C A Weller Berlin 1931 Paulgerhard Gladen Geschichte der deutschsprachigen Korporationsverbande Band II Die nichtschlagenden Verbande und Nachtrage zu Band I Stand Herbst 1985 Wurzburg 1985 S 96 97 und 255 256 Paulgerhard Gladen Die deutschsprachigen Korporationsverbande WJK Verlag Hilden 2007 ISBN 3 933892 28 7 S 435 436 Bernhard Grun Christoph Vogel Die Fuxenstunde Handbuch des Korporationsstudententums Bad Buchau 2014 S 169 ISBN 978 3 925171 92 5 Weblinks BearbeitenInternetseite der AEV Wartburg CoburgiaEinzelnachweise Bearbeiten a b c Edwin A Biedermann Logen Clubs und Bruderschaften Droste Dusseldorf 2007 S 275 a b c d Alfred Bienengraber Wartburg Kartell akadem evangelischer Verbindungen In Michael Doeberl Alfred Bienengraber Hrsg Das akademische Deutschland Band 2 Die deutschen Hochschulen und ihre akademischen Burger C A Weller Berlin 1931 S 541 a b Werner Meissner Fritz Nachreiner Handbuch des deutschen Corpsstudenten Verlag der Deutschen Corpszeitung 1927 S 207 Hans Carl Scherrer Die akademisch wissenschaftlichen Vereine im 19 Jahrhundert S 11 Hans Dieter Betz Don S Browning Bernd Janowski Eberhard Jungel Hrsg Religion in Geschichte und Gegenwart Handworterbuch fur Theologie und Religionswissenschaft Band 7 Mohr Siebeck Verlag Tubingen 2004 S 1793 Paulgerhard Gladen Gaudeamus igitur Die studentischen Verbindungen einst und jetzt Munchen 1986 S 46 Paulgerhard Gladen Geschichte der deutschsprachigen Korporationsverbande Band II Wurzburg 1985 S 96 Anke Beyer und er muss deutsch sein Geschichte und Gegenwart der studentischen Verbindungen in Hamburg VSA Hamburg 2000 S 16 Der Convent Akademische Monatsschrift 18 Jahrgang Heft 2 Mannheim 1966 Gerhard Schafer Studentische Korporationen Anachronismus an bundesdeutschen Universitaten Achenbach 1977 S 65 Verband Alter Herren des Coburger Convents CC Blatter 1 2010 Memento vom 14 Juli 2014 im Internet Archive S 31 Ernst Gunter Glienke Hrsg Civis Academicus Handbuch der deutschen osterreichischen und schweizerischen Korporationen und sonstigen studentischen Zusammenschlusse an Universitaten Hochschulen und Ingenieurschulen 1968 S 181 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wartburg Kartell Akademisch Evangelischer Verbindungen amp oldid 236959439