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Dieser Artikel beschreibt den chinesischen Gelehrten Wang Can Fur den gleichnamigen Poolbillardspieler siehe Wang Can Poolbillardspieler Wang Can chinesisch 王粲 IPA hochchinesisch u ɑŋ35 tsʰan51 W G Wang Ts an Grossjahrigkeitsname Zi Zhongxuan chinesisch 仲宣 177 217 war ein Beamter Gelehrter und Dichter der spaten Han Dynastie Er beteiligte sich rege an Gesetzesentwurfen und Reformen des Obersten Ministers Cao Cao und trug so zur Befestigung der Macht der Cao Familie bei die einige Jahre nach seinem Tod selbst den Kaiser stellte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literarisches Vermachtnis 3 Quellenkunde 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenWang Can stammte aus der Guanping Kommandantur im heutigen Bezirk Zou Shandong und war der Sohn eines hohen Beamten Sein Grossvater und Urgrossvater hatten unter Kaiser Shun und Ling hohe Amter am Hof bekleidet und gehorten zu den Drei Fursten 三公 Nachdem der Kriegsherr Dong Zhuo im Jahr 190 den Kaiser in seine Gewalt gebracht und im folgenden Jahr die Hauptstadt von Luoyang in das strategisch gunstiger gelegene Chang an verlegt hatte zog Wang Can 191 in die Hauptstadt und blieb dort auch nach Dong Zhuos Sturz 192 Er wurde dort Schuler des bekannten Gelehrten und Kalligrafen Cai Yong Die Machthaber Li Jue und Guo Si boten dem jungen Wang Can einige Amter an aber er lehnte ab Im Jahr 194 verliess er die Hauptstadt und zog in die Jingzhou Provinz im heutigen Hubei und Hunan um dem Gouverneur Liu Biao zu dienen Dort konnte er jedoch keine hohe Stellung erreichen Nach Liu Biaos Tod und der Niederlage seines Sohnes Liu Cong gegen den Kriegsherrn Cao Cao im Jahr 208 verliess Wang Can der Liu Cong zur Kapitulation geraten hatte die Jingzhou Provinz und bot Cao Cao seine Dienste an Unter Cao Cao geriet Wang Can in eine Schlusselposition der Regierung Der Kriegsherr und Oberste Minister des Kaisers Xian den er vollig unter seine Vormundschaft gestellt hatte liess sich im Jahr 213 zum Herzog von Wei ernennen und erhielt ein Lehen von zehn Stadten Er beauftragte nun Wang Can die Gesetze des Staates zu revidieren und nach Cao Caos Vorstellungen zu reformieren Diese Aufgabe war vor allem dadurch notig geworden dass die Innenpolitik der spaten Han Dynastie vor allem unter Kaiser Ling die Zentralmacht gefahrdet und die Bevolkerung geplagt hatte und dass Cao Caos Machtbereich nicht mehr ganz China umfasste sondern nur noch den Teil nordlich des Jangtsekiang Die Chroniken der Drei Reiche berichten eine Anekdote die Wang Can ein fotografisches Gedachtnis zuschreibt Er soll einer Partie Go zugesehen haben bis einer der Spieler zufallig das Brett umstiess Wang Can stellte dann angeblich die Steine aus dem Gedachtnis wieder an ihre Platze Im Herbst 216 folgte Wang Can Cao Cao auf einem Feldzug gegen den sudlichen Kriegsherrn Sun Quan aber auf dem Marsch erkrankte er und starb im Fruhjahr 217 Literarisches Vermachtnis BearbeitenWang Can galt neben seiner Beamtentatigkeit als talentierter Dichter Er wurde neben sieben weiteren Dichtern zu den Sieben Meistern der Jian an Periode 建安七子 gezahlt die unter dem Eindruck des chinesischen Burgerkriegs ruhige melancholische Poesie verfassten Sein damals bekanntestes Gedicht war das Lied der Sieben Sorgen 七哀诗 in dem das Kriegsleid des Volkes zum Ausdruck gebracht wird Seine Gedichte sind nicht erhalten Er gilt auch als Verfasser eines Berichts uber Helden 英雄記 das sich mit der Herkunft und dem Werdegang verschiedener bereits verstorbener Personen seiner Zeit befasste Es diente wahrend einer spateren Redaktion zur Uberarbeitung der Chroniken der Drei Reiche und ist nur in Form von Zitaten erhalten Quellenkunde BearbeitenDie wichtigste Quelle fur das Leben Wang Cans sind die Chroniken der Drei Reiche von Chen Shou 233 297 der als Offizier den Shu Han bis 263 diente und spater unter der Jin Dynastie als Historiker seine Ansichten und Erlebnisse uber die Zeit der Drei Reiche in schriftlicher Form niederlegte Das Werk wurde in spaterer Zeit von Pei Songzhi 372 451 anhand von Unterlagen aus dem Kaiserlichen Archiv bearbeitet Im 11 Jahrhundert schuf der Historiker Sima Guang mit seinem Zusammengefassten Zeitspiegel zur Hilfe in der Regierung ein umfangreiches Geschichtswerk fur die Zeit von 403 v Chr bis 959 n Chr Fur die Zeit der Drei Reiche bediente er sich dabei besonders der Chroniken des Chen Shou Literatur BearbeitenEtienne Balazs La Crise sociale et la philosophie politique a la fin des Han In TP 39 1949 S 83 131 Bo Yang Hg Sima Guang s Zizhi Tongjian Modern Chinese Edition Taipei 1982 1989 Rafe de Crespigny Hrsg To Establish Peace Being the Chronicle of the Later Han dynasty for the years 189 to 220 AD as recorded in Chapters 59 to 69 of the Zizhi tongjian of Sima Guang Faculty of Asian Studies monographs New Series Band 21 National Library of Australia Canberra 1996 ISBN 0 7315 2526 4 E Text Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Wang Can Quellen und Volltexte chinesisch Das Qiai shi von Wang Can ubersetzt von Rafe de Crespigny englisch Normdaten Person GND 118629085 lobid OGND AKS LCCN n81029461 VIAF 27864503 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wang CanALTERNATIVNAMEN Wang Ts an Wang ZhongxuanKURZBESCHREIBUNG chinesischer Beamter Gelehrter und DichterGEBURTSDATUM 177GEBURTSORT Bezirk Zou ShandongSTERBEDATUM 217STERBEORT China Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wang Can amp oldid 174525941