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Walter Gustav Rieseler 3 Dezember 1890 in Burg 1 6 Mai 1937 in Berlin Schoneweide 2 war ein deutscher Flugpionier und Erfinder Inhaltsverzeichnis 1 Lebenslauf 1 1 Anfange in der Fliegerei 1 2 Flugzeugentwicklungen 1 3 Hubschrauber Entwicklungen 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLebenslauf BearbeitenWalter Rieseler wurde am 3 Dezember 1890 in Burg bei Magdeburg geboren Er hatte noch einen jungeren Bruder und eine Schwester Anfange in der Fliegerei Bearbeiten Seine ersten Versuchsfluge machten Rieseler und Gustav Schulze 1908 mit einem Hanggleiter auf den Gutterschen Bergen bei Burg Schulze ging 1909 zu Hans Grade in Bork Rieseler experimentierte auf einer Teichinsel mit Katapultstarts In Schwerin war Rieseler Ende 1912 Anfang 1913 auf dem neuen Flugplatz Gorries am Bau eines Sportflugzeuges der Firma Obotrit beteiligt 3 1913 schulte Rieseler ebenfalls bei Hans Grade und erwarb am 9 August auf einem Grade Eindecker den deutschen Flugzeugfuhrerschein der FAI mit der Nr 481 Im darauffolgenden Jahr arbeitete er als Fluglehrer auf dem Flugplatz Johannisthal Wahrend des Ersten Weltkrieges war er Abnahmepilot bei der LVG in Johannisthal und Fluglehrer in Koslin Pommern Nach dem Krieg eroffnete er auf dem Flugplatz Johannisthal eine Fliegerschule die er ab 1919 mit mehreren Flugzeugen aus Heeresbestanden unterhielt Die Schule wurde auch von internationalen Schulern besucht Im Zuge der Inflation geriet die Flugschule in finanzielle Schwierigkeiten Flugzeugentwicklungen Bearbeiten Gemeinsam mit seinem Bruder Werner entwickelte Rieseler Anfang 1920 die Rieseler R I Das zweizylindrige Sportflugzeug wurde ausgiebig in Johannisthal getestet 4 Ein Jahr spater entstand die R II aus der sich nach erfolgreichen Tests die R III entwickelte Seit 1922 besass die Firma Stahlwerk Mark in Breslau die Bauerlaubnis fur die Rieseler Sporteindecker und baute sie bis 1927 in ihrer Filiale Johannisthal als Mark Eindecker mit eigenen Motoren 5 Ein Demonstrationsflug des einsitzigen freitragenden Sporthochdeckers fand im Juni 1922 in der Nahe von Stockholm statt Der Schwede Filip Bendel studierte in Berlin und nahm auch Flugunterricht bei Rieseler Anfang 1922 kehrte Bendel mit den Planen einer R III nach Schweden zuruck und baute das Flugzeug mit Unterstutzung einiger Freunde in einer Stockholmer Garage Am 2 Juni 1922 wurde das Flugzeug mit einem 32 PS starken Haacke Triebwerk als S AAR registriert Die Originalmaschine mit dem Kennzeichen S AAR steht heute in der Arlanda Flygsamlingar beim Flughafen Stockholm Arlanda 6 Das Sportflugzeug R III 22 erhielt seine deutsche Zulassung am 20 Dezember 1922 durch die DVL Berlin Adlershof Am 8 Juli 1923 um 5 Uhr morgens absolvierte Antonius Raab eine spektakulare Landung mitten in Berlin mit einer R III 22 auf der Strasse Unter den Linden 7 Die Bruder Rieseler und Pilot Heinrich Schulz nahmen mit einer R III Parasol vom 31 Mai bis 9 Juni 1925 am Deutschlandflug teil Ihre Maschine mit dem Kennzeichen D 628 erhielt verschiedene Preise Zehn Tage nach dem Deutschlandflug verungluckte Werner Rieseler bei einem Schaufliegen in Prenzlau mit einer R III 8 Hubschrauber Entwicklungen Bearbeiten Der Absturz seines Bruders Werner wurde Anstoss zur Konstruktion eines absturzsicheren Fluggerates Aus dieser Idee entwickelte Rieseler ein sogenanntes Drehflugel Flugzeug den Vorlaufer eines Hubschraubers Finanziert vom Hamburger Bankier Kojemann erfolgte der Versuchsaufbau des Windmuhlenflugzeug in Hamburg Fuhlsbuttel 1926 liess Walter Rieseler das Tragschrauber Prinzip unter Schrauber mit starren Rotorblattern fur sich und seinen Geschaftspartner Walter Kreiser patentieren In England erfolgte die Anerkennung des Patents 1927 zwei Tage vor der Anmeldung des spanischen Flugpioniers Juan de la Cierva 1930 holte der amerikanische Professor Alexander Klemin von der Daniel Guggenheim School of Aeronautics an der Universitat New York Rieseler und Kreiser in das neu gegrundete Pennsylvania Aircraft Syndicate Ltd Unter Direktor Wilford wurde ein Versuchshubschrauber mit Vierblatt Rotor entwickelt Seinen ersten Probeflug absolvierte der W R K Gyro Wilford Rieseler Kreiser Gyro 1931 in Paoli Pennsylvania Mit neuen Ideen kehrte Walter Rieseler 1934 nach Deutschland zuruck Das Reichsluftfahrtministerium RLM bekundete Interesse an den Konstruktionen Walter Rieselers und unterstutzte weiterfuhrende Entwicklungen 1935 erhielt Walter Rieseler das Patent fur einen Steilschrauber mit starren koaxial gelagerten Rotoren Koax Rieseler Im gleichen Jahr grundete er die Rieseler u Co Apparatebau auf dem Flugplatz Berlin Johannisthal Der erste Probeflug des Rieseler Hubschrauber R I fand im Sommer 1936 statt Ernst Udet zu diesem Zeitpunkt Luftfahrtsachverstandiger des RLM nahm im September an einem Demonstrationsflug teil Rieseler verbesserte und vergrosserte seine Konstruktion und fuhrte im Fruhjahr 1937 Probefluge mit dem Rieseler Hubschrauber R II durch Am 6 Mai 1937 verstarb Walter Rieseler unerwartet an einem Herzinfarkt 2 Er hinterliess seine Frau und einen Sohn Der Hubschrauber R II wurde nach Auflosung der Firma Rieseler u Co Apparatebau der Deutschen Versuchsanstalt fur Luftfahrt in Berlin Johannisthal ubergeben Literatur BearbeitenEngelbert Zaschka Drehflugelflugzeuge Trag und Hubschrauber C J E Volckmann Nachf E Wette Berlin Charlottenburg 1936 OCLC 20483709 Weblinks BearbeitenWebsite seines Enkels Hartmut Rieseler uber Walter Rieseler Die von Rieseler entwickelten Sportflugzeuge R I und R II englischsprachig Rieselers Sportflugzeug R III Weiterentwicklung aus Rieselers und Kreisers Hubschrauber Entwicklungen englischsprachig Memento vom 2 Februar 2007 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Geburtsurkunde Nr 630 1890 Archiv Landkreis Jerichower Land Burg a b Jorg Muckler Gebruder Rieseler Von der Flache zum Rotor In Klassiker der Luftfahrt Nr 6 2023 Motor Presse Stuttgart ISSN 1860 0654 S 34 39 Mecklenburgische Zeitung vom 17 Juni 1913 Flugsport Jahrgang 1920 Seite 516 Bruno Lange Die deutsche Luftfahrt Typenhandbuch der deutschen Luftfahrttechnik Bernard amp Graefe Verlag Seite 232 Peter W Cohausz Deutsche Flugzeuge bis 1945 Aviatic Verlag Seite 140 Antonius Raab Raab fliegt Erinnerungen eines Flugpioniers Konkret Literatur Verlag Hamburg 1984 ISBN 3 922144 32 2 Der Luftweg Jahrgang 1925 Heft 12 Seite 129 131PersonendatenNAME Rieseler WalterALTERNATIVNAMEN Rieseler Walter GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher Flugpionier und ErfinderGEBURTSDATUM 3 Dezember 1890GEBURTSORT Burg bei Magdeburg STERBEDATUM 6 Mai 1937 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Rieseler amp oldid 235192821