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Walter Bosse 13 November 1904 in Wien 13 Dezember 1979 in Iserlohn war ein osterreichischer Keramikkunstler und Designer Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werk 3 Falschungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenBosse wurde als Sohn des Maler Ehepaares Luise und Julius Bosse in Wien geboren Der Vater war vor dem Ersten Weltkrieg Portratmaler am Zarenhof Nach dem Ersten Weltkrieg absolvierte Bosse eine Ausbildung an der Wiener Kunstgewerbeschule und anschliessend an der Munchner Kunstgewerbeschule In den 1930er Jahren hatte er ein Atelier und eine Keramikproduktion in Kufstein die aber zum Erliegen kam als 1938 die Nazis in Osterreich die Macht ergriffen 1953 ubersiedelte er nach Iserlohn in Deutschland Im Jahr 1979 starb Bosse vollig verarmt und mittellos im Alter von 75 Jahren im St Elisabeth Hospital Iserlohn Sein Grab auf dem Stadtischen Friedhof Iserlohn trug ursprunglich einen Grabstein der mit seinen bekannten Igel Aschern aus Messing die Teile im Bogen geoffnet auf der Grabplatte platziert gestaltet worden war Das Grab musste wegen Umgestaltung des Friedhofes 2005 weichen Spater wurde an der Stelle des Grabes die Gebeine des Verstorbenen befinden sich noch in der dortigen Erde ein Gedenkstein fur Walter Bosse angebracht Der Grabstein wurde von dem Sammler und Autorenehepaar Johanna und Hans Hagen Hottenroth gerettet die das Buch mit dem Titel Walter Bosse Leben Kunst und Handwerk 1904 1979 geschrieben hatten Sie stifteten 2007 den Grabstein dem Bezirksmuseum Innere Stadt in Wien in dessen Sammlung er zu sehen ist 1 Werk Bearbeiten nbsp Figur von Walter BosseAnfanglich entwarf Bosse keramische Figuren die durch ihre groteske Note auffielen Lippen Augen Finger eine kindliche Verspieltheit im Darstellen der Mimik seiner Figuren zeichneten diese Entwurfe aus In diesem Stil arbeitete er fur die Tonindustrie Scheibbs Um 1924 entstanden fur die Porzellanmanufaktur Augarten in Wien mindestens vier Figuren Etwa ab 1926 bis 1930 wurden in der Porzellanfabrik Metzler amp Ortloff in Ilmenau Thuringen uber 200 Bosse Grotesken ausgeformt Einige dieser Figuren wurden 1926 und 1930 auch in der Fachzeitschrift Die Schaulade vorgestellt allerdings wurde der Bildhauer nicht namentlich genannt sondern es war nur von einem Wiener Kunstler die Rede Die Modellbucher der Firma beginnend um 1927 enthalten viele Skizzen mit Modellnummern seiner Grotesken Manche dieser Figuren finden sich auch in Keramik bei der Wiener Manufaktur F Goldscheider wieder fur die er von 1928 bis ca 1932 etliche Objekte entwarf In der Porzellanfabrik W Goebel in Oeslau wurden von 1940 bis 1961 etwa 26 Bosse Entwurfe in Porzellan umgesetzt Modelleure hierzu waren Reinhold Unger und Theo Menzenbach Ende der 1940er Jahre entwickelte er Messingminiaturen in Tierform Bosses Liebe zu den Tieren findet darin seinen Ausdruck Gluttoter und Talismane belebten die Wiener Bronzen aufs Neue Die Modelle entstanden durch Vorbilder aus den zoologischen Garten als Elefanten Baren und Hasen 2 auch der Igel Ascher ist in diesem Stil entstanden Von 1950 bis 1972 war Walter Bosse freier Mitarbeiter der Staatlichen Majolika Manufaktur Karlsruhe es entstanden ca 245 Keramik Figuren Als freier Mitarbeiter bei der Firma Achatit in Koln Junkersdorf schuf er von 1958 bis 1961 uber 20 Grotesken als Voll und Halb Plastiken Sein Gesamtwerk umfasst etwa 8000 Modelle und Entwurfe davon etwa 3000 Keramiken 3 Falschungen BearbeitenIn den 1950er bis 1970er Jahren wurden Bosses Figuren breitbandig angeboten Sie wurden jedoch auch weltweit gefalscht Er versuchte seine Entwurfe zu vermarkten und dafur Lizenzgebuhren zu erhalten wurde aber betrogen und begann einen aufreibenden Instanzenweg vor Gericht Bosse gilt als der Begrunder des modernen Urheberrechtes fur Designerware und Kunsthandwerk 4 Literatur BearbeitenDas Daglodont In Die Schaulade 4 Jahr 2 1928 S 57 59 60 Was mein Freund dazu sagte In Die Schaulade 6 Jahr 3 4 1930 S 197 Schreyer Hottenroth Walter Bosse Leben und Handwerk 1904 1979 Brandstatter Wien 2000 Olga Kronsteiner Walter Bosse in Sammeln amp Trodler 2001 Nr 258 S 42 51 Robert E Dechant Filipp Goldscheider Goldscheider Firmengeschichte und Werkverzeichnis Historismus Jugendstil Art Deco 1950er Jahre Arnoldsche Stuttgart 2007 ISBN 978 3 89790 216 9 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walter Bosse im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiographie Walter Bosse Biografie mit zahlreichen Abbildungen seine Werke Karl Hagenauer Galerie Walter Bosse Antique Kunstwerke Einzelnachweise Bearbeiten Zweiter Schauraum In bezirksmuseum at Abgerufen am 22 Oktober 2022 Foto des Grabsteins ganz unten auf der Seite bosse austria Biografie Walter Bosse Bezirksmuseum Innere Stadt Walter BosseNormdaten Person GND 122211138 lobid OGND AKS LCCN nb2001050075 VIAF 55023371 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bosse WalterALTERNATIVNAMEN Bosse WienKURZBESCHREIBUNG osterreichischer BildhauerGEBURTSDATUM 13 November 1904GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 13 Dezember 1979STERBEORT Iserlohn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Bosse amp oldid 236601664