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Die romisch katholische Pfarr und Wallfahrtskirche Mauer ist eine Wallfahrtskirche im Ort Mauer bei Melk in der Marktgemeinde Dunkelsteinerwald in Niederosterreich Die Pfarrkirche Maria Geburt dem Stift Gottweig inkorporiert gehort zum Dekanat Melk in der Diozese St Polten Die Pfarrkirche und der Friedhof stehen unter Denkmalschutz Pfarrkirche Maria am grunen Anger Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Innenraum 2 1 Schnitzaltar 2 2 Sakramentshauschen 2 3 Hochaltar 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenPfarrkirche Mauer bei Melk nbsp Sakraments hauschen Hohe 11 m nbsp Schnitzaltar aus dem Jahre 1509 nbsp Detail vom Mittelschrein des SchnitzaltaresGemass der Legende starb der hl Gotthalm ein Diener des heiligen Koloman nach 1012 in Mauer 1 Dieser Umstand zog Pilger nach Mauer auch nachdem Gotthalms Leichnam nach Melk uberfuhrt worden war Vom altesten Kirchenbau ist heute nichts mehr erhalten Moglicherweise war diese Kirche ein Holzbau wie in der Vita Altmanni berichtet ist Die Besitzungen der Pfarre Mauer wurden im 14 und 15 Jahrhundert vergrossert Von dieser Zeit stammt wahrscheinlich der alteste Teil der Pfarrkirche Wahrscheinlich wurden um 1300 die beiden Seitenschiffe angebaut Erst im spaten 15 Jahrhundert wurde der hohe Chor angefugt Die Kirche sollte im 15 Jahrhundert grosser ausgebaut werden doch die Reformation vereitelte weitere Bautatigkeit weil die Herren von Albrechtsberg die zu den Forderern gehorten die neue Lehre angenommen hatten In der letzten Bauphase wurde der spatgotische Turm errichtet Gleichzeitig mit dem Chor entstand die alte Sakristei in Verlangerung des nordlichen Seitenschiffes In der Barockzeit wurde die Ausstattung der Kirche erneuert Innenraum BearbeitenSchnitzaltar Bearbeiten Der Schnitzaltar 1509 von Mauer bei Melk ist ein Meisterwerk der Spatgotik 2 Im Mittelteil wird Maria mit Kind und Heiligen dargestellt in den Flugeln Szenen aus dem Marienleben Ein Altaraufsatz zeigt eine Kreuzigung Der namentlich nicht bekannte Bildschnitzer der den Altar geschaffen hat wird als Meister des Altars von Mauer bei Melk bezeichnet Sakramentshauschen Bearbeiten Das Sakramentshauschen an der Nordseite stammt wie das Meisterzeichen zeigt aus dem Jahre 1506 und gehort zu den schonsten dieser Art in Niederosterreich Betrachtet man das etwa elf Meter hohe zierliche Bauwerk wird die stilistische Besonderheit deutlich Die Spatgotik zeigt sich in den einzelnen Details Auf einem schlanken Sockelpfeiler ruht die kastenformige Sakramentsnische mit gotischen Gittern Es sind Statuen der heiligen Barbara Maria Katharina sowie des heiligen Benedikt Stephanus und des heiligen Nikolaus zu sehen Hochaltar Bearbeiten nbsp Barocker HochaltarDer raumfullende spatbarocke viersaulige Hochaltar stellt eine barockfarbig gefasste gotische Marienstatue mit Kind Maria am grunen Anger aus dem 14 Jahrhundert dar und ist von einer Engelsglorie umgeben Seitlich uber den Umgangsturen stehen vergoldete Statuen der heiligen Benedikt und Petrus auf der linken Seite und Paulus und Scholastika am Aufsatz die Heilige Dreifaltigkeit in einem grossen Strahlenkranz flankiert von den Statuen der heiligen Katharina und Barbara Der Hochaltar stammt circa aus dem Jahr 1757 Uber die Restaurierungen ist kaum Dokumentationsmaterial erhalten Berichte uber Darstellungen des Altares wie sie fur andere Altare vorhanden sind existieren fur den Altar von Mauer nicht Die erste Nachricht uber den Erhaltungszustand des Altares gibt es erst 1835 Diese Information besagte dass der Altar zu diesem Zeitpunkt nicht farbig gefasst war sondern Holzfarbig sich den Betrachter zeigte Eduard von Sacken berichtet hingegen dass der Altar zwar unbemalt war jedoch in neuster Zeit holzfarbig angestrichen wurde Im Jahr 1908 berichtet Eduard Katschthaler dass die Figuren und Ornamente noch gut erhalten seien er jedoch empfiehlt die Olfarbschicht zu entfernen und die Flugel zu stutzen Die einzige grossere Restaurierung des Altares war in den Jahren 1937 bis 1945 Dabei wurden die Farben entfernt Wobei vor allem die Finanzierung der Restaurierung zur damaligen Zeit unfinanzierbar war Nach der Restaurierung wurde er bis 1939 im Staatlichen Kunstgewerbemuseum gezeigt spater im Kunsthistorischen Museum in Wien bis 1941 Am 15 Janner 1941 wurde er wieder nach Mauer gebracht und aufgestellt Im Jahr 1961 erfolgte eine Behandlung gegen Anobienbefall und 1969 wurde er entstaubt Die Restaurierung wurde im Fruhjahr 1996 begonnen Bei der Montage der Einzelfiguren und der Altarflugel wurden photogrammetrische Planunterlagen erstellt Der Altar wurde im August 1996 bis auf den Schreinkasten abgebaut der nach der Restaurierung des Kirchenraumes an Ort und Stelle behandelt wurde Die Restaurierung wurde unter Berucksichtigung des Terminplanes gemacht Fur die Restaurierung wurden allein von freiberuflichen Restauratoren insgesamt mehr als 4500 Arbeitsstunden aufgewendet Die Kosten hierfur betrugen 123 500 Euro Literatur BearbeitenRupert Feuchtmuller Der Schnitzaltar in Mauer bei Melk Ein Wunder der Gotischen Schnitzkunst Monographie uber Kirche und Altar von Mauer bei Melk Verlag Niederosterreiches Pressehaus 1955 Rupert Feuchtmuller Eugen Santol Der Schnitzaltar in Mauer bei Melk Niederosterreichisches Pressehaus St Polten Wien 1975 Theobald Wirth Der Schnitzaltar von Mauer bei Melk In das munster Heft 2 1997 S 152 157 Der Schnitzaltar von Mauer bei Melk 206 Sonderausstellung der osterreichischen Galerie Belvedere in Wien Wien 1997 Gerhard Flossmann Wallfahrtskirche Mauer bei Melk Kirchenfuhrer 1998 Michaela Maria Schuller Der Altar von Mauer bei Melk ursprungliches Aussehen und ursprungliche Ikonographie Diplom Arbeit Universitat Wien 2003 Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Niederosterreich sudlich der Donau 2003 Mauer bei Melk Pfarrkirche Maria Geburt Pfarrhof S 1346 1348 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wallfahrtskirche Mauer bei Melk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarre Mauer bei Melk in pfarre mauer at Homepage Mauer bei Melk Kirche Memento vom 9 Mai 2008 im Internet Archive in hochauer netEinzelnachweise Bearbeiten Johann Eduard Domainko Die ganze christkatholische Lehre in Beispielen Wien 1844 R Feuchtmuller Der Schnitzaltar in Mauer bei Melk Ein Wunder der Gotischen Schnitzkunst op cit 1955 48 229722222222 15 4225 Koordinaten 48 13 47 N 15 25 21 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallfahrtskirche Mauer amp oldid 229208010