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Die Vorarlberger Freiheitlichen auch FPO Vorarlberg sind die Landespartei der Freiheitlichen Partei Osterreichs FPO im osterreichischen Bundesland Vorarlberg Sie stellten in der Zeit von 1999 bis 2004 den Landesstatthalter in der Vorarlberger Landesregierung und waren daruber hinaus in Kontinuitat mit ihrer Vorgangerpartei WdU von 1949 bis 2004 als Regierungspartei mit einem Landesrat an der Landesregierung beteiligt Vorarlberger Freiheitliche FPOLandesparteiobmann Christof Bitschi 1 Klubobmann Christof BitschiLandesgeschaftsfuhrer Dominik HagenHauptsitz Arlbergstrasse 796900 BregenzSitze in Landtagen 5 36 LTW 2019 Staatliche Zuschusse Parteienforderung 499 164 18 Euro 2020 Klubforderung 197 047 40 Euro 2021 2 Website www vfreiheitliche atAktuell sind die Vorarlberger Freiheitlichen nach der Landtagswahl in Vorarlberg 2019 bei der sie schwere Verluste hinnehmen mussten mit funf Mandaten im Vorarlberger Landtag die starkste Oppositionspartei Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Als FPO in der Landesregierung 1 2 Abspaltung von der Bundes FPO 2005 1 3 Ausschluss aus der Landesregierung 2009 1 4 In der Opposition ab 2009 2 Landesparteiobmanner 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenLandtagswahlen 1949 2019 25 20 15 10 5 0 49 54 59 64 69 74 79 84 89 94 99 04 09 14 19 Das Parteistatut der Vorarlberger Freiheitliche FPO wurde am 15 April 1977 beim osterreichischen Bundesministerium fur Inneres hinterlegt 3 Hervorgegangen ist die Vorarlberger Landespartei der Freiheitlichen Partei Osterreichs aus der ab 1949 bestehenden Wahlpartei der Unabhangigen die einige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs und deutlich nach den drei zu dieser Zeit staatstragenden Parteien gegrundet wurde Bereits nach dem ersten Antreten bei der Landtagswahl in Vorarlberg 1949 wurde die WdU in der Folge im Rahmen einer Konzentrationsregierung aller im Landtag vertretenen Parteien unter der Fuhrung der Vorarlberger Volkspartei gemeinsam mit der SPO Vorarlberg in die Vorarlberger Landesregierung aufgenommen Erster freiheitlicher Landesrat fur die WdU wurde Ferdinand Ulmer in der Landesregierung Ilg II Als FPO in der Landesregierung Bearbeiten 60 Jahre lang blieben die Vorarlberger Freiheitlichen in der Folge ab 1977 unter neuem Parteinamen in der Landesregierung Nach dem Ausscheiden der SPO aus der Landesregierung im Jahr 1974 war sie in der Folge Juniorpartner in einer Koalition mit der dominierenden Vorarlberger Volkspartei die stets die absolute Stimmen und Mandatsmehrheit auf sich vereinen konnte Nachdem dies bei der Landtagswahl 1999 erstmals nicht mehr der Fall war konnten die Vorarlberger Freiheitlichen in einer erneuten Koalition mit der OVP mit Hubert Gorbach erstmals den Landesstatthalter den Stellvertreter des Landeshauptmanns stellen Nach dem Wechsel Gorbachs als Bundesminister und spaterer Vizekanzler in die Bundespolitik wurde Dieter Egger am 5 Marz 2003 Landesstatthalter in der Landesregierung Sausgruber II Abspaltung von der Bundes FPO 2005 Bearbeiten Anlasslich parteiinterner Streitigkeiten loste sich im April 2005 ein Teil der FPO auf Bundesebene von der Partei ab und grundete unter Fuhrung des Karntner Landeshauptmanns Jorg Haider das Bundnis Zukunft Osterreich BZO Mit Vizekanzler Hubert Gorbach befand sich auch ein prominenter Vorarlberger unter jenen die sich von der FPO abspalteten Daraufhin beschloss die Vorarlberger Landesgruppe der FPO unter der noch heute gebrauchlichen Parteibezeichnung Vorarlberger Freiheitliche einen selbstandigen Weg abseits der Bundes FPO und des BZO zu gehen und loste sich ebenfalls von der Freiheitlichen Partei auf Bundesebene los 4 Im Dezember 2005 grundete daraufhin ein kleines Komitee um Klaus Bilgeri und Rainer Kos eine neue FPO Landesgruppe in Vorarlberg die das Ziel hatte rechtlich und politisch den Platz der FPO Vorarlberg einzunehmen und spater auch erfolglos auf Auszahlung der Parteienforderung des Landes Vorarlberg und wegen namensrechtlicher Belange klagte 5 Anfang 2006 kehrten die Vorarlberger Freiheitlichen wieder als offiziell anerkannte Landespartei zur Bundes FPO unter Heinz Christian Strache zuruck 6 Bilgeri und Kos die mit ihrer eigenen FPO Landesgruppe nicht anerkannt wurden wurden von Landesparteiobmann Dieter Egger in der Folge aus der FPO ausgeschlossen Etwa zur gleichen Zeit etablierte sich mit Christoph Hagen der zuvor fur die FPO Mitglied des Bundesrats gewesen war eine eigenstandige BZO Landesgruppe in Vorarlberg die jedoch landespolitisch weitgehend unbedeutend blieb Ausschluss aus der Landesregierung 2009 Bearbeiten Im Rahmen des Landtagswahlkampfs 2009 kam es zum Zerwurfnis zwischen Egger und Landeshauptmann Herbert Sausgruber von der OVP im Rahmen des sogenannten Exil Jude Sagers 7 Landesparteiobmann Dieter Egger hatte dabei im Rahmen einer Wahlkampfveranstaltung den Leiter des judischen Museums in Hohenems Hanno Loewy als Exil Juden aus Amerika und dessen Ausserungen zur laufenden Wahlkampagne der FPO als unzulassige Einmischung in die Innenpolitik bezeichnet 8 Daraufhin schloss die OVP eine erneute Koalition mit der FPO aus und schickte diese mit der Errichtung einer Alleinregierung Landesregierung Sausgruber IV bzw Landesregierung Wallner I erstmals in ihrer Geschichte in die Opposition In der Opposition ab 2009 Bearbeiten Auch nach der Landtagswahl 2014 kam es trotz Gesprachen mit der OVP abermals nicht zu einer Koalitionsbeteiligung da die Volkspartei es vorzog mit den Grunen eine Regierung zu bilden In der XXX Legislaturperiode des Vorarlberger Landtags 2014 2019 waren die Vorarlberger Freiheitlichen daher mit 9 von 36 Mandaten die starkste Oppositionspartei Nachdem der bisherige Landesobmann Dieter Egger in der Wiederholung der Burgermeister Stichwahl in Hohenems am 20 Dezember 2015 diese fur sich entscheiden konnte schied Egger mit der Angelobung als Hohenemser Burgermeister am 23 Dezember 2015 zunachst als Klubobmann aus Egger blieb zwar Landtagsabgeordneter fur die FPO Klubobmann wurde aber als sein Nachfolger Daniel Allgauer 9 Im Rahmen des Landesparteitags am 1 Juli 2016 ubergab Egger das Amt des Landesparteiobmanns an den Nationalratsabgeordneten Reinhard Eugen Bosch 10 Am 4 Mai 2018 kundigte die Landespartei einen erneuten Obmannwechsel an Der bisherige Landtagsabgeordnete Christof Bitschi wurde als FPO Spitzenkandidat fur die Landtagswahl in Vorarlberg 2019 nominiert und daher bei einem Landesparteitag am 8 Juni 2018 zum Parteivorsitzenden der Landespartei gewahlt 11 1 Der bis dahin von der FPO in den osterreichischen Bundesrat entsandte Politiker Christoph Langle trat im April 2019 nach einem Konflikt mit FPO Landesobmann Christof Bitschi uber die Reihung der Landesliste fur die Landtagswahl wegen politischer Inhalte sowie Differenzen uber den Fuhrungsstil der Landesgruppe aus der FPO aus 12 Ihm folgte die gesamte FPO Gemeindevertretungsfraktion in Gotzis 13 Ein ebenfalls im Zuge dessen angekundigter Parteiaustritt der FPO Ortsgruppe in Loruns wurde nach einem Gesprach mit Bitschi kurz darauf zuruckgenommen 14 Im Vorfeld der Landtagswahl in Vorarlberg 2019 erklarte der neue Landesparteiobmann Christof Bitschi mehrfach eine Koalition mit der Wallner OVP nach der Wahl auszuschliessen 15 Nachdem er diese strikte Ablehnung zuletzt im Fruhjahr 2019 etwas aufgeweicht hatte erteilte Landeshauptmann Markus Wallner nach Bekanntwerden der sogenannten Ibiza Affare rund um FPO Vizekanzler Heinz Christian Strache im Mai 2019 jeglichen Koalitionsplanen mit den Vorarlberger Freiheitlichen eine Absage 16 Bei der Wahl selbst musste die Partei starke Verluste hinnehmen und busste mehr als neun Prozentpunkte sowie in der Folge vier Landtagsmandate ein Als Konsequenz stellte die FPO als nunmehr drittstarkste Partei im Landtag der 31 Gesetzgebungsperiode 2019 2024 keinen Landtagsvizeprasidenten mehr und hatte auch kein Vorschlagsrecht mehr fur ein zu entsendendes Mitglied des Bundesrates 17 Landesparteiobmanner BearbeitenErnst Seebacher 1956 4 Mai 1967 Fritz Franke 4 Mai 1967 26 Marz 1972 Hans Sperger 26 Marz 1972 16 Mai 1976 Robert Bosch 16 Mai 1976 16 Mai 1982 Hans Dieter Grabher 16 Mai 1982 1992 Hubert Gorbach 1992 2004 Dieter Egger 2004 2016 10 Reinhard Eugen Bosch 1 Juli 2016 8 Juni 2018 10 Christof Bitschi seit 8 Juni 2018 1 Literatur BearbeitenWolfgang Weber Hobelspane Landtagswahlkampfe Parteien und Politiker in Vorarlberg von 1945 bis 1969 Schriftenreihe der Rheticus Gesellschaft Band 43 Feldkirch 2004 ISBN 3 900866 79 1 Ferdinand Karlhofer Parteien und politischer Wettbewerb In Peter Bussjager Ferdinand Karlhofer Gunther Pallaver Hrsg Vorarlbergs politische Landschaft Studienverlag Innsbruck 2010 ISBN 978 3 7065 4649 2 Weblinks BearbeitenWebsite der Vorarlberger FreiheitlichenEinzelnachweise Bearbeiten a b c Bitschi zu FPO Landesparteiobmann gewahlt In vorarlberg ORF at 8 Juni 2018 abgerufen am 8 Juni 2018 Michael Prock So viel Geld geht an Vorarlbergs Parteien In Vorarlberger Nachrichten VN at 19 Oktober 2021 abgerufen am 20 Oktober 2021 Parteienverzeichnis des BM I Stand 10 Janner 2018 Vorarlberger FPO Chef Egger drangt auf Abspaltung Artikel auf derStandard at vom 26 April 2005 FPO Splittergruppe Klage abgewiesen Artikel auf vorarlberg orf at vom 22 November 2007 Vorarlberger FPO kehrt zur Bundes FPO zuruck Artikel auf derStandard at vom 27 Marz 2006 Maria Stopfner Hannes Vorhofer Der Skandal als Instrument der Wahlkampffuhrung Der freiheitliche Exil Jude Sager im Landtagswahlkampf 2009 In Peter Bussjager Ferdinand Karlhofer Gunther Pallaver Hrsg Vorarlbergs politische Landschaft Studienverlag Innsbruck 2010 ISBN 978 3 7065 4649 2 S 243 269 Jutta Berger Wirbel um antisemitische Ausfalle In derStandard at 23 August 2009 abgerufen am 30 April 2014 Egger als Hohenemser Burgermeister angelobt In vorarlberg ORF at 23 Dezember 2018 abgerufen am 23 Dezember 2015 a b c Bosch mit 97 5 Prozent zum neuen FPO Obmann gewahlt vorarlberg ORF at 1 Juli 2016 abgerufen am 1 Juli 2016 Bitschi soll neuer FPO Landesobmann werden In vorarlberg ORF at 4 Mai 2018 abgerufen am 4 Mai 2018 Bundesrat Langle tritt aus FPO aus In vorarlberg ORF at 16 Mai 2019 abgerufen am 17 Mai 2019 Tony Walser Bundesrat Christoph Langle erklart warum die Gotzner FP Mandatare den Parteiaustritt erklarten In Vorarlberger Nachrichten 16 Mai 2019 abgerufen am 17 Mai 2019 Tony Walser Tohuwabohu bei den Freiheitlichen geht weiter Lorunser Ortsgruppe trat aus der Partei aus und dann doch wieder ein In Vorarlberger Nachrichten 17 Mai 2019 abgerufen am 19 Mai 2019 FP Bitschi Keine Koalition mit Wallner OVP reagiert scharf In Vorarlberg Online VOL at 9 Juni 2018 abgerufen am 19 Mai 2019 Wallner schliesst FPO Koalition auf Landesebene aus In vorarlberg ORF at 18 Mai 2019 abgerufen am 19 Mai 2019 Vorarlberg Wahl OVP siegt Grune vor abgesturzter FPO In ORF at 13 Oktober 2019 abgerufen am 16 November 2019 Landesorganisationen der FPO Burgenland Karnten Niederosterreich Oberosterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vorarlberger Freiheitliche amp oldid 229519317