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Der Volkswagen Typ 122 ist ein Vierzylinder Ottomotor von Volkswagen mit 1192 cm3 Hubraum der von 1950 bis 1991 gebaut wurde 1 Er wurde in Fahrzeugen wie dem VW Kafer dem VW T1 und dem VW Karmann Ghia Typ 14 verwendet sowie als Industriemotor angeboten wie beispielsweise in Tragkraftspritzen fur Feuerwehren in Mahdreschern als Hilfsantrieb in Oberleitungsbussen und als Kompressorantrieb in Zementsilofahrzeugen Volkswagenwerk AGTyp 122 in einer TS 8 8Typ 122 in einer TS 8 8Volkswagen Typ 122Produktionszeitraum 1950 1991Hersteller Volkswagenwerk AGFunktionsprinzip OttoMotorenbauform Vierzylinder BoxermotorVentilsteuerung OHV VentilsteuerungBohrung 77 mmHub 64 mmHubraum 1192 cm3Gemischaufbereitung VergaserMotoraufladung keineLeistung 18 25 kWMasse 94 kgVorgangermodell keinesNachfolgemodell keines Inhaltsverzeichnis 1 Technik 1 1 Kurbelgehause und Kurbeltrieb 1 2 Ventiltrieb und Motorbetrieb 1 3 Schmierung und Kuhlung 2 Ole 3 Technische Daten 3 1 Allgemeine Daten 3 2 Leistungsdaten 1950 1965 3 3 Leistungsdaten 1960 1991 4 EinzelnachweiseTechnik BearbeitenDer VW 122 ist ein Viertakt Ottomotor mit vier Zylindern in Boxer Anordnung und Luftkuhlung Er basiert im Wesentlichen auf dem 1131 cm3 Motor des Typ 1 von dem er sich durch eine grossere Bohrung von 77 mm unterscheidet Der Kolbenhub betragt 64 mm somit ergeben sich die 1192 cm3 Hubraum Blickt man von der Auspuffseite auf den Motor so befindet sich Zylinder 1 vorne rechts Zylinder 2 hinten rechts Zylinder 3 vorne links und Zylinder 4 hinten links Die Zundreihenfolge ist 1 4 3 2 2 Je nach Vergaser Kraftstoff Verdichtungsverhaltnis und Reglereinstellung 3 leistet der Motor zwischen 18 und 25 kW 1 Ein technisch sehr ahnlicher Motor ist der Typ 126 dessen Hubraum 1584 cm3 betragt 3 Kurbelgehause und Kurbeltrieb Bearbeiten nbsp VW Motor PleuelDas Kurbelgehause des Motors ist aus einer Magnesiumlegierung gegossen 4 bis 1968 wurden die Legierungen AZ91 und AZ81 verwendet danach AS41 und AS21 die von Norsk Hydro und Dow Chemical in Zusammenarbeit mit der TU Hannover entwickelt worden waren Der Durchmesser der Stehbolzen des Kurbelgehauses wurde ab 1975 von 10 auf 8 mm herabgesetzt 5 Je zwei einzelne Zylinder aus Grauguss 6 liegen nebeneinander und teilen sich einen Zylinderkopf aus einer Aluminiumlegierung Die ebenfalls aus einer Aluminiumlegierung 6 hergestellten Kolben haben Stahleinsatze Autothermikkolben und ubertragen die Kraft uber Pleuel auf die Kurbelwelle Die aus Stahl gesenkgeschmiedeten Pleuel haben einen I Schaft der Pleuelfuss ist gerade geteilt 7 Die gesenkgeschmiedete Kurbelwelle ohne Gegengewichte ist vierfach gelagert und hat brenngehartete Lagerzapfen 4 Ventiltrieb und Motorbetrieb Bearbeiten Die Kurbelwelle treibt uber Stirnrader eine im Kurbelgehause liegende Nockenwelle an die uber Stossel Stossstangen und Kipphebel je Zylinder zwei Ventile betatigt Der Teller des Einlassventils hat einen Durchmesser von 31 5 mm der des Auslassventils ist mit 30 mm etwas kleiner 8 Das Kraftstoff Luft Gemisch wird von einem Fallstromvergaser des Typs Solex 28 PCI oder in den leistungsgesteigerten Motoren von einem Solex 28 PICT aufbereitet bevor es uber die Ventile in die Zylinder stromt Die Drosselklappe im Vergaser wird durch den Gaszug betatigt bei stationaren Motoren von einem Drehzahlregler der uber einen Synchroflex Zahnriemen angetrieben wird 9 es gibt den Motor sowohl mit Fliehkraftregler als auch mit einem pneumatischen Drehzahlbegrenzer 10 Die Ansaugluft wird von einem Olbadluftfilter gereinigt Das Standardzundsystem des Motors ist ein Magnetzundsystem 4 es ist aber auch eine Batteriezundung verfugbar Hersteller der Zundkerzen waren Bosch und Beru 2 Das Schwungrad des Motors erfullt auch die Funktion einer Anpressflache fur die Reibbelage der Kupplung 11 Es ist mit der Verzahnung fur den Anlasser versehen Daruber hinaus kann der Motor auch mit einer Handkurbel angelassen werden Schmierung und Kuhlung Bearbeiten Der Motor hat eine Druckumlaufschmierung Das Ol wird von einer von der Nockenwelle angetriebenen Zahnradpumpe aus dem Olsumpf angesaugt und dabei uber ein Olsieb im Kurbelgehause grob gereinigt Dann fliesst das Ol durch einen Olkuhler zu den Schmierpunkten des Motors Ein Oldruckventil offnet wenn die Viskositat des Ols zum Beispiel durch niedrige Temperaturen zu gross ist damit es den Olkuhler umgehen kann Dadurch erhitzt sich das Ol und die Viskositat nimmt ab 12 Der Olkreislauf fasst 2 5 Liter 2 Gekuhlt wird der Motor mit einem Radial Kuhlgeblase das von der Kurbelwelle aus mit einem Keilriemen angetrieben wird Der Lufter ist auf der mit dauergeschmierten Kugellagern ausgerusteten Ankerwelle der Lichtmaschine befestigt Bei den Versionen ohne Lichtmaschine hat die Lufterwelle Walzlager die uber Schmiernippel nachgeschmiert werden konnen Die Kuhlluft wird vom Lufterrad durch eine Offnung vorn im Geblasegehause angesaugt und uber Luftleitplatten den gerippten Zylindern zugefuhrt Die Spannung des Lufterradriemens kann an der oberen Riemenscheibe mit Distanzscheiben eingestellt werden 12 Die Kuhlluftmenge wird mit einem thermostatgesteuerten Drosselring im Luftergehause geregelt Ole BearbeitenNachfolgend sind die Motorolviskositatsklassen in Abhangigkeit von der Aussentemperatur gelistet 13 Temperatur Einbereichsole Mehrbereichsole Leichtlaufole40 C SAE4035 C30 C SAE30 SAE20W 50SAE20W 40 SAE15W 50SAE15W 40 LeichtlaufolVW Norm 500 0025 C20 C15 C SAE10W 50SAE10W 4010 C SAE20 W200 5 C0 0 C 5 C SAE10W 10 C0 SAE5W20SAE5W30 15 C0 20 C0 25 C0 30 C0Technische Daten BearbeitenAllgemeine Daten Bearbeiten Kenngrossen VW Typ 122 2 6 Motortyp Viertakt Otto BoxermotorVentilsteuerung OHVKuhlung Luftkuhlung mit GeblaseVergaser Solex 28 PCI oder Solex 28 PICTMittlere Kolbengeschwindigkeit 6 4 m s bei 3000 min 1Verdichtungsverhaltnis 7 1 oder 7 3 1Bohrung Hub 77 64 mmHubraum 1192 cm3Kraftstoff Vergaserkraftstoff 86 ROZ 7 1 Vergaserkraftstoff 87 ROZ 7 3 1 Kuhlluftvolumenstrom 485 dm3 s bei 3000 min 1Motormasse 94 kgZundfolge 1 4 3 2Drehsinn Entgegen dem UhrzeigersinnVentilspiel 0 15 mm bei kaltem MotorOlfullmenge 2 5 dm3Zundzeitpunkt 7 5 vor oberem TotpunktLeistungsdaten 1950 1965 Bearbeiten Kenngrossen VW Typ 122 1 1965 3 Vergaser Solex 28 PCIVerdichtungsverhaltnis 7 1Kraftstoff Vergaserkraftstoff 86 ROZLeistung bei 8 Regelgenauigkeit 21 33 kW bei 3000 min 1Leistung bei 5 Regelgenauigkeit 20 23 kW bei 3000 min 1Leistung ohne Drehzahlregler 22 8 kW bei 3000 min 1Drehmoment bei 8 Regelgenauigkeit 69 63 N m bei 2000 min 1Drehmoment bei 5 Regelgenauigkeit 68 65 N m bei 2000 min 1Drehmoment ohne Drehzahlregler 81 4 N m bei 2000 min 1Leistungsdaten 1960 1991 Bearbeiten Kenngrossen VW Typ 122 2 ab 1960 1 Vergaser Solex 28 PICTVerdichtungsverhaltnis 7 3 1Kraftstoff Vergaserkraftstoff 87 ROZLeistung 25 kW bei 3600 min 1Drehmoment 82 38 N m bei 2000 min 1Einzelnachweise Bearbeiten a b c Volkswagenmotorenkatalog Stand 3 Juli 2011 a b c d Volkswagen Die Betriebsanleitung fur den Volkswagen Industriemotor Typ 122 Typ 126 A S 29 Ausgabe Marz 1985 a b c Volkswagen Anderungen nach August 1965 August 1966 a b c Volkswagen Type 122 Type 126 A Instruction Manual S 4 Marz 1969 englisch Uwe Reuter Motorgehauseausfuhrungen in flat4 de 6 Mai 2001 a b c Volkswagen Type 122 Type 126 A Instruction Manual S 34 Marz 1969 englisch Uwe Reuter Pleuel Serienausfuhrungen in flat4 de 10 November 1999 Uwe Reuter Ventile und Kipphebel in flat4 de 14 November 2001 Volkswagen Type 122 Type 126 A Instruction Manual S 18 Marz 1969 englisch Volkswagen Die Betriebsanleitung fur den Volkswagen Industriemotor Typ 122 Typ 126 A S 24 25 Ausgabe Marz 1985 Uwe Reuter Schwungrad in flat4 de 9 November 1999 a b Volkswagen Type 122 Type 126 A Instruction Manual S 5 Marz 1969 englisch Volkswagen Die Betriebsanleitung fur den Volkswagen Industriemotor Typ 122 Typ 126 A S 14 Ausgabe Marz 1985 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Volkswagen Typ 122 amp oldid 238679260