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Das Violinkonzert a moll op 53 ist das einzige Violinkonzert des bohmischen Komponisten Antonin Dvorak Antonin Dvorak Fotografie von 1886 Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Satzbezeichnungen 3 Zur Musik 4 Wirkung 5 Diskografie Auswahl 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksEntstehung BearbeitenDvorak begann mit der Komposition im Jahr 1879 auf Anregung seines Verlegers Fritz Simrock der nach dem Erfolg von Dvorak s Slawische Tanze op 46 beim Komponisten anfragte Wollen Sie mir ein Violinkonzert schreiben Recht originell kantilenenreich und fur gute Geiger Bitte ein Wort Im selben Jahr lernte Dvorak den Geiger Joseph Joachim kennen widmete ihm das Konzert und schickte ihm im Spatsommer 1879 eine erste Fassung zur Begutachtung Joachim machte sogleich einige anlage und geigentechnische Anderungsvorschlage Dvorak hatte wie er an Simrock schrieb daraufhin das ganze Concert umgearbeitet nicht einen einzigen Takt habe ich behalten Diesmal kam es erst zwei Jahre spater 1882 zu einer Reaktion durch Joachim der das Werk kurzte und Anderungen an der Instrumentation vornahm Satzbezeichnungen BearbeitenAllegro ma non troppo Adagio ma non troppo Finale Allegro giocoso ma non troppoZur Musik BearbeitenDer erste Satz in a Moll hat zwar nicht die ubliche Form und Ausdehnung anderer erster Satze romantischer Violinkonzerte bietet dennoch eine uberbordende Fulle an hochst virtuosen Passagen einerseits und sehr gesanglich gestalteten Abschnitten andererseits Er ist eine Kombination aus Sonatenform und Rondo Das vom Orchestertutti vorgetragene Hauptthema ist von slawischem Charakter und wird bereits im funften Takt von der Solovioline aufgegriffen Ihm folgt ein kantables Seitenthema Es folgt die Durchfuhrung die anders als in Dvoraks Klavierkonzert nur wenig motivisch thematische Arbeit enthalt 1 Der 1 Satz endet mit einer nur ansatzweise vorhandenen Reprise und fliesst mit einer 13 taktigen Uberleitung ohne Unterbrechung in den zweiten Satz Dieser langsame Satz ist der eigentliche Hauptteil des Konzertes Er steht in F Dur ist von ungewohnlich opulenter Lange und in einem singenden liedhaften Charakter gehalten Nur zweimal wird diese Idylle durch dramatische Einwurfe unterbrochen Der dritte Satz ist Sonatensatz und Rondo zugleich In strahlendem A Dur zeichnet ein Furiant Bilder eines ausgelassenen Festes Kurz drangt sich eine schwermutige Dumka in d Moll dazwischen bevor der Furiant zuruckkehrt und das Konzert mit einer virtuosen Coda beschliesst Wirkung BearbeitenJoseph Joachim fuhrte das Konzert zunachst intern an der Berliner Musikhochschule auf deren Direktor er war Zu einer offentlichen Auffuhrung des Konzerts durch Joachim kam es nie 1 die Grunde dafur sind unbekannt Stattdessen ubernahm Dvoraks Freund Frantisek Ondricek den Solopart bei der Urauffuhrung am 14 Oktober 1883 am Prager Nationaltheater Dirigent war Moric Anger Die Urauffuhrung wurde ebenso ein Erfolg wie eine spatere Auffuhrung des Konzerts am 2 Dezember 1883 in Wien Diskografie Auswahl BearbeitenHilary Hahn hr Sinfonieorchester Frankfurt Andres Orozco Estrada 2022 Deutsche Grammophon Anne Sophie Mutter Berliner Philharmoniker Manfred Honeck 2013 Deutsche Grammophon Hrachya Avanesyan 1986 Sinfonia Varsovia Augustin Dumay 2012 FugaLibera Julia Fischer Tonhalle Orchester Zurich David Zinman 2012 Decca Liza Ferschtman Netherlands Philharmonic Orchestra Mario Venzago 2010 Challenge SACD Jack Liebeck 1980 Royal Scottish National Orchestra Garry Walker 2007 Sony Isabelle Faust Prague Philharmonia Jiri Belohlavek 2004 Harmonia Mundi France Josef Suk Tschechische Philharmonie Vaclav Neumann 1978 Supraphon Itzhak Perlman London Philharmonic Orchestra Daniel Barenboim 1974 EMI Nathan Milstein New Philharmonia Orchestra Rafael Fruhbeck de Burgos 1966 EMI Johanna Martzy 1924 1979 RIAS Symphonie Orchester Berlin Ferenc Fricsay 1953 Deutsche Grammophon LP mono Nathan Milstein Minneapolis Symphony Orchestra Antal Dorati 1951 RCA Victor David Oistrach Sinfonieorchester der Moskauer Staatlichen Philharmonie Kyrill Kondraschin 1949 Melodija Ariola Eurodisc LP Ida Haendel National Symphony Orchestra Karl Rankl 1947 Decca Vasa Prihoda Dresdner Philharmonie Paul van Kempen 1943 Deutsche Grammophon Georg Kulenkampff Berliner Philharmoniker Eugen Jochum 1941 Telefunken Yehudi Menuhin Orchestre de la Societe des Concerts du Conservatoire George Enescu 1936 HMV erste Schallplattenaufnahme des Werkes Einzelnachweise Bearbeiten a b Klaus Schweizer und Arnold Werner Jensen Reclams Konzertfuhrer Philipp Reclam jun Stuttgart 2010 ISBN 978 3 15 010793 5 S 519 Literatur BearbeitenChristoph Hahn Siegmar Hohl Hg Bertelsmann Konzertfuhrer Bertelsmann Lexikon Verlag Gutersloh Munchen 1993 ISBN 3 570 10519 9 Harenberg Klaviermusikfuhrer Harenberg Kommunikation Dortmund 1999 ISBN 3 611 00679 3Weblinks BearbeitenViolinkonzert Dvorak Noten und Audiodateien im International Music Score Library Project Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Violinkonzert Dvorak amp oldid 236539979