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George Enescu Aussprache 19 August 1881 in Liveni Virnav heute im Kreis Botoșani 4 Mai 1955 in Paris war ein rumanischer Komponist Violinist und Dirigent George Enescu Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bedeutung 3 Werke 3 1 Opern 3 2 Sinfonien 3 3 Weitere Orchesterwerke 3 4 Kammermusik 3 5 Klaviermusik 3 6 Chorwerke 3 7 Lieder 4 George Enescu Festival Bukarest 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEnescu spielte bereits mit vier Jahren Violine mit funf komponierte er und unter seinen ersten Lehrern befand sich der Komponist Eduard Caudella 1888 bis 1894 studierte er in Wien unter anderem bei Joseph Hellmesberger junior Ludwig Ernst und Robert Fuchs Bereits 1889 debutierte er offentlich als Violinist 1895 bis 1899 absolvierte er zusatzlich ein Kompositionsstudium am Pariser Konservatorium bei Andre Gedalge Jules Massenet und Gabriel Faure zu seinen Mitschulern zahlten Maurice Ravel Florent Schmitt und Charles Koechlin 1898 erklang in den Concerts Colonne sein Opus 1 das Poeme roumain im gleichen Jahr begann er in Bukarest zu dirigieren 1902 grundete Enescu mit Louis Fournier und Alfredo Casella ein Klaviertrio 1904 das Enescu Quartett Parallel zu seinen Aktivitaten in Paris wirkte er jedoch auch in seinem Heimatland wo er ein Haus in Sinaia besass Er rief 1912 in Bukarest den Enescu Preis fur Komposition ins Leben und leitete 1914 die erste vollstandige Auffuhrung von Beethovens 9 Sinfonie in Rumanien 1917 grundete er das George Enescu Sinfonieorchester in Iași sowie schliesslich die Gesellschaft rumanischer Komponisten 1921 eroffnete er die Opera Națională București wobei er den Lohengrin dirigierte und fand 1932 durch seine musikwissenschaftlichen Studien Aufnahme in die Rumanische Akademie 1937 heiratete Enescu die grosse Liebe seines Lebens Maria Cantacuzino 1878 1969 genannt Maruca eine geborene Tescanu Rosetti Das prachtvolle Jugendstilpalais des Politikers Gheorghe Grigore Cantacuzino in der Bukarester Calea Victoriei wurde so zum Heim und heute Museum Enescus Nach einer Konzertreise in die Vereinigten Staaten im Herbst 1946 kehrte Enescu allerdings aus Protest gegen die kommunistische Regierung nicht mehr nach Rumanien zuruck Er ist in Paris auf dem Friedhof Pere Lachaise beerdigt Bedeutung Bearbeiten nbsp Das Konterfei Enescus ist auf dem rumanischen 5 Lei Schein abgebildetAls Lehrer war er nicht nur in Frankreich Conservatoire de Paris und Rumanien sondern auch in Siena am Mannes College of Music in New York und anderen amerikanischen Schulen und Universitaten tatig zu seinen Schulern zahlen unter anderem Christian Ferras Ivri Gitlis Arthur Grumiaux Leroy Anderson und Yehudi Menuhin Diese vielfaltigen Tatigkeiten als Violinist Dirigent Lehrer Musikwissenschaftler und Organisator liessen Enescu wenig Zeit zum Komponieren So ist sein Werkkatalog uberschaubar und die einzelnen Werke haben teilweise lange Entstehungszeiten Sein bedeutendstes Werk die Oper Oedipe entstand in den Jahren 1921 bis 1931 einige Stucke so sein zweites Streichquartett und die vokale sinfonische Dichtung Vox maris liegen in mehreren Fassungen vor und mehrere Kompositionen so die 4 und 5 Sinfonie blieben unvollendet und wurden 2004 bzw 2005 von Pascal Bentoiu vervollstandigt Irrefuhrend ist auch die Zahlung der Opusnummern Enescu pflegte Werkgruppen unter einer Nummer zusammenzufassen auch wenn Jahrzehnte zwischen ihrer Entstehung lagen Der Kompositionsstil Enescus ist schwer zu fassen er schwankt zwischen einer an Richard Wagner orientierten Monumentalromantik in der ersten Sinfonie 1903 franzosischen Einflussen in den Sept chansons de Clement Marot 1908 neobarocken Tendenzen in der zweiten Orchestersuite 1915 und einem ganz individuellen modernen Ausdruck wie in vielen Kammermusikwerken der Oper Oedipe und der Kammersinfonie 1954 seinem letzten Werk Doch dem breiten Publikum ist Enescu nur mit den von der rumanischen Volksmusik inspirierten Stucken bekannt der dritten Violinsonate dans le caractere populaire roumain 1926 der dritten Orchestersuite villageoise 1938 vor allem aber mit den beiden Rumanischen Rhapsodien op 11 1901 deren Popularitat selbst ihrem Schopfer unangenehm wurde Sie verstellen noch heute den Blick auf das vielseitige Schaffen des bedeutendsten rumanischen Komponisten Werke Bearbeiten nbsp Die rumanische Konigin Elisabeth zu Wied mit George Enescu und Dimitrie Dinicu nbsp Gedenktafel in Wien 4 Frankenberggasse 6 nbsp Briefmarke zum 75 Geburtstag Enescus Rumanien 1956 Opern Bearbeiten Oedipe Lyrische Tragodie op 23 1921 31 UA 1936 Sinfonien Bearbeiten 4 fruhe Sinfonien d Moll 1894 F Dur 1895 F Dur 1896 Es Dur 1898 Sinfonie Nr 1 Es Dur op 13 1905 Sinfonie Nr 2 A Dur op 17 1912 14 Sinfonie Nr 3 C Dur op 21 fur Klavier Chor und Orchester 1916 18 rev 1921 Sinfonie Nr 4 e Moll 1934 unvollendet Auffuhrungsfassung erstellt von Pascal Bentoiu Sinfonie Nr 5 D Dur fur Tenor Frauenchor und Orchester 1941 unvollendet Auffuhrungsfassung erstellt von Pascal Bentoiu Weitere Orchesterwerke Bearbeiten 3 Ouverturen 1891 94 Tragische Ouverture 1895 Triumphale Ouverture 1896 Violinkonzert a Moll 1896 Fantasie fur Klavier und Orchester 1896 Klavierkonzert 1897 unvollendet Suite roumaine Nr 1 1896 unvollendet Suite roumaine Nr 2 1897 Poeme roumain op 1 mit Mannerchor 1897 Symphonie concertante h Moll fur Violoncello und Orchester op 8 1901 Suite Nr 1 C Dur op 9 1903 2 Rhapsodies roumaines op 11 1901 2 Intermezzi fur Streicher op 12 1902 03 Suite chatelaine 1911 Fragment Suite Nr 2 C Dur op 20 1915 Suite Nr 3 villageoise D Dur op 27 1937 38 Konzertouverture sur des themes dans le caractere populaire roumain A Dur op 32 1948 Kammermusik Bearbeiten Klavierquintett 1895 Klaviertrio 1897 Violinsonate Nr 1 D Dur op 2 1897 Cellosonate Nr 1 f Moll op 26 Nr 1 1898 Aubade fur Streichtrio 1899 Violinsonate Nr 2 f Moll op 6 1899 Andante religioso fur 2 Celli und Orgel 1900 Streichoktett C Dur op 7 1900 Allegro de concert fur Harfe 1904 Blaserdezett D Dur op 14 1906 Konzertstuck fur Viola und Klavier 1906 Klavierquartett Nr 1 D Dur op 16 1909 Klaviertrio a Moll 1916 Streichquartett Nr 1 Es Dur op 22 Nr 1 1916 20 Violinsonate Nr 3 a Moll dans le caractere populaire roumain op 25 1926 Cellosonate Nr 2 C Dur op 26 Nr 2 1935 Impressions d enfance fur Violine und Klavier op 28 1940 Klavierquintett a Moll op 29 1940 Klavierquartett Nr 2 d Moll op 30 1943 44 Streichquartett Nr 2 G Dur op 22 Nr 2 1950 53 Kammersinfonie E Dur fur 12 Instrumente op 33 1954 Legende fur Trompete und Klavier Cantabile et Presto fur Flote und KlavierKlaviermusik Bearbeiten Scherzo 1896 Klaviersuite Nr 1 g Moll dans le style ancien op 3 1897 Variationen fur 2 Klavier op 5 1898 Klaviersuite Nr 2 D Dur op 10 1901 03 Praludium und Fuge 1903 Nocturne 1907 Klaviersuite Nr 3 Pieces impromptues op 18 1913 16 Piece sur le nom de Faure 1922 Klaviersonate Nr 1 fis Moll op 24 Nr 1 1924 Klaviersonate Nr 2 D Dur op 24 Nr 3 1933 35 Die Sonate op 24 Nr 2 wurde nie aufgeschrieben Chorwerke Bearbeiten L aurore fur Sopran Frauenchor und Orchester 1897 98 Vox maris Sinfonische Dichtung fur Sopran Tenor Chor und Orchester op 31 1929 51 Liniște Stille 1946 Lieder Bearbeiten Trois melodies op 4 1898 Sept chansons de Clement Marot op 15 1908 3 melodii op 19 1915 16 etwa 25 weitere LiederGeorge Enescu Festival Bukarest BearbeitenSeit 1958 gibt es zu seinen Ehren alle drei Jahre in Bukarest das George Enescu Festival George Enescu International Competition Es ist das grosste Festival fur klassische Musik in Rumanien und eines der grossten in Osteuropa Enescus enger Mitarbeiter George Georgescu 1 organisierte das erste Festival Die Hohepunkte 1958 waren eine Auffuhrung von Bachs Konzert fur zwei Violinen mit Yehudi Menuhin und David Oistrach als Solisten und eine Inszenierung von Enescus einziger Oper Oedipe unter der Leitung von Constantin Silvestri 2 Literatur BearbeitenBis im Jahr 1990 das Ceausescu Regime gesturzt wurde lag die Enescu Forschung fast ausschliesslich in rumanischer Hand Das heisst alles was uber Enescu auf musikwissenschaftlichem Gebiet publiziert wurde erschien in rumanischer Sprache Es gab nur wenige Forscher die von ausserhalb Zugang zu den Quellen hatten Dieter Nowka George Enescu und die Entwicklung der rumanischen Musik Pro Universitate Verlag Sinzheim 1998 ISBN 3 932490 33 9 Habilitation Universitat Halle 1984 114 84 Seiten Illustrationen Noten 21 cm Noel Malcolm Autor Yehudi Menuhin Redakteur George Enescu His Life and Music Toccata Press 1999 ISBN 978 0 907689 33 1 Maria Zlateva Zlateva Romanian Folkloric Influences on George Enescu s Artstic and Musical Development as Exemplified by His Third Violin Sonata Online Dissertation University of Texas Austin 2003 97 Seiten Volltext online PDF kostenfrei 97 Seiten 2 5 MB englisch Alain Cophignon Georges Enesco Bibliotheque des grands compositeurs Librairie Artheme Fayard Paris 2006 ISBN 978 2 213 62321 4 Titu I Băjenescu Die Liebe ist eine ernste und endgultige Sache das Leben des Tonkunstlers George Enescu Henschel Leipzig 2006 ISBN 978 3 89487 569 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons George Enescu Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber George Enescu im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek International Enescu Society The Enescu Society in London Memento vom 14 Juli 2007 im Internet Archive Muzeul Naţional George Enescu Museum englisch Georges Eenesco George Enescu Profile at The Remington Site englisch George Enescu Biographie Artikel Konzertankundigungen Noten und Audiodateien von George Enescu im International Music Score Library Project Gemeinfreie Noten von George Enescu in der Choral Public Domain Library ChoralWiki englisch Rumanische Rhapsodie No 1 youtube Christoph Schluren Portrait George Enescu Dor und der ordnende Geist Memento vom 14 Juli 2003 im Internet Archive auf musikmph de 1 98 Der rumanische Pianist Eduard Stan uber seine aktuelle Konzerttournee mit der Kammermusik von George EnescuEinzelnachweise Bearbeiten https hmn wiki de George Georgescu George Enescu International Competition Rumanisch Englisch Normdaten Person GND 118684639 lobid OGND AKS LCCN n80131646 NDL 00620632 VIAF 195993 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Enescu GeorgeALTERNATIVNAMEN Enesco GeorgesKURZBESCHREIBUNG rumanischer Komponist Violinist und DirigentGEBURTSDATUM 19 August 1881GEBURTSORT Liveni Virnav heute George Enescu Kreis BotoșaniSTERBEDATUM 4 Mai 1955STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title George Enescu amp oldid 234499229