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Der Violettscheitelkolibri Coeligena torquata oder Brustband Andenkolibri manchmal auch Krawattenmusketier oder Kavalierkolibri genannt ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris Trochilidae Die Art hat ein grosses Verbreitungsgebiet von etwa 1 330 000 km2 das die sudamerikanischen Lander Bolivien Peru Ecuador Kolumbien und Venezuela umfasst Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefahrdet least concern eingeschatzt ViolettscheitelkolibriViolettscheitelkolibri SystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Seglervogel Apodiformes Familie Kolibris Trochilidae Gattung Waldnymphen Coeligena Art ViolettscheitelkolibriWissenschaftlicher NameCoeligena torquata Boissonneau 1840 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Verhalten 4 Unterarten 5 Etymologie und Forschungsgeschichte 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseMerkmale Bearbeiten nbsp Violettscheitelkolibri Der Brustband Andenkolibri erreicht eine Korperlange von etwa 11 Zentimetern und hat einen geraden schmalen 33 Millimeter langen Schnabel Die Oberseite des Mannchens ist uberwiegend schwarz am hinteren Teil des Ruckens und am Burzel geht die Farbe in dunkles glanzendes Grun uber Auf der Krone befindet sich ein violetter Fleck hinter den Augen ein kleiner weisser Fleck Die Kehle ist dunkel blaugrun Uber die Brust verlauft ein weisses Band Der Rest der Unterseite ist schwarz mit einem satinierten Grun Die zentralen Steuerfedern sind schwarzgrun die ausseren weiss mit schwarzen Sprenkeln Das Weibchen hat eine glanzend grune Oberseite Die grune Kehle ist mit weissen Federn durchsetzt Das weisse Band ist schmaler als beim Mannchen aber trotzdem relativ auffallig Der hintere Teil der Unterseite ist grau mit grunen lamellenformigen Flecken Der Schwanz ahnelt dem des Mannchens Ein Fleck auf der Krone ist nicht vorhanden Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDer Violettscheitelkolibri kommt an feuchten Waldrandern und in der anschliessenden Gebuschvegetation gewohnlich in Hohen zwischen 1600 und 3000 Metern vor er wurde aber auch schon zwischen 1500 und 3200 Metern Hohe beobachtet Der typische Lebensraum dieses Kolibris gehort zur subtropischen und gemassigten Klimazone Verhalten BearbeitenDer Violettscheitelkolibri ist eher ein Einzelganger Oft sieht man ihn bei der Nahrungssuche in der Nahe von Epiphyten Sein Nest baut er gern auf Steinen die von Farnen verdeckt sind Er ernahrt sich vorwiegend von Blutennektar Dabei ist er ein relativ aktiver doch ruhiger Kolibri Bei der Nahrungsaufnahme fliegt er mehr oder weniger gezielt und regelmassig bestimmte Futterpflanzen an So schwirrt er vor den Blutenkronen von Kletter und Schlingpflanzen wie die zur Familie der Heidekrautgewachse gehorenden Cavendishias Unterarten Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des ViolettscheitelkolibrisBisher sind funf Unterarten bekannt die sich vor allem durch ihre Farbung und Verbreitungsgebiet unterscheidenː 1 Coeligena torquata torquata Boissonneau 1840 2 die Nominatform kommt in den Anden Nordwestvenezuelas im Bundesstaat Tachira uber Kolumbien bis in den Osten Ecuadors und Nordperus vor Coeligena torquata fulgidigula Gould 1854 3 ist an den Westhangen der Anden Ecuadors verbreitet Die Krone ist schwarz wie die Oberseite mit nur einem kleinen blauen Fleck Die Kehle ist etwas heller als in der Nominatform Coeligena torquata margaretae Zimmer 1948 4 kommt in den Anden Nordperus in der Provinz Chachapoyas vor Im Unterschied zur Nominatform hat diese Unterart zwei metallic farbene Flecken am Kopf die durch einen schwarzen Rahmen getrennt sind Die Kehle ist etwas heller und gruner als in der Nominatform Coeligena torquata insectivora Tschudi 1844 5 ist in den Anden Zentralperus prasent Bauch und Rucken sind merklich gruner als in der Nominatform Diese Unterart hat ahnliche Kopfflecken wie in C t margaretae Coeligena torquata eisenmanni Weske 1985 6 ist im Suden Perus in der Cordillera de Vilcabamba beheimatet Im Unterschied zur Nominatform hat die Unterart eine kupferfarbene Schwanzdecke Das Mannchen ist an den Gesichtsseiten schwarzlich Laut den letzten publizierten Untersuchungen gibt es nur 4 anerkannte Unterarten torquata fulgidigula margaretae insectivora wahrend der Meridakolibri und eisenmanni nun als eigene Arten gefuhrt werden 7 Etymologie und Forschungsgeschichte BearbeitenAuguste Boissonneau beschrieb den Violettscheitelkolibri unter dem Namen Ornismia torquata Das Typusexemplar wurde aus Santafe de Bogota geliefert 2 Spater wurde er der Gattung Coeligena zugeordnet die bereits 1833 oder 1832 das Veroffentlichungsdatum ist strittig von Rene Primevere Lesson beschriebenen worden war 8 9 Das Wort Coeligena leitet sich aus den lateinischen Wortern coelum bzw caelum fur Himmel und genus fur Nachkomme ab 10 Der Artname torquata ist lateinischen Ursprungs und bedeutet mit Halsband 11 John Todd Zimmer widmete margaretae wahrscheinlich seiner Frau Margaret geb Thompson 12 Der Name eisenmanni ehrt den amerikanisch panamaischen Ornithologen Eugene Eisenmann 1906 1981 13 Fulgidigula ist ein Gebilde aus den lateinischen Worten fulgidus fur glitzernd und gula fur Kehle 14 Das lateinische Wort insectivora steht fur Insektenfresser 15 Omissa ist lateinisch fur ausgelassen missachtet ubersehen ab 16 Schliesslich bezieht sich inca auf die Inkas und wurde ofters fur Vogel verwendet die aus Peru oder Bolivien stammten 17 Literatur BearbeitenSteven L Hilty William L Brown A Guide to the Birds of Colombia Princeton University Press 1986 ISBN 0 691 08371 1 S 283 f Thomas Schulenberg Douglas F Stotz Daniel F Lane Birds of Peru Princeton University Press 2007 ISBN 978 0 691 04915 1 S 236 Robert S Ridgely Paul J Greenfield Birds of Ecuador Field Guide Band 1 Cornell University Press 2001 ISBN 0 8014 8720 X S 368 Robert S Ridgely Paul J Greenfield Birds of Ecuador Field Guide Band 2 Cornell University Press 2001 ISBN 0 8014 8720 X S 275 f Rodolphe Meyer de Schauensee William H Phelps Guy Tudor A Guide to the Birds of Venezuela Princeton University Press 1992 ISBN 0 691 08205 7 S 150 Auguste Boissonneau Oiseaux nouveaux ou peu connus de Santa Fe de Bogota In Revue Zoologique par La Societe Cuvierienne 1840 S 2 8 biodiversitylibrary org abgerufen am 22 Januar 2014 Jules Bourcier Description de quinze especes Trochilidees du cabinet de M Loggiges In Proceedings of the Zoological Society of London Band 15 1847 S 42 47 biodiversitylibrary org abgerufen am 13 Marz 2012 John Seddon Weske A New Subspecies of Collared Inca Hummingbird Coeligena torquata from Peru In Ornithological Monographs 36 Neotropical Ornithology 1985 S 40 45 doi 10 2307 40168277 sora unm edu PDF abgerufen am 22 Januar 2014 John Gould in William Jardine 7 Baronet of Applegarth Contributions to Ornithology Description of three new species of Humming Birds Samuel Highley London 1852 S 135 137 books google de abgerufen am 9 Juni 2014 John Gould A monograph of the Trochilidae or family of humming birds Band 4 Lieferung 7 Taylor and Francis London 1854 biodiversitylibrary org abgerufen am 22 Dezember 2013 John Todd Zimmer Two new peruvian hummingbirds of the genus Coeligena In The Auk Band 65 Nr 3 1948 S 410 416 sora unm edu PDF 363 kB abgerufen am 22 Januar 2014 Johann Jakob von Tschudi Mammalium conspectus quae in Republica Peruana reperiuntur et pleraque observata vel collecta sunt in itinere In Archiv fur Naturgeschichte Band 10 Nr 1 1948 S 244 255 biodiversitylibrary org abgerufen am 22 Januar 2014 Rene Primevere Lesson Les trochilidees ou Les colibris et les oiseaux mouches suivis d un index general dans lequel sont decrites et classees methodiquement toutes les races et especes du genre trochilus 14 Lieferung A Bertrand Paris 1831 gallica bnf fr abgerufen am 26 Januar 2014 James A Jobling Helm Dictionary of Scientific Bird Names Christopher Helm London 2010 ISBN 978 1 4081 2501 4 Robert Cushman Murphy Dean Amadon In memoriam John Todd Zimmer In The Auk Band 76 Nr 4 1959 S 418 423 sora unm edu PDF 370 kB abgerufen am 27 Januar 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Violettscheitelkolibri Coeligena torquata Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Coeligena torquata in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 3 1 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 27 September 2022 Factsheet auf BirdLife International Violettscheitelkolibri Coeligena torquata auf eBird org Violettscheitelkolibri Coeligena torquata bei Avibase Coeligena torquata im Integrated Taxonomic Information System ITIS xeno canto Tonaufnahmen Violettscheitelkolibri Coeligena torquata Collared Inca Coeligena torquata in der Encyclopedia of Life englisch Einzelnachweise Bearbeiten IOC World Bird List Hummingbirds a b Auguste Boissonneau S 6 John Gould 1854 Tafel 252 John Todd Zimmer S 411 Johann Jakob von Tschudi S 298 John Seddon Weske S 41 T Zuchner E de Juana P Boesman G M Kirwan Collared Inca Coeligena torquata In J del Hoyo A Elliott J Sargatal D A Christie E de Juana Hrsg Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona 2015 hbw com abgerufen am 20 November 2015 Rene Primevere Lesson S XVIII Erklarung zum Veroffentlichungsdatum bei Zoonomen James A Jobling S 112 James A Jobling S 388 Robert Cushman Murphy u a S 418 John Seddon Weske S 42 James A Jobling S 165 James A Jobling S 205 James A Jobling S 281 James A Jobling S 204 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Violettscheitelkolibri amp oldid 239417830