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Violette Leduc 7 April 1907 in Arras Departement Pas de Calais 28 Mai 1972 in Faucon Departement Vaucluse war eine franzosische Schriftstellerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenViolette Leduc war die uneheliche Tochter des Dienstmadchens Berthe Leduc und des wohlhabenden Andre Debaralle Der Vater erkannte seine Tochter nicht an Sie wuchs in armlichen Verhaltnissen auf 1913 traf Berthe Ernest Dehous sie zogen nach Valenciennes Die junge Violette litt unter ihrer selbst empfundenen Hasslichkeit und der ubertriebenen Fursorge ihrer Mutter Sie entwickelte eine tiefe Freundschaft zu ihrer Grossmutter Fideline und zu ihrer Tante Laure 1 Ihre schulische Ausbildung begann 1913 und wurde durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen Ab 1918 besuchte sie ein Internat in Valenciennes 1924 wechselte sie auf das Internat nach Douai wo sie lesbische Beziehungen zu einer Mitschulerin und der jungen Musiklehrerin Denise Hertges hatte Hertges verlor daraufhin ihre Stelle Wenig spater als der darauffolgende Briefwechsel zwischen den beiden jungen Frauen aufflog wurde auch Leduc der Schule verwiesen 1926 zog die Familie nach Paris Violette besuchte das Lycee Racine 8 Arr fiel aber im selben Jahr beim Abitur durch Sie begann als Telefonistin zu arbeiten sowie als Sekretarin fur den Verlag Plon Uber Jahre schrieben sich Leduc und Hertges taglich Briefe und trafen sich wann immer moglich Als Hertges eine Versetzung nach Paris gelang zogen die beiden Frauen in eine gemeinsame Wohnung Insgesamt dauerte die Beziehung 9 Jahre 2 1938 lernte Leduc Maurice Sachs kennen der sie ermutigte zu schreiben Am 14 Oktober 1939 heiratete sie Jacques Mercier den sie schon 1927 kennengelernt hatte Das Paar trennte sich aber bald darauf wieder aufgrund von Unstimmigkeiten Es folgte die Scheidung und eine Abtreibung Wahrend des Krieges schrieb sie fur verschiedene Frauenmagazine und Modehauser 3 Im Februar 1945 ubergab sie ihr Manuskript L Asphyxie an Simone de Beauvoir Aus diesem Kontakt entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft Im Mai 1946 wurde L Asphyxie beim Verlag Gallimard veroffentlicht in einer Reihe die Albert Camus herausgab 1 Jean Paul Sartre Jean Cocteau und Jean Genet wurdigten das Werk 2 Im Mai 1954 veroffentlichte Leduc den Roman Ravages in dem sie ihre Abtreibung genauestens beschrieb Der erste Teil fiel der Zensur zum Opfer da sie hier die lesbische Liaison zwischen zwei Schulerinnen im Internat schilderte Dieser Teil erschien erst 1966 unter dem Titel Therese et Isabelle bei Gallimard in einer zensierten Version 1 Weibliche Sexualitat Abtreibung Vaterlosigkeit sie liess kein Tabuthema jener Zeit unberuhrt Kaum eine Schriftstellerin hat mit solcher Unverblumtheit ihre sexuellen Sehnsuchte und Erniedrigungen beschrieben 4 Erst im Jahr 2000 erschien Therese et Isabelle in seiner ursprunglichen unzensierten Version in Frankreich die deutsche Ubersetzung der unzensierten Fassung im Jahr 2021 5 Im Jahr 1964 erschien ihr bekanntestes Buch die Autobiografie La Batarde fur das sie fur den Prix Goncourt nominiert wurde 1968 wurde Therese et Isabelle von Radley Metzger verfilmt Am 17 Juni 1968 musste Violette Leduc die linke Brust entfernt werden Im Juni 1969 liess sie sich endgultig in Faucon im Departement Vaucluse nieder Am 28 Mai 1972 verstarb sie nach zwei Operationen an den Folgen ihrer Brustkrebserkrankung im Alter von 65 Jahren in Anwesenheit eines Freundes 1 Im Jahr 2013 erschien der biografische Film Violette des franzosischen Regisseurs Martin Provost 6 der Leducs Leben zwischen den 1940er und 1960er Jahren beleuchtet Die Rolle der Violette Leduc ubernahm Emmanuelle Devos Werke BearbeitenL Asphyxie Gallimard Paris 1991 ISBN 2 07 071217 6 EA Paris 1946 L affamee Gallimard Paris 2013 ISBN 978 2 07 036643 9 EA Paris 1948 Ravages Gallimard Paris 1994 ISBN 2 07 023833 4 EA Paris 1955 La vieille fille et le mort Gallimard Paris 1994 ISBN 2 07 023834 2 EA Paris 1958 Tresors a prendre suivi de Les Boutons dores Gallimard Paris 2000 ISBN 2 07 037039 9 EA Paris 1960 La Batarde Gallimard Paris 1990 ISBN 2 07 036041 5 EA Paris 1964 deutsch Die Bastardin Neuausgabe Piper Munchen 1990 ISBN 3 492 11189 0 EA Munchen 1967 La Femme au petit renard Gallimard Paris 1976 EA Paris 1965 deutsch Die Frau mit dem kleinen Fuchs In Therese und Isabelle Piper Munchen 1967 190 S Therese et Isabelle Gallimard Paris 1966 deutsch Therese und Isabelle Neuausgabe Piper Munchen 1990 ISBN 3 492 11189 0 143 S La Folie en tete Gallimard Paris 1994 ISBN 2 07 073901 5 EA Paris 1970 Le Taxi Gallimard Paris 1999 ISBN 2 07 027980 4 EA Paris 1971 La Chasse a l amour Gallimard Paris 2000 ISBN 2 07 075933 4 EA Paris 1973 Literatur BearbeitenSuzanne Dow Madness in twentieth century French women s writing Leduc Marguerite Duras Simone de Beauvoir Marie Cardinal Jeanne Hyvrard Peter Lang Bern 2009 Modern French identities 76 ISBN 978 3 03911 540 2 Anais Frantz Le complexe d Eve La pudeur et la litterature Lectures de Violette Leduc et Marguerite Duras Bibliotheque de litterature generale et comparee 107 Champion Paris 2013 ISBN 978 2 7453 2459 7 Michele Hecquet Hrsg Violette Leduc Conseil Scientifique de l universite Lille 3 Villeneuve d Ascq 1998 ISBN 2 84467 000 8 Helene Jaccomard Lecteur et lecture dans l autobiographie francaise contemporaine Violette Leduc Francoise d Eaubonne Serge Doubrovsky Marguerite Yourcenar Histoire des idees et critique litteraire 327 Droz Genf 1993 ISBN 2 600 00007 0 zugl Dissertation Universitat Genf 1993 Beatrice Jongy S ecrire a l epoque contemporaine La singularite contre l heritage Rilke Kafka Thomas Bernhard Violette Leduc In Christian Chelebourg Hrsg Heritage filiation transmission Configurations litteraires Presses de l universite Louvain 2011 ISBN 978 2 87463 265 5 Franziska Kutzick Schmerz Gender und Avantgarde Violette Leduc und Nicole Caligaris im Kanon der franzosischen Literatur des 20 und 21 Jahrhunderts transcript Bielefeld 2022 ISBN 978 3 8376 6521 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Mireille Brioude Violette Leduc Chronologie Offizielle Webseite Abgerufen am 27 Marz 2014 a b Violette Leduc Abgerufen am 27 Marz 2014 FemBio Violette Leduc Abgerufen am 27 Marz 2014 Die Liebessehnsucht der Violette Leduc Memento des Originals vom 29 Marz 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www arte tv In Arte Abgerufen am 27 Marz 2014 Juliane Liebert Rauschhaft nah In Suddeutsche Zeitung Abgerufen am 4 Juli 2021 Violette Leduc l amie scandaleuse de Simone de Beauvoir In Le Figaro 5 November 2013 abgerufen am 4 Oktober 2015 franzosisch Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Violette Leduc im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Violette Leduc im SUDOC Katalog Verbund franzosischer Universitatsbibliotheken Violette Leduc In FemBio Frauen Biographieforschung mit Literaturangaben und Zitaten Ihr Sex Roman war selbst Franzosen zu gewagtNormdaten Person GND 11857079X lobid OGND AKS LCCN n50042579 NDL 00447173 VIAF 39379984 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leduc VioletteKURZBESCHREIBUNG franzosische SchriftstellerinGEBURTSDATUM 7 April 1907GEBURTSORT ArrasSTERBEDATUM 28 Mai 1972STERBEORT Faucon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Violette Leduc amp oldid 238974983