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Villa Venezia ist ein historisches Gebaude in St Ulrich in Groden das der Kunstler Johann Batista Moroder Lusenberg auch Batista de Trinadianesch genannt in den Jahren 1903 bis 1905 erbaute Die ubermannsgrosse Drusus Skulptur vor der Villa Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Die Erbauung der Villa Venezia 1 3 Die Villa wahrend der Kriegsjahre und der ersten Nachkriegsjahre 1 4 Die Villa Venezia heute 2 Drusus und die Rater 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Vor 1800 gehorte das Areal zwischen der Rezia Strasse im Ortszentrum von St Ulrich und dem Grodner Bach noch zum alten Bauernhof Planaces Dort standen das Oberschmiedhaus Pitl Fever Kleiner Schmied und die alte Getreidemuhle von Planaces auf Ladinisch Mulin da Planaces Moroder Lusenbergs Ehefrau Katharina Trina Bernardi ererbte 1896 das Oberschmiedhaus von ihren Eltern Das Oberschmiedhaus Pitl Fever wurde zunachst nicht abgerissen sondern nach Moroder Lusenbergs Hochzeit mit Trina 1895 fur die eigenen Bedurfnisse umgebaut In den ersten Jahren seiner bildhauerischen Tatigkeit im Oberschmiedhaus also von 1895 bis 1903 arbeitete Batista in einer einfachen aus Holz gebauten Werkstatt an der Sudseite des Gebaudes Diese Werkstatt wurden bis zum Abbruch in den 1960er Jahren la berstot dl pere die Werkstatt des Vaters genannt Die Erbauung der Villa Venezia Bearbeiten nbsp Villa VeneziaDer venezianische Stil und die historistischen Bauformen der Neorenaissance faszinierten Johann Baptist Moroder seit je Seine Hochzeitsreise fuhrte ihn nach Venedig und die Seerepublik stand auch bei der Namengebung des Neubaus Pate Mit dem Bau der Villa Venezia wurde im Jahre 1903 begonnen zwei Jahre spater waren die Bauarbeiten abgeschlossen Als er mit dem Bau begann verfugte Moroder Lusenberg uber wenig Kapital Einen Teil der Baukosten finanzierte Batista uber eine Erbschaft die ihm von seiner fruh verstorbenen Mutter zufiel In der Familie Moroder nach der Gattin auch Trinadeianesc genannt wird erzahlt Batista hatte die fur St Ulrich eher fremdartige Villa selbst gezeichnet und einen Grossteil der Bauarbeiten selbst erledigt Der als fleissig und geschickt geltende Baumeister wirkte auch als Handlanger Kunstler und Dekorateur Einfache Hebemaschinen erleichterten die Arbeit Batista vergrosserte das alte Schmiedhaus gegen Osten hin bis zum einstigen Kunstleratelier dem heutigen Cafe Domino nbsp Die Schauseite der VillaDie Villa wahrend der Kriegsjahre und der ersten Nachkriegsjahre Bearbeiten Im Ersten Weltkrieg musste Batista Vater von drei Sohnen an die Front Als 45 Jahriger war er fur kurze Zeit am Col di Lana an der heiss umkampften Dolomitenfront Die drei Sohne waren ebenfalls im Krieg der Jungste war erst 18 Jahre alt In den Kriegsjahren 1915 1916 wohnte ein Teil des osterreichischen Generalstabs in der Villa Es waren Ingenieure und Geometer die fur den Bau der Grodner Bahn im Abschnitt der Gemeinde St Ulrich verantwortlich waren Etwa sieben Manner schliefen im zweiten Stock der Villa Um die Mitte der 1920er Jahre gab es so wenig Arbeit fur die Grodner Holzbildhauer dass sich der alternde und bereits kranke Batista auf das Schnitzen kleiner Kruzifixe und Holzfiguren verlegte Zwei der alteren Sohne Luis und Oswald wanderten aus um in benachbarten Staaten Mitteleuropas Arbeit als Bildhauer zu suchen Luis zog nach Koln und arbeitet dort einige Jahre als Steinbildhauer am Kolner Dom Oswald verblieb als einziger Bildhauer der Familie Moroder de Trinadeianesc in der Werkstatt des Vaters Sohn Konrad wohnte in der Villa Venezia die Lebensumstande waren bescheiden Konrad arbeitete nach 1927 in den beiden Tischlerwerkstatten die sich an der Sudseite der Villa befanden Er schuf zumeist allein schone Mobel Er war ein sehr fleissiger geschickter und vielseitiger Handwerker Von den 1920er bis zu den 1950er Jahren bestand links von der Wohnungstur im ersten Stock in der einstigen Wohnung des Batista und der Trina eine kleine holzgetafelte Stube Pitla Stua kleine Stube genannt Diese diente einst den vielen Kindern Batistas als Musikraum in dem die Instrumente der musikliebenden Familie auch abgestellt werden konnten Batistas Sohn Johann Franz und die Tochter Katharina waren auch Organisten der Pfarrkirche von St Ulrich Die Villa Venezia heute Bearbeiten Im Jahre 1933 erbte Konrad Moroder ein Sohn Johann Baptists die baulich ziemlich heruntergekommene zudem mit Schulden belastete Villa Etwa ab dem Jahr 1924 hatte sich die Wirtschaftslage auch in Groden Jahr fur Jahr verschlechtert Der Bruder Walter zu Ronc erbte das Werkstattgebaude das Atelier und gleich ostlich davon einen Baugrund Ein weiterer Bruder namens Batista hatte gleich rechts neben der Villa das alte Fotografenatelier Dominik Holzknechts geerbt Anfang der 1960er Jahre in der Zeit des ersten Baubooms in Groden nach Kriegsende bestand die Gefahr dass das baufallige Haus abgerissen werden konnte Die Verbundenheit der Stammfamilien mit dem Haus des Grossvaters bzw Urgrossvaters hat einen radikalen Abriss oder einen stilwidrigen Umbau der Villa verhindert Inzwischen steht die gut restaurierte Villa unter Denkmalschutz und gehort zu den besonderen Sehenswurdigkeiten von St Ulrich Drusus und die Rater BearbeitenDer ubermannsgrosse romische Legionar aus Holz 5 30 m hoch an der Nordwestseite der Villa Venezia stellt den romischen Feldherren Drusus den Eroberer der Rater in Tirol dar Die Idee diese geschichtliche Personlichkeit zu schnitzen verdankte Batista seinem Bruder dem Heimatforscher Wilhelm Moroder Lusenberg Er erlauterte Batista die Person und die historischen Zusammenhange Vor der Verwirklichung der Holzfigur entwarf Batista ein Tonmodell das als Vorlage der Skulptur diente Neben dem ladinischen Namen l gran mandl der grosse Mann fuhrt die Skulptur oft auch die Bezeichnung der romische Legionar Dies entsprach nicht ganzlich Wilhelms Vorstellungen stellt doch die knapp uber 5 m hohe Monumentalfigur was die Kleidung betrifft nicht einen einfachen Legionar sondern einen Feldherrn dar Die Statue ist eine auch eine uber die Grenze Sudtirols hinaus bekannte Skulptur Damit sie auch weiterhin erhalten bleibt wurde sie 2001 in Bronze gegossen Literatur BearbeitenEdgar Moroder Der Kunstler Johann Baptist Moroder Lusenberg 1870 1932 und die Villa Venezia in St Ulrich in Groden Verlag Typak St Ulrich 2004 ISBN 88 901599 0 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Villa Venezia St Ulrich in Groden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 46 572404 11 675751 1260 Koordinaten 46 34 20 7 N 11 40 32 7 O Normdaten Geografikum GND 4825853 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Villa Venezia amp oldid 228078196