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Heinrich Paul Anton Viktor von Hagenow 18 Juni 1886 in Schwerin Mecklenburg 10 September 1965 in Berlin Zehlendorf 1 war ein deutscher Verwaltungsjurist Er war Mitglied der Deutschen Volkspartei DVP Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 2 Schriften 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit BearbeitenHagenow war der Sohn des spateren Generals der Kavallerie Maximilian von Hagenow Nach dem Schulbesuch studierte er Rechtswissenschaften 1911 promovierte er an der Universitat Rostock mit einer von Friedrich Wachenfeld betreuten Arbeit uber die rechtliche Bewertung der Urkundenfalschung zum Dr jur Von 1915 bis Januar 1919 war Hagenow als Regierungsrat bei den Intendanturen des Gardekorps und des I Armeekorps beschaftigt 1919 wurde er ins Reichsfinanzministerium versetzt wo er acht Jahre lang blieb Wahrend dieser Zeit wurde er zum Oberregierungsrat 1922 und zum Ministerialrat 1924 befordert Zum 15 Juni 1927 wurde Hagenow vom damaligen Reichskanzler Wilhelm Marx unter gleichzeitiger Beforderung zum Ministerialdirektor in die Reichskanzlei versetzt In den folgenden funf Jahren bekleidete er dort unter den Reichskanzlern Marx Muller und Bruning die Stellung des standigen Stellvertreters des Staatssekretars und Leiters der Reichskanzlei Hermann Punder Problembeladen war die Stellung Hagenows wahrend der Regierungszeit von Bruning Dies begann bereits wahrend der RegierungKsbildung Wie der auch von Bruning als Staatssekretar der Reichskanzlei ubernommene Hermann Punder in seinem Tagebuch festhielt hatten der Chef des Ministeramtes im Reichswehrministerium Kurt von Schleicher und der Reichstagsabgeordnete Gottfried Treviranus zwei der wichtigsten Initiatoren der Bruning Regierung im Zuge des personellen Umbaus des Staatsapparates anlasslich des Antritts der neuen Regierung zumal meinen beiden Ministerialdirektoren von Hagenow und Zechlin ans Leder gewollt was er Punder jedoch habe abwehren konnen 2 Bruning selbst behauptete in seinen Memoiren dass er im Januar 1932 erfahren habe dass in dem Augenblick da er Bruning die Wirtschaftspartei fur die Unterstutzung seiner Regierung im Parlament und damit eine Mehrheit gewonnen hatte Hagenow die betreffenden Abgeordneten auf dem Flur der Reichskanzlei abgefangen und sie bearbeitet habe gegen Bruning zu stimmen 3 Hierzu passt die Behauptung des damals als Referent in der Reichskanzlei beschaftigten Erwin Planck dass Bruning ihn im Februar 1932 dazu aufgefordert habe fur eine Veranderung in der Reichskanzlei Sorge zu tragen und in eine hohere Stellung aufzurucken wobei er ihn speziell ermutigt habe Hagenow zu ersetzen 4 Im Vorfeld der Bildung der Regierung von Franz von Papen im Sommer 1932 soll Hagenow sich Hoffnungen auf den Posten des Staatssekretars der Reichskanzlei gemacht haben den schliesslich Planck erhielt Auch die Presseberichte uber die neue Regierung vermerkten dass Hagenow fur diesen Posten ubergangen worden sei Stattdessen wurde Hagenow wenige Wochen nach dem Antritt der Papen Regierung in den einstweiligen Ruhestand versetzt Im August wurde er stattdessen als kommissarischer Landratsamtverwalter im schlesischen Lowenberg eingesetzt In dieser Funktion blieb er bis zu seiner Absetzung durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 In den 1930er Jahren war Hagenow in der Bekennenden Kirche tatig Im Auftrag des Berliner Konsistoriums wurde er als Finanzbevollmachtigter in der Gemeinde von Heinrich Gruber eingesetzt Er unterstutzte Grubers Frau nach dessen Verhaftung und sorgte dafur dass kein Vakanzvertreter dessen Arbeit ubernahm da eine Einsetzung eines Vertreters durch das Konsistorium erfolgt ware dieser aller Wahrscheinlichkeit kein Pfarrer der Bekennenden Kirche gewesen ware 5 In den 1950er Jahren ist Hagenow als Bezirksverordnetenvorsteher in Berlin Zehlendorf nachweisbar 6 wo er auch seine letzten Lebensjahre verbrachte Viktor von Hagenow starb 1965 im Alter von 79 Jahren und wurde auf dem Waldfriedhof Zehlendorf beigesetzt Das Grab ist nicht erhalten 7 Schriften BearbeitenDie Urkundenfalschung des heutigen Rechts in Rucksicht auf die Bestimmungen des Vorentwurfs 1911 Dissertation Weblinks BearbeitenViktor von Hagenow in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer RepublikEinzelnachweise Bearbeiten Sterberegister des Standesamtes Berlin Zehlendorf Nr 2345 1965 Astrid von Pufendorf Die Plancks Eine Familie zwischen Patriotismus und Widerstand S 234 Heinrich Bruning Memoiren 1970 S 402 Astrid von Pufendorf Die Plancks Eine Familie zwischen Patriotismus und Widerstand 2006 S 256 Heinrich Gruber Erinnerungen aus sieben Jahrzehnten 1968 S 94 Jurgen Wetzel Zehlendorf 1988 S 164 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 633 Normdaten Person GND 133447561 lobid OGND AKS VIAF 33188168 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hagenow Viktor vonALTERNATIVNAMEN Hagenow Heinrich Paul Anton Viktor von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher VerwaltungsjuristGEBURTSDATUM 18 Juni 1886GEBURTSORT Schwerin MecklenburgSTERBEDATUM 10 September 1965STERBEORT Berlin Zehlendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Viktor von Hagenow amp oldid 237601872