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Vietze ist ein Ortsteil der Gemeinde Hohbeck im Landkreis Luchow Dannenberg in Niedersachsen VietzeGemeinde HohbeckKoordinaten 53 4 N 11 24 O 53 069665 11 405813 Koordinaten 53 4 11 N 11 24 21 OEingemeindung 1 Juli 1972Postleitzahl 29478Vorwahl 05846Vietze Landkreis Luchow Dannenberg Lage von Vietze in Landkreis Luchow DannenbergFeldsteinkapelle in Vietze mit separatem GlockenstuhlFeldsteinkapelle in Vietze mit separatem GlockenstuhlDas Dorf liegt direkt an der nordlich fliessenden Elbe und der Erhebung des Hohbeck Sudwestlich fliesst die Seege ein linker Nebenfluss der Elbe Sudlich erstreckt sich der Laascher See Vietze ist Sitz der Gemeinde Hohbeck Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kapelle 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVor einer slawischen Siedlung bestand in dem Ort eine elbgermanische Siedlung zu der eine kleine Kultstatte gehort Wahrend der dortigen Grabungen die 2005 bis 2010 durchgefuhrt wurden trat unterhalb der slawischen Kulturschicht auf dem Hohbeck der relativ dicht besiedelt war eine kreisrunde Ansammlung von Keramik und Steinen wohl Findlinge meist aus Granit zu Tage die einen Meter tief in den Boden ragte Zudem fand man an der Statte die sich in die Kaiserzeit datieren liess Brandlehm und das Geweih eines 18 Enders die Grubensohle war mit Scherben ausgelegt darauf war ein Geweih eines Rothirsches deponiert worden Die Geweihstangen eines zweiten kleineren Geweihs eines 6 Enders ragten nach Norden Am Grubenrand waren Steine und Klotze etwa im Umfang des Hirschschadels angeordnet Zwischen den beiden Geweihstangen fand man Brandlehm auf der Brandstelle lag ein grosser Stein von etwa 100 kg Gewicht Der Rest der Grube war mit kindskopfgrossen Steinen verfullt den oberen Rand bildeten Scherben aus zerschlagenen Gefassen Diese insgesamt 1607 Scherben liessen sich 14 Gefassen zuordnen davon 12 Vorratsgefasse die allesamt zerscherbt worden waren Ein Gefasse im unteren Bereich enthielt die Asche von Vorraten die Grosse der Gefasse schwankt zwischen 25 und 40 cm Hohe und 30 bis 50 cm Bauchdurchmesser Hinzu kamen 13 Bruchstucke von 10 Mahlsteinen deren Unvollstandigkeit deutet darauf hin dass sie nicht extra zerschlagen worden waren Ausserdem fand sich der bisher einzige vollstandig erhaltene Lehmblock aus dieser Zeit er weist eine Lange von 91 cm auf und diente wohl als Feuerbock Die Fundstelle liess sich anhand der Keramik in die Zeit um Christi Geburt datieren Die Siedlungsgruben in der Nahe konnten gleichfalls in das fruhe 1 Jahrhundert datiert werden Die dazugehorige Siedlung mit ihren Brandofen umfasste eine Flache von mindestens vier Hektar wahrend die daruber vorfindliche slawische Siedlung nur 0 7 Hektar mass Die Geweihdeponierung befand sich am Rand der Siedlung und blickte auf die Elbe Weitere Funde aus der zugehorigen Siedlung wie schwarzglanzende Feinkeramik und Situlenformen weisen ebenso wie die Keramik auf eine Verbindung zur Jastorf Kultur hin Der zerschlagene Trinkbecher konnte auf ein Trankopfer hinweisen 1 Am 1 Juli 1972 wurde Vietze in die Gemeinde Hohbeck eingegliedert 2 Kapelle BearbeitenBei dem rechteckigen gotischen Feldsteinbau der evangelischen Kapelle die sich ausserhalb des Ortes befindet sind die Gewande der Portale und Fenster aus Backstein gemauert Der Schnitzaltar stammt aus der Spatgotik die Kanzel aus dem Jahr 1686 3 Siehe auch BearbeitenListe der Siedlungen des Landkreises Luchow Dannenberg Andere Dorfer und landliche Bauten Vietzer SchanzeWeblinks BearbeitenFotos aus Vietze auf wendland archiv de Vietze auf damals im wendland de Heimatmuseum Vietze auf der Website des Landkreises Luchow DannenbergEinzelnachweise Bearbeiten Jens Schneeweiss Hirschkult bei den Germanen Die Deponierung von Hirschgeweih und Feuerbock aus Vietze an der Elbe in Festschrift Willroth Gottinger Schriften 33 2013 177 190 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 231 VIETZE Ev Kapelle In Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bremen Niedersachsen Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1992 ISBN 3 422 03022 0 S 1311Ortsteile der Gemeinde Hohbeck Brunkendorf Pevestorf Restorf Vietze Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vietze Hohbeck amp oldid 207063020