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Dieser Artikel befasst sich mit Verteilungsprinzip als allgemeines Prinzip der Guterverteilung Sitzzuteilungsverfahren werden teils auch als Verteilungsprinzip bezeichnet Als Verteilungsprinzip oder Verteilungsregel wird in der Wirtschafts und Sozialpolitik ein Grundsatz bezeichnet wie Einkommen und Vermogen auf Wirtschaftssubjekte verteilt werden sollen Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Prinzipien der Verteilung 2 1 Gleichheitsprinzip 2 2 Leistungsprinzip 2 3 Bedarfsprinzip 2 4 Verteilung nach askriptiven Merkmalen 2 5 Bestandsschutz 3 Siehe auch 4 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenDas Verteilungsprinzip kann nur verwirklicht werden wenn insbesondere das Gleichheitsprinzip Leistungsprinzip Bedarfsprinzip und die Nicht Diskriminierung beachtet werden 1 Die Verteilungsgerechtigkeit befasst sich mit moralischen Uberlegungen zur Verteilung vgl auch Gerechtigkeitstheorien bei der Einkommensverteilung und Vermogensverteilung Die Umverteilung befasst sich dagegen mit der wirtschaftlichen Veranderung der Verteilung und sollte ebenfalls nach Verteilungsprinzipien vorgenommen werden Wahrend die Verteilungsprinzipien durch das Politikfeld der distributiven Politik vorgenommen wird ist die Umverteilung Gegenstand der redistributiven Politik 2 Verteilungsprinzipien haben direkte Folgen fur die soziale Gerechtigkeit siehe auch Dimensionen sozialer Gerechtigkeit Quotenregelungen verteilen nach bestimmten Anteilen bestimmter Gruppen Die Spieltheorie befasst sich haufig mit Problemen der Guterverteilung nach bestimmten Verteilungsregeln Prinzipien der Verteilung BearbeitenGleichheitsprinzip Bearbeiten Nach dem Gleichheitsprinzip bekommen alle die gleiche Menge von Gutern vgl Gleichheitssatz Nach der Equity Theorie Theorie zum Gleichheitsprinzip der Gerechtigkeit trachten Menschen in sozialen Beziehungen nach fairen Gegenleistungen fur ihren Einsatz Ist das nicht der Fall so entsteht ein Ungleichgewicht das von dem Betroffenen mittels unterschiedlicher Reaktionen ausgeglichen wird Mit Giesskannenprinzip bezeichnet man ein Verfahren der Zuschuss bzw Subventionsverteilung dass die Subventionen ohne eingehende Prufung des tatsachlichen Bedarfs wie mit einer Giesskanne gleichmassig uber die gesamte Zielgruppe verteilt werden ohne die moglicherweise unterschiedliche Dringlichkeit der Einzelfalle zu gewichten Beispiele fur Verteilungen nach dem Gleichheitsprinzip sind Wahlgleichheit i d R Benutzungsgebuhren Leistungsprinzip Bearbeiten Nach dem Leistungsprinzip findet eine Verteilung nach Leistung statt wer mehr leistet bekommt auch mehr Leistungsgesellschaft Sozialistisches Leistungsprinzip und Fiktionen des Leistungsprinzips Verteilungen nach dem Leistungsprinzip sind etwa Entlohnung nach Arbeitsleistung z B Akkordlohn Bedarfsprinzip Bearbeiten Findet eine Verteilung nach dem Bedarfsprinzip statt bekommt derjenige die meisten Guter der den hochsten Bedarf hat siehe auch Bedurftigkeit Bedarfsgerechtigkeit Beispiele fur Verteilungen nach dem Bedarfsprinzip sind Kindesunterhalt Wohngeld Sozialhilfe Deutschland Verteilung nach askriptiven Merkmalen Bearbeiten Bei einer Verteilung nach askriptiven Merkmalen wird nach zugeschriebenen Merkmalen verteilt an denen der Einzelne kaum etwas andern kann Beispiele sind Geschlecht Hautfarbe Alter Kaste usw Einheimischenmodell Ethnischer Proporz Sudtirol Besoldungsdienstalter Bestandsschutz Bearbeiten Der Bestandsschutz ist kein eigenstandiges Verteilungsprinzip da er keinen neuen Anspruch begrundet spielt aber bei Entscheidungen trotzdem eine wichtige Rolle Er besagt dass eine einmal gewahlte Verteilung erhalten bleiben sollte Da er ein in vielen Bereichen grosse Bedeutung besitzt wirkt er oft ebenfalls wie ein Verteilungsprinzip Beispiele fur Bereiche in denen Ressourcen teilweise aufgrund von Bestandsschutz verteilt werden Glaubigerschutz Kundigungsschutz Mieterschutz Siehe auch BearbeitenJedem das SeineEinzelnachweise Bearbeiten Springer Fachmedien Wiesbaden Hrsg Kompakt Lexikon Wirtschaftspolitik 2013 S 432 Klaus Schubert Redistributive Politik in Dieter Nohlen Rainer Olaf Schultze Hrsg Lexikon der Politikwissenschaft Band 2 2005 S 836 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verteilungsprinzip amp oldid 238488491