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Varmissen ist ein Ortsteil der Stadt Dransfeld im Landkreis Gottingen in Sudniedersachsen Das Dorf befindet sich etwa 2 km ostlich von Dransfeld und 10 km westlich von Gottingen Im Norden wird Varmissen durch die Bundesstrasse 3 erschlossen Nordlich des Ortes liegt das etwa 655 ha grosse Naturschutzgebiet Ossenberg Fehrenbusch VarmissenStadt DransfeldWappen von VarmissenKoordinaten 51 30 N 9 48 O 51 505555555556 9 7938888888889 349 Koordinaten 51 30 20 N 9 47 38 OHohe 349 mEinwohner 277 31 Dez 2021 1 Eingemeindung 1 Januar 1973Postleitzahl 37127Vorwahl 05502 Luftaufnahme von VarmissenInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Kirche 3 2 Radkreuz 3 3 Markus Kreuz 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenErstmals erwahnt wird Varmissen am 12 August 1311 als Heinrich Schade auf alle Rechte an Gutern bei Vermelsen verzichtet welche seine Vorfahren dem Kloster Mariengarten verkauft hatten 2 Der Ort lag einst an der Dransfelder Heerstrasse einem Hangweg der von Gottingen uber Dransfeld nach Munden fuhrte Diese verzweigte sich nochmals zwischen Olenhusen und Varmissen so dass Varmissen seit fruhestens dem 15 Jahrhundert an der Haupttrasse der Heerstrasse lag In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts wurde diese Trasse vom Talweg durch die Dorfer abgelost 3 Westlich von Varmissen befindet sich ein steinernes Radkreuz welches falls es noch an seinem Ursprungsort steht den mittelalterlichen Verlauf der Strasse an dieser Stelle belegt Seit dem fruhen 14 Jahrhundert wird eine adlige Familie gefuhrt die aus dem Ort stammt So tritt 1319 ein Henricus von Vermissen als Zeuge in einer Urkunde auf in der die Herren von Hardenberg dem Haus des Deutschen Ordens in Gottingen einen Hof und Land in Rosdorf verkaufen 1387 ist Barthold von Vermissen einer der Verbundeten von Herzog Otto dem Quaden 1511 bis 1531 war Johann von Vermessen Propst im Kloster Weende und Conrad von Vermessen ubte die Tatigkeit eines Kanonikers 1516 in Fritzlar aus 4 Mitte des 19 Jahrhunderts befand sich Varmissen im Unteramt des Amtes Munden und hatte 140 Einwohner 5 1871 besass Varmissen 145 Ortsanwesende 28 Wohngebaude und 20 Haushalte die Zahl nahm 1875 auf 120 Einwohner 19 Wohngebaude und 23 Haushalte ab Am 1 Januar 1973 wurde Varmissen in die Stadt Dransfeld eingegliedert 6 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Varmissen Blasonierung In Blau auf silbernem Boden ein silberner Kreuzstein oben rechts und links je ein dreiblattriger Lindenzweig Wappenbegrundung Das Ortswappen zeigt das heute noch am Ortseingang von Varmissen sich befindliche Steinkreuz Die Lindenzweige symbolisieren den seit fruhester Zeit uberlieferten Standort des Kreuzes unter einer Gruppe von Linden Das Wappen wurde durch den niedersachsischen Regierungsprasidenten Georg Diederichs 1964 genehmigt Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmale in Varmissen nbsp Ev KapelleKirche Bearbeiten Das Kapellengebaude in Varmissen gehort zur evangelisch lutherischen Kirchengemeinde St Martini in Dransfeld Es ist in Kalkbruchstein mit Eckquadern ausgefuhrt Der alteste Teil wird auf das 14 Jahrhundert datiert und wurde ursprunglich als viergeschossiger Wehrturm angelegt Der Anbau eines nur wenig grosseren und auch nur wenig niedrigeren rechteckigen Kirchenschiffs auf der Nordwestseite des Turms erfolgte wohl nur kurze Zeit spater Im oberen Bereich sind im Turm und im Schiff noch die schiessschartenartigen Fensterschlitze erhalten die den Wehrcharakter des mittelalterlichen Baus unterstreichen Im Erdgeschoss wurden dagegen im 18 Jahrhundert grossere rundbogige Fenster eingebrochen Eine weitere gravierende bauliche Veranderung ist die Entfernung des ursprunglichen Gewolbes aus dem Kirchenschiff 7 Im Jahr 2011 musste die Kirche wegen Befalls mit Echtem Hausschwamm zeitweise geschlossen und saniert werden 8 Radkreuz Bearbeiten nbsp Radkreuz am OrtseingangVon der Bundesstrasse 3 kommend erblickt man am Ortseingang unter einigen Linden ein als Radkreuz ausgebildetes Steinkreuz auf einem aus Naturstein gemauerten Sockel Seine Flachen sind gegen Ost und West gerichtet Der Legende nach liegt sein Ursprung bei der Christianisierung des Bonifatius der den Stein damals selbst an die heutige Stelle gesetzt haben soll Deshalb wird er auch als Bonifatiusstein bezeichnet Gleichzeitig symbolisiert das Steinkreuz den fruheren Verlauf der Dransfelder Heerstrasse Datiert wird das Kreuz auf die Jahre um 1400 3 Markus Kreuz Bearbeiten Ein weiteres Steinkreuz befindet sich heute im Vorgarten des Stadtischen Museums Gottingen und wird als Markus Kreuz bezeichnet Es wurde ursprunglich im Papenbusch nordwestlich des Ortes gefunden und im Jahr 1905 nach Gottingen gebracht Auf der Vorder und Ruckseite sind Inschriften eingemeisselt die nur noch teilweise lesbar sind Danach ist auf einer Seite des Kreuzes ein Datum angegeben und zwar der Tag nach dem Fest des Evangelisten Markus also der 26 April des Jahres 1260 Weil die Jahrhundertangabe nicht mehr lesbar ist wurde mehrfach auch die Lesart 1360 diskutiert Auf der anderen Seite ist neben dem Namen Willehelm noch weitere Schrift vorhanden die nicht sicher lesbar ist und Anlass zu zahlreichen Deutungsversuchen gegeben hat Daneben sind mit Amboss nach anderen Deutungen Hauklinge Hammer und Zange Schmiedewerkzeuge dargestellt die auf den Beruf des moglicherweise zu Tode gekommenen Wilhelm schliessen lassen 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Varmissen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerungsfortschreibung Nicht mehr online verfugbar Landkreis Gottingen 31 Dezember 2021 ehemals im Original abgerufen am 2 September 2022 1 2 Vorlage Toter Link www landkreisgoettingen de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Manfred von Boetticher Urkundenbuch des Klosters Mariengarten In Gottingen Grubenhagener Urkundenbuch 2 Abteilung Nr 123 August Lax Hildesheim 1987 ISBN 3 7848 3017 X a b Dietrich Denecke Gottingen im Netz der mittelalterlichen Verkehrwege In Dietrich Denecke Helga Maria Kuhn Hrsg Gottingen Geschichte einer Universitatsstadt Von den Anfangen bis zum Ende des Dreissigjahrigen Krieges Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1987 ISBN 3 525 36196 3 S 367 Wilhelm Lotze Geschichte der Stadt Munden nebst Umgegend Eigenverlag Hann Munden 1878 S 283 Friedrich Wilhelm Harseim C Schluter Statistisches Handbuch fur das Konigreich Hannover Hrsg Friedrich Wilhelm Harseim C Schluter Schlutersche Hofbuchdruckerei Hannover 1848 S 77 http www stadt dransfeld de stadt geschichte dransfeld html Peter Ferdinand Lufen Landkreis Gottingen Teil 1 Altkreis Munden mit den Gemeinden Adelebsen Bovenden und Rosdorf In Christiane Segers Glocke Hrsg Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Band 5 2 CW Niemeyer Hameln 1993 ISBN 3 87585 251 6 S 115 Jorn Barke Pilzbefall Kapelle in Varmissen geschlossen Gottinger Tageblatt Onlineausgabe vom 25 Mai 2011 Abgerufen am 12 Marz 2014 DI 19 Stadt Gottingen Nr 2 Werner Arnold in www inschriften net Deutsche Inschriften online urn nbn de 0238 di019g001k0000209 abgerufen am 12 Marz 2014Ortsteile der Stadt Dransfeld Bordel Dransfeld Ossenfeld Varmissen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Varmissen amp oldid 230526259