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46 928225 10 399494444444 Koordinaten 46 56 N 10 24 O CH1903 825441 201713 Hutte bei Las Eras etwa in der Mitte des Tales Bach aus der Val da Plans Fuorcla Richtung Ubergang Fuorcla d Alp nach Tschlin Las Eras Blick Richtung Norden markante Gebirgsformationen der Curschiglias Am linken Bildrand der Piz Motnair wenig rechts von der Bildmitte der Pizzet Alphutte auf dem Plan God Nair 1832 m u M Blick talaufwarts uber dem rechten Schornstein der Pizzet Blick vom Plan God Nair auf die Curschiglias Im linken Drittel der Ubergang Fuorcla Curschiglias nach Samnaun Laret Blick vom Plan God Nair talauswarts auf den Muttakopf 2525 m u M Tirol Die Pignas Erdpyramiden von Acla da Fans Blick Richtung Suden im Hintergrund die Ruina Cotschna Historisches Bild von ca 1912 Das Tal Val Sampuoir ist ein entlegenes Tal im schweizerischen Unterengadin Es dient als Alpweidegebiet und gehorte vormals zur Gemeinde Tschlin seit 2013 zur Fusionsgemeinde Valsot Aufgrund seines Status als eidgenossisches Zollausschlussgebiet ist am unteren Talausgang das zollfreie Einkaufszentrum Acla da Fans entstanden Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Name 3 Nutzung und Besiedlung 3 1 Alpen 3 2 Bergbau 3 3 Acla da Fans 4 Zollausschlussgebiet 5 Geschichte 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Tal Val Sampuoir ist ein entlegenes Seitental des Samnauntals im Unterengadin Es liegt etwa in Nord Sud Richtung hat eine Lange von 8 Kilometern sowie eine Flache von ca 19 Quadratkilometern 1 Das Tal wird im Gegenuhrzeigersinn eingefasst von den Gipfeln Muttler 3293 m u M hochster Punkt des Tals Piz Malmurainza 3038 m u M Piz Motnair 2732 m u M und Piz Mundin 3146 m u M Tiefster Punkt ist die Mundung des Sampuoirbachs in den Schergenbach osterr Schalklbach auf ca 1450 m u M 1 2 Die Val Sampuoir gehorte bis 2012 zur Gemeinde Tschlin und nach der Gemeindefusion zur Gemeinde Valsot im schweizerischen Unterengadin Orografisch gehort das Tal jedoch zum Tal von Samnaun und ist durch eine hohe Bergkette vom Dorf Tschlin getrennt Seit 1912 ist das Val Sampuoir und dessen Alpen dank der Samnaunerstrasse vom Dorf Tschlin aus mit dem Auto in ca einer Stunde zu erreichen Fruher war es bloss uber Bergwege und Pfade via Fuorcla Salet 2826 m u M dt Saletpass 46 902563 10 401735 oder Fuorcla d Alp 2809 m u M zu erreichen was ohne Vieh oder Gepack 4 bis 6 Stunden in Anspruch nimmt 3 Der Saumpfad uber die Fuorcla Salet war zudem vor dem fuhrwerktauglichen Ausbau des Wegs von Samnaun ins Tirol im Jahr 1830 und noch bis Mitte des 19 Jahrhunderts die wichtigste Verkehrsroute uberhaupt fur den Guteraustausch mit Samnaun 4 Name BearbeitenDer Name des Tals stammt gleich wie bei der gleichnamigen Val Sampuoir in der nahe gelegenen Gemeinde Ardez von einem alten heute im Ratoromanischen nicht mehr vorhandenen Wort sap fur deutsch Tanne Wald lat sapinus ebenfalls Tanne Tatsachlich ist das Tal im unteren Teil reich an Wald 4 Nutzung und Besiedlung BearbeitenAlpen Bearbeiten Die Alpweiden dienten fruher der Sommerung von Schafen und Galtvieh Ursprunglich nutzte Tschlin die Alpweiden der Val Sampuoir selber und fuhrte das Vieh uber die Fuorcla Salet Wegen rucklaufiger Bevolkerungszahlen und Viehbestande wurden die Alpen des Tals im Verlaufe des 19 Jahrhunderts an die Gemeinde Samnaun verpachtet 5 4 Gegenwartig wird die Alp wieder von einem Tschliner Hof genutzt namlich einem Betrieb aus Strada und zwar fur Braunvieh und Ratisches Grauvieh in Mutterkuhhaltung mit Weidesprung 6 Die Alpen sind heute mit einem Fahrstrasschen von der Samnaunerstrasse her erschlossen 1 Bergbau Bearbeiten An der rechten Talseite an der Ruina cotschna Vallader fur Roter Rost wurden auf 2500 m u M Eisen und Kupfer abgebaut Die Mine wurde zum Beispiel kartografisch erfasst im Atlas Tyrolensis von 1774 In der 1835 erschienenen Karte des rhatischen Erzgebirges eines Heinrich Schopfer aus St Gallen wurde die Mine allerdings bereits nicht mehr dargestellt doch 1857 gab es einen Vertrag fur eine Versuchsmine an der Ruina cotschna Eine 1919 durchgefuhrte Analyse ergab dass eine Ausbeutung nach modernen Massstaben nicht rentabel ware 7 Heute gibt die Landeskarte der Schweiz an der Stelle der fruheren Mine Eisen Mangan Vererzungen an 8 Acla da Fans Bearbeiten Acla da Fans Pfandshof auch Hof da Fans oder fruher Pfandhof und Funshof 9 ist ein Weiler an der Samnaunerstrasse im untersten Bereich des Tals in unmittelbarer Nahe der Mundung des Sampuoirbaches Zu Beginn des 20 Jahrhunderts noch ein abgelegener Ort mit Bauernbetrieben 4 ist Acla da Fans heute ein rege besuchtes Einkaufszentrum mit Restaurant und Tankstelle In unmittelbarer Nahe des Weilers befinden sich auffallige Erdpyramiden romanisch pignas wortlich Ofen 4 10 Dank der Bushaltestelle Acla da Fans ist die Val Sampuoir mit dem offentlichen Verkehr erreichbar Zollausschlussgebiet BearbeitenGleich wie Samnaun bildet auch die Val Sampuoir ein eidgenossisches Zollausschlussgebiet Das Gebiet ist etwas weiter gefasst als die topografische Val Sampuoir und schliesst auch die Flanke des Samnauntals talabwarts bis zum Fernertobel auch Val Alpetta mit ein 11 Praktische Bedeutung hat der Status eines Zollausschlussgebietes fur das Einkaufszentrum von Acla da Fans Alkoholika Parfums und Benzin konnen hier dank der Zollentlastung zu tieferen Preisen angeboten werden 12 Als Besonderheit mussen Importe von Tieren und Kase an der Zollstelle Martina gemeldet werden wo fur diese Produktegruppen im Rahmen der eidgenossischen Aussenhandelsstatistik eine besondere Auswertung erfolgt 13 Geschichte BearbeitenEnde August 1622 wahrend der zweiten osterreichischen Invasion in den Bundner Wirren Dreissigjahriger Krieg wurde die Val Sampuoir von den Osterreichern als Einfallsroute ins Unterengadin gewahlt Graf Alwig von Sulz und Oberst Baldiron zogen mit 10 000 Mann von Samnaun durch die Val Sampuoir nach Tschlin und weiter nach Ramosch Im weiteren Verlauf wurde das Engadin den Osterreichern kampflos uberlassen auch das Prattigau ging verloren und die Osterreicher diktierten den Bundnern am 30 September 1622 den Lindauer Vertrag 14 15 nbsp Orange Lage und Grosse des strittigen Territoriums im sogenannten Granzanstand bei Finstermunz Um einen grossen Teil der rechten Talflanke der Val Sampuoir stritten sich Osterreich und die Schweiz Schlagel und Eisen weisen auf den Bergbau an der Ruina Cotschna Detail aus dem Atlas Tyrolensis von 1774 in dem das strittige Territorium als osterreichisch dargestellt ist Die Nordflanke des Piz Mundin bzw ein grosser Teil der rechten Talseite der Val Sampuoir Piz Mezdi Val Saronna Gronda Val Saronna Pitschna Ruina Cotschna waren im 19 Jahrhundert strittiges Territorium zwischen der Schweiz und Osterreich Der sogenannte Granzanstand bei Finstermunz wurde erst 1868 geklart und zwar zu Gunsten der Schweiz 16 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Schweizerische Landestopographie aufgerufen am 14 Oktober 2012 Google Maps aufgerufen am 14 Okt 2012 Abweichende Angabe 1462 m Verschiedene Tourenbeschriebe bei www hikr org von Tschlin aus 1250 m Aufstieg 700 m Abstieg a b c d e C Tauber 1912 Zwei kurzlich erschlossene Bundner Taler Avers und Samnaun 1 2 Vorlage Toter Link www gloggengiesser dk Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Charles Knapp Maurice Borel Victor Attinger Heinrich Brunner Societe neuchateloise de geographie Hrsg Geographisches Lexikon der Schweiz Band 4 Plessur Schweiz Verlag Gebruder Attinger Neuenburg 1906 S 371 Stichwort Sampuoir Val Scan der Lexikon Seite Hof S chadatsch aufgerufen am 14 Okt 2012 Hans Krahenbuhl Die Eisen und Kupferkieslager der Nordseite des Piz Mondin im Unterengadin in Mitteilungen November 1982 des Vereins der Freunde des Bergbaues in Graubunden Speziallayer der Landeskarte der Schweiz Dufourkarte aufgerufen am 12 Okt 2012 Peter Gujan und Gian Andrea Hartmann 2010 Alpine Touren Silvretta Unterengadin Munstertal SAC Bern S 452 1 2 Vorlage Toter Link www ezv admin ch Zollverordnung ZV vom 1 November 2006 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juni 2017 Suche in Webarchiven aufgerufen am 14 Okt 2012 Website des Einkaufszentrums von Acla da Fans aufgerufen am 14 Okt 2012 Eidgenossische Aussenhandelsstatistik Aufgabe rechtliche Grundlagen und Publikationen Memento des Originals vom 27 Mai 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ezv admin ch aufgerufen am 14 Okt 2012 Friedrich Pieth 1945 Bundnergeschichte F Schuler Chur J V Polisensky 1971 The Thirty Years War University of California Press Berkeley Los Angeles Lindau am Bodensee nicht Lindau ZH Robert Gunter Klien Als der Mondin ein Schweizer wurde Pfunders Dorfzeitung Juni 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Val Sampuoir Valsot amp oldid 235346551