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Teile dieses Artikels scheinen seit Nishii et al 2015 nicht mehr aktuell zu sein Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit fehlend Das Usambaraveilchen ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Gesneriengewachse Gesneriaceae Der Ursprung der reinen botanischen Art Saintpaulia ionantha liegt in den Usambara Bergen in Tansania wo sie endemisch auch noch vereinzelt wild zu finden ist 1 UsambaraveilchenUsambaraveilchen Saintpaulia ionantha Hybride SystematikAsteridenEuasteriden IOrdnung Lippenblutlerartige Lamiales Familie Gesneriengewachse Gesneriaceae Gattung SaintpauliaArt UsambaraveilchenWissenschaftlicher NameSaintpaulia ionanthaH Wendl Das Kultur Usambaraveilchen stammt von den wilden Arten und Unterarten ab Der Namensteil Veilchen bezieht sich darauf dass es zuerst violette also veilchenfarbene Saintpaulia gab mit der Gattung Veilchen Viola ist das Usambaraveilchen dagegen nicht naher verwandt Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale der Wildformen 1 2 Generative Merkmale der Wildformen 1 3 Abweichende Merkmale der Kulturformen 2 Systematik 3 Usambaraveilchen Hybriden Saintpaulia ionantha Hybriden 3 1 Kultur im Erwerbsbetrieb 3 2 Sorten Auswahl 4 Trivia 5 Quellen 5 1 Weblinks 5 2 Literatur 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenHeute gibt es neun Unterarten die sich jeweils in einem Komplex von Merkmalen unterscheiden Ubergangsformen in Uberlappungsgebieten erschweren die Differenzierung Weitgehend gemeinsame Merkmale sind Vegetative Merkmale der Wildformen Bearbeiten Bei den Wildformen von Saintpaulia ionantha handelt es sich um tropische immergrune ausdauernde krautige Pflanzen Sie gedeihen in der Krautschicht im Schatten der Walder oder an feuchten Felsen Sie wachst rosettenformig bis kriechend stangelbildend caulescent Der anfangs behaarte Stangel ist gestaucht kurz und robust oder schlanker und bis 20 cm lang manchmal ist er verzweigt Die meist in Rosetten angeordneten sowie in Blattstiel und Blattspreite gegliederten Laubblatter sind fleischig bis sehr dunn und hellgrun bis purpurrot Der meist 3 bis 15 1 bis 24 cm lange Blattstiel besitzt lange und oder kurze Haare die unterschiedlich abstehend bis angedruckt sein konnen Die Blattspreite ist mit einer Lange von 1 7 bis 12 5 cm und einer Breite von 1 5 bis 9 5 cm eiformig langlich elliptisch oder kreisformig mit einer herzformigen Basis manchmal ist sie asymmetrisch es sind vier bis sieben Paare Seitennerven vorhanden Die Blattrander sind mehr oder weniger wellenformig wellenformig gesagt oder fast glatt Die Blattoberseite besitzt je nach Unterart eine sehr unterschiedliche Behaarung nbsp Leicht zygomorphe Blute Generative Merkmale der Wildformen Bearbeiten Seitenstandig auf einem 1 5 bis 10 bis 15 cm langen behaarten Blutenstandsschaft befindet sich ein manchmal verzweigter Blutenstand mit ein bis zwolf Bluten Die behaarten Blutenstiele sind 7 bis 36 mm lang Die behaarten Tragblatter sind lineal bis verkehrt lanzettlich und 1 bis 7 5 mm lang Die funfzahligen zwittrigen leicht zygomorphen Bluten sind ebenfalls meist leicht behaart mit doppelter Blutenhulle Perianth Die funf Kelchblatter sind an ihrer Basis verwachsen mit lanzettlichen Kelchlappen die wahrend der Blutezeit 1 5 bis 4 bis 6 mm lang sind und bis zur Fruchtreife sich etwas vergrossern ihre Aussenseite ist unterschiedlich behaart Die Farbe der Kronblatter ist bei den Unterarten unterschiedlich Die funf aussen und an den Randern unterschiedlich behaarten Kronblatter sind zu einer 1 2 bis 1 5 bis 3 mm langen Rohre verwachsen Es sind zwei Kronlippen ausgebildet Die obere Kronlippe ist 5 bis 12 mm lang mit langlich gerundeten 3 bis 9 mm langen und breiten Kronlappen Die untere Kronlippe ist 6 5 bis 19 5 mm lang mit langlich gerundeten bis etwa verkehrt eiformigen 4 bis 12 5 mm lang und 4 bis 14 mm breiten Kronlappen Bei Wildformen sind nur zwei Staubblatter fertil Die robusten grossen Staubbeutel sind nierenformig und leuchtend gelb Die abgeflachten Staubfaden sind meist 2 5 bis 3 5 2 bis 4 mm lang Die Theka sind 1 3 bis 1 7 bis 2 7 mm lang Die zwei bis drei Staminodien sind winzig Der eiformige bis konische Fruchtknoten ist 1 bis 3 5 mm lang und behaart Der 3 bis 7 5 mm lang Griffel endet in einer leicht zweilappigen Narbe die einen Durchmesser von 0 3 bis 0 6 bis 0 9 mm aufweist und papillos ist Die mit einer Lange von 7 bis 30 mm und einem Durchmesser von 1 5 bis 5 mm breit eiformige bis schmal zylindrische Kapselfrucht besitzt eine unterschiedlich stark behaarte Oberflache und einen mehr oder weniger gut erkennbaren Griffel Die nur 0 4 bis 0 65 mm langen Samen sind warzig mit longitudinalen Kammen Abweichende Merkmale der Kulturformen Bearbeiten Kultur Usambaraveilchen sind in allen Merkmalen grosser Die immergrunen ausdauernden krautigen Pflanzen sind nicht winterhart Die Blatter stehen in Rosetten die je nach Sorte Wuchshohen und Pflanzendurchmesser von ungefahr 10 bis 20 cm erreichen Die Usambaraveilchen Sorten konnen ganzjahrig bluhen Die Blutenstande enthalten mehr Bluten als bei Wildformen Die Blutenkronblatter sind je nach Sorte glattrandig oder gefranst Es wurden auch gefullt bluhende Sorten gezuchtet Bei den Sorten reicht die Palette der Farben der Kronblatter von den verschiedenen Blautonen uber rosa und weiss bis rotviolett es gibt ein oder mehrfarbige Bluten Bei Kulturformen konnen mehr als zwei bis alle funf Staubblatter fertil sein 2 Systematik BearbeitenDie Taxonomie hat sich nach Nishii et al 2015 geandert Hier noch die seither veraltete Taxonomie Saintpaulia ionantha wurde 1893 durch Hermann Wendland in Gartenflora 42 321 Tafel 1391 fig 66 als Typusart der Gattung Saintpaulia erstveroffentlicht Das Artepitheton ionantha bedeutet veilchenblutig und bezieht sich auf die Farbe Die Originalbeschreibung von Saintpaulia ionantha wurde von lebenden aus Samen die von Saint Paul Illaire geschickt wurden kultivierten Exemplaren erstellt Es ist kein Herbarmaterial der Typusaufsammlung erhalten geblieben Diese Samen wurden von zwei Standorten gesammelt die heute die Originalstandorte der beiden Unterarten Saintpaulia ionantha subsp ionantha und Saintpaulia ionantha subsp grotei sind Besonders bei dieser Gattung weicht Herbarmaterial in vielen Merkmalen besonders da die Behaarung nicht mehr gleich gut erhalten ist von lebenden Exemplaren ab Dies zeigt wie schwierig es aus historischen Grunden ist und bleibt sich mit dieser Art wissenschaftlich zu beschaftigen Eine Reihe fruherer Saintpaulia Arten aus Tansania werden heute als Unterarten oder Varietat von Saintpaulia ionantha eingestuft 3 Saintpaulia ionantha H Wendl subsp ionantha Syn Petrocosmea ionantha H Wendl Rodigas Saintpaulia ionantha var albescens Bedd nom nud Saintpaulia ionantha var purpurea Bedd nom nud Saintpaulia ionantha var violacea Bedd nom nud Saintpaulia kewensis C B Clarke in Dyer Saintpaulia tongwensis B L Burtt Saintpaulia ionantha subsp grandifolia B L Burtt I Darbysh in Beentje H J amp Ghazanfar S A Syn Saintpaulia grandifolia B L Burtt Saintpaulia ionantha subsp grotei englisch I Darbysh in Beentje H J amp Ghazanfar S A Syn Saintpaulia grotei Engl Saintpaulia amaniensis E Roberts Saintpaulia confusa B L Burtt Saintpaulia difficilis B L Burtt Saintpaulia diplotricha sensu Burtt excl type Saintpaulia magungensis E Roberts Saintpaulia magungensis var minima B L Burtt Saintpaulia ionantha subsp mafiensis I Darbysh in Beentje H J amp Ghazanfar S A Saintpaulia ionantha subsp occidentalis B L Burtt I Darbysh in Beentje H J amp Ghazanfar S A Syn Saintpaulia magungensis var occidentalis B L Burtt Saintpaulia ionantha subsp orbicularis B L Burtt I Darbysh in Beentje H J amp Ghazanfar S A Syn Saintpaulia orbicularis B L Burtt Saintpaulia orbicularis var purpurea B L Burtt Saintpaulia ionantha subsp pendula B L Burtt I Darbysh in Beentje H J amp Ghazanfar S A Syn Saintpaulia pendula B L Burtt Saintpaulia intermedia B L Burtt Saintpaulia pendula var kizarae B L Burtt Saintpaulia ionantha subsp velutina B L Burtt I Darbysh in Beentje H J amp Ghazanfar S A Syn Saintpaulia velutina B L Burtt Saintpaulia ionantha var diplotricha B L Burtt I Darbysh in Beentje H J amp Ghazanfar S A Syn Saintpaulia diplotricha B L Burtt Aus einigen dieser Unterarten und Varietaten aber auch unter Beteiligung weiterer Arten beispielsweise Saintpaulia confusa wurden die Saintpaulia ionantha Hybriden gezuchtet nbsp Sorte in dunklem Blau nbsp In hellem Blau bluhende Sorte nbsp Purpurviolette SorteUsambaraveilchen Hybriden Saintpaulia ionantha Hybriden BearbeitenKultur im Erwerbsbetrieb Bearbeiten Meist spezialisierte Zierpflanzenbaubetriebe kultivieren Usambaraveilchen Hybriden in grossen Mengen Die Vermehrung erfolgt meistens uber Stecklinge Man wahlt besonders schone gesunde Exemplare als Mutterpflanzen aus Man kann die Mutterpflanzen etwa zwei Jahre verwenden Die Temperatur stellt man ganzjahrig auf 20 bis 25 C ein Um ganzjahrig Stecklinge zu gewinnen gibt man ein Zusatzlicht von 40 Watt pro m von Mitte Oktober bis Ende Februar Etwa alle vier Wochen konnen Blattstecklinge entnommen werden Es werden Blattstecklinge auf eine Stiellange von zwei bis drei cm geschnitten Die Blattstecklinge werden schuppenformig ubereinander in ein nahrstoffarmes Torfsandgemisch gesteckt Die Bewurzelungsdauer betragt drei bis vier Wochen Nach etwa sechs Wochen erscheinen die Adventivtriebe Es gibt auch die Moglichkeit einer Aussaat 1 g Samen hat 25 000 Korn das Tausendkorngewicht ist 0 2 g Es sind Lichtkeimer Bei einer Temperatur von 20 bis 25 C betragt die Keimdauer nur funf Tage Vom Stecken des Blattes bis zum pikierfahigen Austrieb vergehen drei Monate An einem Blattsteckling bilden sich meistens mehrere Adventivtriebe Diese werden auseinandergerissen und einzeln pikiert Im Sommer muss schattiert werden Die Kulturzeit kann durch Assimilationslicht im Winter verkurzt werden Getopft werden Pflanzen fur normale Grossen in 8 bis 9 cm Topfe fur Grosspflanzen in 10 bis 11 cm Topfe und fur Minipflanzen in 6 bis 7 cm Topfe Es soll nicht zu locker getopft werden wobei der Vegetationspunkt etwas tiefer als der Topfrand positioniert wird damit die Blatter spater am Topfrand aufliegen und wichtig ist dass das Herz der Pflanzen nicht mit Erde bedeckt wird Getopft wird in mittelstark gedungtes Substrat Die Weiterkultur erfolgt bei 22 bis 24 C Es wird wochentlich flussig nachgedungt Wichtig ist dass auch das Giesswasser nicht kalter als 20 C ist bewassert wird am besten uber Anstau Der Endstand betragt 35 bis 45 pro Pflanzen m Die Kulturdauer betragt vom Eintopfen bis zum Verkauf im Sommer etwa drei Monate im Winter einen Monat langer Auch bei der Vermarktung und beim Transport durfen 10 C nicht unterschritten werden 4 Sorten Auswahl Bearbeiten Es gibt eine sehr grosse Menge an Sorten Allein in den USA sind uber 2000 Sorten registriert dort sind sie als African Violet eine der beliebtesten bluhenden Zimmerpflanzen Mitglieder einer Pflanzengesellschaft beschaftigen sich mit ihren Sorten Sortengruppenverschiedene Farben Diana Roulette Stardance Rhapsodie Rokoko Optimara International Plant Breeding IPB BlaueSorten Artus Blue Dany Eva Keiko Kristel Luzem Maiko Miho Marianne Meta Marta Moondust Moonshadow Prinz Ritali Sparkle Ulli Yochi Zenith Zoja La Saint RosaSorten Anna Baroness Duchess Heidi Laser Liminous Lisa Mina Maki Prinzess Saku Stardust Sunbeam Sunburst Vienna RoteSorten Akira Bordeaux Burdino Erika Fireball Gleam Halo Kerstin Majestic Solar Visera Honeysuckle Rose WeisseSorten Comet Lunar Pax Kazuko BunteSorten Billy Capri Chris Chiko Chimera Eclipse Emi Hisako Jessica Mari Merlin Picasso Sarah Starlight Susi Teen Thunder Twinkle Twi lek Trivia BearbeitenDie 123 Folge der Tatort Reihe von 1981 tragt den Titel Usambaraveilchen Quellen BearbeitenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Usambaraveilchen Saintpaulia ionantha Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien African Violet Society of America Amerikanische Usambaraveilchen Gesellschaft englisch Usambaraveilchen Sorten Galerie Usambaraveilchen InformationsseiteLiteratur Bearbeiten Iain Darbyshire Gesneriaceae 2006 In H J Beentje amp S A Ghazanfar Hrsg Flora of Tropical East Africa Online Abschnitt Beschreibung und Systematik der Wildformen Einzelnachweise Bearbeiten W A Rodgers K M Homewood Species richness and endemism in the Usambara mountain forests Tanzania In Biological Journal of the Linnean Society 18 1982 S 197 242 Gordon Cheers Hrsg Botanica Das ABC der Pflanzen 10 000 Arten in Text und Bild Konemann Verlagsgesellschaft 2003 ISBN 3 8331 1600 5 S 809 World Checklist of Gesneriaceae Query Results Gesneriaceae Research Saintpaulia ionantha Karl Zimmer Hauptkulturen im Zierpflanzenbau 3 Auflage 1991 418 Seiten Eugen Ulmer ISBN 3 8001 5134 0 Saintpaulia Ionantha Hybriden auf Seite 355 366 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Usambaraveilchen amp oldid 225441171