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Ursula Pasterk 23 Juni 1944 in Oberschlierbach Oberosterreich ist eine osterreichische Politikerin SPO und Kulturmanagerin in Ruhe Pasterk war von 1987 bis 1996 Amtsfuhrende Stadtratin fur Kultur in Wien Ursula Pasterk 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Studium und Beruf 2 Intendantin bzw Prasidentin der Wiener Festwochen 3 Kulturstadtratin 4 Politische Kommentare 5 Eigene Texte Auswahl 6 Name 7 Auszeichnungen 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseStudium und Beruf BearbeitenPasterk absolvierte ein Studium an der philosophischen Fakultat der Universitat Wien das Elemente aus Philosophie Psychologie Padagogik Germanistik und Geschichte umfasste dissertierte uber den Philosophen Ernst Bloch 1 und schloss 1970 mit der Promotion ab Sie arbeitete dann als freie Mitarbeiterin beim ORF und ab 1970 als angestellte Journalistin seit 1972 beim Nachrichtenmagazin profil das ab Oktober 1972 14 taglich erschien und seit Janner 1974 wochentlich publiziert wird Dort geriet sie in Auseinandersetzungen mit Herausgeber Oscar Bronner Innerredaktionell begehrt eine feministisch inspirierte Frauengruppe um Trautl Brandstaller Ursula Pasterk und Sigrid Loffler auf 2 Sie wehrte sich gegen ihrer Meinung nach zu exzessives Umschreiben ihrer Texte durch die Chefredaktion 3 Hans Rauscher Peter Michael Lingens und Helmut Gansterer erinnerten 2007 an die Zeit als sich das Nachrichtenmagazin auf dem Markt bewahren musste und an die intellektuelle und stilistische Brillanz welche die Kultur Damen wie Ursula Pasterk und Sigrid Loffler einbrachten 4 Als der auf Grund seiner Tatigkeit im Fernsehen des ORF in ganz Osterreich bekannte Helmut Zilk 1979 von Burgermeister Leopold Gratz das Amt des Kulturstadtrats ubertragen bekam holte er Pasterk als Beraterin in sein Buro Auch als Zilk 1983 Unterrichtsminister wurde arbeitete Pasterk fur ihn Intendantin bzw Prasidentin der Wiener Festwochen BearbeitenNachdem Zilk am 10 September 1984 in der Nachfolge von Gratz zum Wiener Burgermeister gewahlt worden war ubertrug er Pasterk noch im gleichen Jahr die Intendanz der Wiener Festwochen 1987 1991 fungierte sie als Festwochenprasidentin fuhrte aber bis 1991 die Intendanz ehrenamtlich weiter Fur die weitere Dauer ihrer Stadtratsfunktion war sie dann als Intendantin karenziert Nach ihrem Ausscheiden aus dem Stadtsenat Ende 1996 verzichtete sie Anfang 1997 auf die Fortsetzung des bis 2001 laufenden Intendantenvertrages und auf einen Grossteil ihrer finanziellen Anspruche aus diesem Vertrag 5 Kulturstadtratin BearbeitenAm 9 Dezember 1987 wurde sie im Rahmen der Landesregierung und des Stadtsenats Zilk II vom Wiener Gemeinderat zur amtsfuhrenden Stadtratin fur Kultur gewahlt In ihrer Amtszeit als Stadtratin ermoglichte Pasterk 1988 die von Claudio Abbado vorgeschlagene Grundung des Festivals Wien modern die 1992 erfolgte Einrichtung der Kunsthalle Wien und die Erweiterung des von der stadtischen Kulturabteilung veranstalteten Wiener Musiksommers Unter den von ihr bzw unter ihrer Mitwirkung Ausgezeichneten befanden sich Wolfgang Ambros Leon Askin Manfred Deix Kirsten Dene Elfriede Jelinek Otto Schenk Margarete Schutte Lihotzky und Ulrich Weinzierl 6 1987 1988 fungierte Klaus Albrecht Schroder seit 1999 Leiter der Albertina als Buroleiter der neuen Stadtratin Von 1992 bis zum Ende ihrer Stadtratstatigkeit war Gerald Matt 1996 von ihr zum Direktor der Kunsthalle Wien berufen personlicher Berater Pasterks In ihrer gesamten Stadtratstatigkeit war Martin Gabriel Presse und Informationsdienst der Stadt Wien ihr Pressereferent Pasterk bezeichnete ihr Amt 1994 als Ideologieressort eine noch mehr als zehn Jahre spater als Denkanstoss fungierende Definition 7 Sie verwies auf die weltanschaulich begrundete Handlungsweise der Politik wie sie im Roten Wien der Zwischenkriegszeit selbstverstandlich gewesen war aber in Zeiten der Entpolitisierung auch in ihrer eigenen Partei nicht mehr gern ausgesprochen wurde Vor der Nationalratswahl 1995 warben die Wiener Freiheitlichen mit Plakaten auf denen Lieben Sie Scholten Jelinek Haupl Peymann Pasterk oder Kunst und Kultur Freiheit der Kunst statt sozialistischer Staatskunstler zu lesen war 8 Pasterk behielt ihr Ressort im Stadtsenat Zilk III und unter seinem Nachfolger im Stadtsenat Haupl I Als die SPO bei der Gemeinderatswahl 1996 die absolute Mehrheit verlor und eine Koalition mit der OVP bildete musste Pasterk wie von Burgermeister Michael Haupl schon vorher nicht mit Pasterk abgesprochen ihr Amt am 27 November 1996 an Peter Marboe OVP abgeben Politische Kommentare BearbeitenDer damals wieder oppositionelle OVP Gemeinderat Andreas Salcher merkte 2001 zum Amtsubergang an Marboe an die Frau Pasterk es damals nicht der Muhe wert gefunden hat dem Stadtrat Marboe ihr Buro zu ubergeben Das war ein leeres Buro und das war ein Stil der nicht unbedingt fur sich gesprochen hat 9 dd 2005 erklarte der sozialdemokratische Abgeordnete Ernst Woller damals bereits 18 Jahre lang Mitglied des Kulturausschusses des Gemeinderats in einem mehreren Kulturstadtraten gewidmeten Resume Ursula Pasterk hat in ihren 10 Jahren das Kulturbudget verdoppelt Das ist deshalb so leicht zu merken gewesen weil es von 1 Milliarde EUR auf 2 Milliarden EUR in 10 Jahren erhoht worden ist Ursula Pasterk hatte wahrlich Ecken und Kanten und sie hat sehr sehr viel Neues geschaffen Sie hat die Kunsthalle neu geschaffen sie hat die Neupositionierung der Viennale und der Festwochen durchgefuhrt sie hat eine Hinwendung zur zeitgenossischen Kunst durchgesetzt in dieser Stadt und sie hat einen Boom der freien Szene ausgelost wo damals die Forderungsmittel ich weiss sie auch nur nach den Schillingbetragen von 7 Millionen ATS auf 70 Millionen ATS erhoht worden sind Nun das war Ursula Pasterk Die hat zweifellos sehr viel bewegt und sehr viel Positives hinterlassen 10 dd Salcher ausserte in der gleichen Sitzung Ursula Pasterk hat das Kulturressort als linkes Ideologieressort verstanden und gefuhrt dd 2013 wurde sie in der Wiener Tageszeitung Der Standard als sozialdemokratischer Kulturpanzer und legendare Stadtratin bezeichnet 11 Eigene Texte Auswahl BearbeitenDas Phanomen der Utopie im Denken Ernst Blochs Zur kritischen Fundierung der menschlichen Hoffnung in einer Ontologie des Noch Nicht Seins phil Diss Wien 1969 Aktuelle Aspekte in der Konkurrenz der Metropolen Wien auf dem Weg zu einer europaischen Kulturstadt in Osterreichisches Jahrbuch fur internationale Politik Hrsg Osterreichische Gesellschaft fur Aussenpolitik und Internationale Beziehungen Wien und Osterreichisches Institut fur Internationale Politik Wien Wien 1990 Die Schriftsteller und die Restauration Rede zur Eroffnung des Symposions der Internationalen Erich Fried Gesellschaft in Alexander von Bormann Die Schriftsteller und die Restauration Hausser Darmstadt 1991 ISBN 3 927902 58 6 Wie steht der Politiker zur Meinungsforschung in Paul Lazarsfeld Gesellschaft fur Sozialforschung Kulturabteilung der Stadt Wien Hrsg 60 Jahre nach Marienthal Aufbruch in Osteuropa Sozialforscher berichten WUV Universitatsverlag Wien 1992 ISBN 3 85114 078 8 Kulturpolitik ist kein Entweder Oder in Michael Haupl Hrsg ModellStadt WeltStadt Promedia Wien 1997 Die Kunst Politik in der ersten Person zu machen Unter Bruno Kreisky war vieles plotzlich moglich The Art of Conducting Politics in the First Person Under Bruno Kreisky Many Things Suddenly Became Possible in Stiftung Bruno Kreisky Archiv Hrsg Bruno Kreisky Eigenverlag der Museen der Stadt Wien Wien 1998 Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien Nr 240 Die Gunst der Stunde Oder Was aus einer Kultur des schlechten Gewissens alles zu machen ware in Steirische Kulturinitiative Hrsg Schafft Kultur neue Arbeit Symposionsvortrage und Gastbeitrage Analysen Praxis Perspektiven Literas Universitatsverlag Wien 2000Name BearbeitenDer Name Pasterk ist karntnerisch slowenischen Ursprungs Die Halfte aller in Osterreich im Telefonbuch eingetragenen Personen dieses Namens lebt im Karntner Bezirk Volkermarkt der direkt an Slowenien grenzt und in dem Slowenisch als Amtssprache anerkannt ist Franc 1912 bis 1943 und Jurij Pasterk 1903 bis 1943 aus Lobnig waren Karntner Partisanen im Kampf gegen das NS Regime Auszeichnungen Bearbeiten2016 Osterreichisches Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst I Klasse 12 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ursula Pasterk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ursula Pasterk In dasrotewien at Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie SPO Wien Hrsg Kultur ein Ideologieressort auf der Website der Tageszeitung Der Standard Wien 21 Marz 2008 bezugnehmend auf eine Pasterk Definition von 1994Einzelnachweise Bearbeiten Ursula Pasterk Das Phanomen der Utopie im Denken Ernst Blochs Zur kritischen Fundierung der menschlichen Hoffnung in einer Ontologie des Noch Nicht Seins Dissertation Universitat Wien Wien 1970 OBV Herbert Lackner Der ewige Kampfer Oscar Bronner In profil at 4 Oktober 2008 abgerufen am 17 Dezember 2013 Herbert Lackner Immer wieder montags Seit 35 Jahren begleitet profil die osterreichische Politik In profil at 5 November 2005 abgerufen am 17 Dezember 2013 Hans Rauscher Peter M Lingens Helmut Gansterer zum Tod von Alfred Worm In profil at 10 Februar 2007 abgerufen am 17 Dezember 2013 Auflosung des Intendantenvertrages von Dr Ursula Pasterk Einvernehmliche Losung vom Kuratorium beschlossen Wiener Festwochen zahlen statt 8 Millionen nur 1 5 Millionen In ots at 19 Februar 1997 abgerufen am 17 Dezember 2013 siehe Fotos dieser bzw mit diesen Geehrten auf der Website der Osterreichischen Nationalbibliothek Katalogsuche nach Pasterk siehe Weblinks Lieben Sie Scholten Jelinek Zwolf Bogen Plakat 238 cm 504 cm S n Wien 1995 Gemeinderat 3 Sitzung vom 25 Juni 2001 Wortliches Protokoll S 71 Gemeinderat 57 Sitzung vom 28 Juni 2005 Wortliches Protokoll S 11 ff Bogumil Balkansky Alltagsgeschichten eines Spira Assis In dastandard at 8 Janner 2013 abgerufen am 17 Dezember 2013 Thomas Drozda zeichnet Ursula Pasterk mit dem Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst I Klasse aus Memento des Originals vom 13 November 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bka gv at Artikel vom 3 November 2016 abgerufen am 13 November 2016 Intendanten der Wiener Festwochen Adolf Ario 1951 1958 Rudolf Gamsjager 1959 Egon Hilbert 1960 1964 Ulrich Baumgartner 1964 1977 Gerhard Freund 1978 1979 Helmut Zilk 1980 1984 Ursula Pasterk 1984 1991 Klaus Bachler 1991 1996 Luc Bondy Klaus Peter Kehr Hortensia Volckers 1997 2001 Luc Bondy 2002 2013 Markus Hinterhauser 2014 2016 Tomas Zierhofer Kin 2017 2018 Christophe Slagmuylder 2019 2023 Milo Rau Normdaten Person GND 1035790416 lobid OGND AKS VIAF 303335993 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pasterk UrsulaKURZBESCHREIBUNG osterreichische Politikerin SPO Wiener StadtratinGEBURTSDATUM 23 Juni 1944GEBURTSORT Oberschlierbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ursula Pasterk amp oldid 214152322