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Und wieder 48 ist ein deutscher Spielfilm der DEFA von Gustav von Wangenheim aus dem Jahr 1948 FilmTitel Und wieder 48Produktionsland Deutschland SBZ Originalsprache DeutschErscheinungsjahr 1948Lange 102 MinutenStabRegie Gustav von WangenheimDrehbuch Gustav von WangenheimProduktion DEFA HG Kurt HahneMusik Ernst RotersKamera Bruno MondiSchnitt Lena NeumannBesetzungInge von Wangenheim Else Weber Wilhelm Borchert Heinz Althaus Viktoria von Ballasko Betty Josef Sieber Architekt Ring Ann Holing Lissy Zehnter Willi Rose Gustav Knetsch Nante Harry Hindemith Schneegandt Robert Trosch Schnitters Fritz Wagner Burghardt Arnold Marquis Hinzdorf Eduard von Winterstein Vater Althaus Paul Bildt Direktor Schoffer Herwart Grosse Regisseur Hoffmann Ernst Legal Professor Kortlein Lotte Loebinger Frau Jandrek Arthur Schroder Professor Helbig Eva Barlog Fraulein Ludwig Charles Brauer Sohn von Ring Horst Drinda Miller Elfie Dugall Maria Schrenck Erich Guhne Ludwig Uhland Knut Hartwig Vater Schloffel Angelika Hurwicz Stock Gunther Kieslich Tietz Werner Segtrop Bismarck Walter Strasen Aufnahmeleiter Fleissner Walter Tarrach Konig Wilhelm IV Joachim Teege Reisender Erik von Loewis Adjutant des Konigs Helga Wille Erich Dunskus Agnes Windeck Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Kritik 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenBerlin im Jahr 1948 Studenten der Berliner Universitat nehmen als Statisten an einem Spielfilm teil der das Revolutionsjahr 1848 behandelt Regisseur Hoffmann stellt seinen kunstlerischen Anspruch uber alles und inszeniert die burgerliche Revolution als ausschliesslich komische Angelegenheit Die junge Else Weber die an der Universitat Geschichte studiert widerspricht ihm sei die Revolution doch der Weg gewesen ein einiges Deutschland auf demokratischer Basis zu erschaffen Das Scheitern sei nicht komisch sondern tragisch Inszeniere man es anders hiesse es dass Bismarcks Truppen am Ende recht behalten hatten Hoffmann der Ahnliches bereits von seinem Filmarchitekten Ring und anderen Mitgliedern des Filmstabs gehort hat lasst die Studenten von der Filmarbeit entbinden Der Zorn der Studenten richtet sich nun gegen Else hatten sie alle doch den Verdienst beim Film gut gebrauchen konnen Vor allem Medizinstudent Heinz Althaus positioniert sich stark gegen Else In einer anberaumten Diskussion soll sich Else vor den Kommilitonen erklaren Else lebt mit ihrer kranken Schwester Betty und deren Sohn in einer kleinen Wohnung Sie hat im Krieg ihren Mann und ihr Kind verloren Betty wiederum lebt im Ungewissen ob ihr Mann zuruckkehrt Else weiss dass Bettys Mann gefallen ist verheimlicht dies jedoch ihrer Schwester aus Rucksicht auf ihren Gesundheitszustand Ofter muss sie sich vorwerfen lassen emotional kalt zu sein gibt sich jedoch nur emotionslos Sie habe in der Vergangenheit zu oft trauern mussen Nun sturzt sie sich umso intensiver in die Vergangenheit ihres Landes und erforscht die Revolution 1848 Angeregt von den Dreharbeiten plant sie mit einer Gruppe gleichgesinnter Studenten eine Ausstellung uber 1848 Zudem will sie auf dem Studententanz ein historisches Kabarett zur Revolution auffuhren Heinz Althaus sieht Else in der Bibliothek wieder Er nimmt die Bucher zur Revolution 1848 an sich die sie gerade zuruckgegeben hat und beginnt sich in die Thematik einzulesen Bald erkennt er dass Else im Recht ist Besonders die Figur des Studenten Gustav Adolph Schloffel der sich wissentlich in die Hande der Feinde begab und fur das Recht der Burger eintrat fasziniert ihn Else jedoch bleibt misstrauisch ob er wirklich Interesse an der Materie hat Das historische Kabarett beim Tanzabend erweist sich als grosser Erfolg Else wird jedoch von einer Nachbarin fortgeholt hat sie Betty doch aus Versehen vom Tod ihres Mannes erzahlt Nun befurchtet sie dass sich Betty etwas antun werde Die mondane Lissy die ein Auge auf Heinz geworfen hat und in Else eine Nebenbuhlerin vermutet verbreitet dass Elses Schwester gestorben sei Umso irritierter sind alle als Else die nachste Nummer des Kabarettprogramms ansagt und erst dann nach Hause geht Eine Woche nach dem Tanz findet die lang erwartete Diskussion der Studenten gegen Else statt Else emport sich dass in der Zeitung abgedruckt sei dass ihre Schwester verstorben ist sei dies doch nicht wahr und gehe selbst wenn niemanden etwas an Sie vergleicht den anonymen Schreiber mit dem anonymen Deutschen der nach vorne kratzt und nach hinten buckelt Die Studenten ermutigen Heinz gegen Else Stellung zu nehmen doch zeigt er sich vorsichtig Er habe noch nicht genug uber die 1848er gelesen um sich eine eigene Meinung bilden zu konnen Tendenziell gibt er Else jedoch in ihrer Meinung recht Dies fuhrt dazu dass seine Freunde ihm nun kritisch gegenuberstehen Else jedoch vertraut dem ehemaligen Soldaten Heinz nicht und nennt ihn vor Lissy indirekt einen Reaktionar der zudem heute so und morgen so denke Heinz lernt unterdessen Neues dazu so besucht er eine Vorlesung von Professor Kortlein der unter anderem die Kritik an Else zur Sprache bringt und verurteilt Das Verhaltnis zwischen Else und Heinz bessert sich Else setzt durch dass die Studenten beim Dreh eine zweite Chance erhalten Heinz hat trotz seiner Beschaftigung mit 1848 nicht wie von seinen Kommilitonen geglaubt das Lernen vernachlassigt und besteht seine Medizinprufung mit sehr guten Ergebnissen Bevor Else ihm jedoch gratulieren kann trifft Heinz auf Lissy die ihm sagt dass Else in ihm trotz allem nur einen Reaktionar sehe Heinz ist wutend und geht Er holt sich Rat bei dem Filmarchitekten Ring der meint dass man in der Liebe keine Konfrontation zu suchen brauche Er uberzeugt Heinz davon sich mit Else auszusohnen und auch der tut ihr Misstrauen Heinz gegenuber leid Beide treffen bei den Dreharbeiten des Films der inzwischen die revolutionare Sache deutlich ernster nimmt zusammen und versohnen sich Produktion BearbeitenDer Film entstand im Atelier Berlin Johannisthal mit Aussenaufnahmen aus Berlin und von der Wartburg 1 Und wieder 48 erschien anlasslich des 100 Jahrestages der Marzrevolution 1848 Es war die zweite Regiearbeit von Gustav von Wangenheim und sein erster Film fur die DEFA Horst Drinda gab in Und wieder 48 sein Filmdebut Die Kostume stammen von Walter Schulze Mittendorff die Filmbauten schuf Willy Schiller Der Film erlebte am 5 November 1948 im Berliner Kino Babylon seine Premiere Kritik BearbeitenDie zeitgenossische Kritik befand dass in Und wieder 48 viel zu viel in die Handlung hineingestopft worden sei der Film fesselt und hat keine leeren Stellen nur geht er kunstlerisch nicht ganz auf 2 Frank Burkhard Habel merkte an dass Wangenheims Film kunstlerische Inkonsequenzen auf wies und uber einen filmischen Pflichtbeitrag nicht hinaus kam 3 Der film dienst bezeichnete Und wieder 48 als ein en Versuch des aus dem Moskauer Exil zuruckgekehrten Gustav von Wangenheim dem nihilistischen Geschichtsverstandnis junger Leute nach dem Krieg entgegenzuwirken 4 Cinema schrieb dass Gustav von Wangenheim in seinem ersten Spielfilm bei der DEFA versuchte den proletarischen Film der 20er Jahre in die Nachkriegszeit heruberzuretten Fazit Agitprop Didaktik im Film zu kopflastig 5 Literatur BearbeitenUnd wieder 48 In F B Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 349 7 S 640 Weblinks BearbeitenUnd wieder 48 in der Internet Movie Database englisch Und wieder 48 bei filmportal de Und wieder 48 bei der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Alfred Bauer Deutscher Spielfilm Almanach Band 2 1946 1955 S 32 Leo Menter Film Mosaik In Weltbuhne Nr 46 1948 S 1458 1459 Und wieder 48 In F B Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 S 640 Und wieder 48 In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 2 Marz 2017 Und wieder 48 In cinema Abgerufen am 16 April 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Und wieder 48 amp oldid 222122115