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Ulrich Knispel 18 September 1911 in Alt Schaumburg bei Kustrin 20 November 1978 in Reutlingen war ein deutscher Maler Mosaikkunstler Grafiker Zeichner und Kunstpadagoge Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenUlrich Knispel Sohn eines Pfarrers startete nachdem er 1930 das Abitur an der Staatlichen Lutherschule in Eisleben gemacht hatte seine Ausbildung mit dem Studium in Kunst Physik und Padagogik Er begann 1930 31 mit einem Studium an der Kunstschule Burg Giebichenstein in Halle Saale bei Erwin Hahs es folgten 1931 32 Studien an der Kunstakademie Konigsberg bei Alfred Partikel und Fritz Burmann und von 1932 bis 1934 an der Staatlichen Kunstschule in Berlin bei Konrad von Kardorff und Curt Lahs mit der anschliessenden kunstlerischen Prufung fur das Lehramt an hoheren Schulen Von 1934 bis 1936 studierte er Physik an der Universitat Halle mit dem Staatsexamen als Abschluss Von 1939 bis 1945 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und geriet in Gefangenschaft Von 1946 bis 1948 war er in Halberstadt freischaffend als Maler tatig formal wurde er aber als Schuler der Burg Giebichenstein bei Erwin Hahs gefuhrt 1946 war Knispel auf der Ausstellung bildender Kunstler des Bezirks Magdeburg in Magdeburg mit neun Arbeiten vertreten 1 Von 1948 bis 1951 ubte er eine Lehrtatigkeit an der Burg Giebichenstein aus als Leiter der Grundlehre 1950 wurde er mit dem Kunstpreis des Landes Sachsen Anhalt geehrt Ein Jahr spater erregte Knispel bei einem Aufenthalt mit seinen Studenten in Ahrenshoop auf dem Fischland den Unwillen der SED und wurde zu einem Opfer des Formalismusstreites Die in der Ahrenshooper Bunten Stube ausgestellten Studienblatter seiner Schuler entsprachen nicht dem gewunschten sozialistischen Realismus sondern zeigten Ansatze der amerikanischen Faulnis Ideologie dekadenten Dreck des Westens wie in dem diffamierenden Leserbrief aus Ahrenshoop Lebensfeindliche Kunstdiktatur in Giebichenstein von Wilhelm Girnus Redakteur der Zeitung Neues Deutschland zu lesen war 2 3 Knispel wurde am Ende der Knispel Affare fristlos aus dem Lehramt entlassen seine eigenen Arbeiten wurden beschlagnahmt Er entzog sich einer moglichen Verhaftung durch die Flucht in den Westen Von 1951 bis 1953 war er freiberuflich in West Berlin und danach bis 1956 freiberuflich und als Kunsterzieher in Scheessel bei Bremen tatig 1956 folgte die Ubersiedlung nach Dortmund wo er als Kunsterzieher am Max Planck Gymnasium arbeitete bevor er von 1961 bis 1965 an der Werkkunstschule Dortmund als Leiter der Abteilung Grundlehre wirkte Ab 1965 hatte er eine ausserordentliche Professur an der Hochschule fur Bildende Kunste in Berlin Charlottenburg ab 1971 die ordentliche Professur fur Grundlehre in der Angewandten Kunst Von 1975 bis zu seiner Emeritierung 1977 war er Leiter der Grundlehre des Fachbereichs Bildende Kunst Werk BearbeitenUlrich Knispel war ein Maler der Halleschen Schule Er arbeitete sowohl gegenstandlich als auch abstrakt Zunachst orientierte er sich am Expressionismus und an den grossen Einzelgangern der Moderne Spater pragte sein phantasievolles kunstlerisches Schaffen der Surrealismus Er war mit seinen Arbeiten auf zahlreichen internationalen und nationalen Kunstausstellungen neben namhaften Kunstlern wie HAP Grieshaber Georg Meistermann Ernst Wilhelm Nay oder Hann Trier vertreten 4 Literatur BearbeitenRuth Negendanck Kunstlerkolonie Ahrenshoop Eine Landschaft fur Kunstler Verlag Atelier im Bauernhaus Fischerhude 2001 ISBN 3 88132 294 9 S 246 247 Friedrich Schulz Ahrenshoop Kunstlerlexikon Verlag Atelier im Bauernhaus Fischerhude 2001 ISBN 3 88132 292 2 S 103 Dorit Litt et al Ulrich Knispel der Fall Ahrenshoop eine Dokumentation Staatliche Galerie Moritzburg u a Halle 1994 ISBN 3 86105 091 9 Knispel Ulrich In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 3 K P E A Seemann Leipzig 1956 S 71 Knispel Ulrich In Dietmar Eisold Hrsg Lexikon Kunstler der DDR Verlag Neues Leben Berlin 2010 S 456 457 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ulrich Knispel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Ulrich Knispel in der Deutschen Digitalen Bibliothek Werke von Ulrich Knispel in der Deutschen Fotothek Werke von Ulrich Knispel im Portal artnet Ulrich Knispel im Bildatlas Kunst in der DDR Ulrich Knispel 1911 1978 und die Ahrenshooper Bilderschelte Memento vom 12 Dezember 2016 im Internet Archive bei Galerie Pohl Berlin Katrin Arrieta Erhard und Sibylle Naumann Malerei Zeichnung Skulptur In Ausstellungen im Fischlandhaus Wustrow Kunstmuseum Ahrenshoop 23 Oktober 2016 abgerufen am 12 Dezember 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Ausstellung der bildenden Kunstler des Bezirks Magdeburg 20 Oktober bis 17 November 1946 Magdeburger Museen Otto von Guericke Strasse SLUB Dresden Wilhelm Girnus Lebensfeindliche Kunstdiktatur in Giebichenstein Ein Ferienbrief aus Ahrenshoop In Neues Deutschland Nr 153 6 Juli 1951 S 5 Dorit Litt et al Ulrich Knispel der Fall Ahrenshoop eine Dokumentation Siehe Literatur Ulrich Knispel zum 100 Geburtstag Bilder aus drei Jahrzehnten Nicht mehr online verfugbar Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle 2011 archiviert vom Original am 12 Dezember 2016 abgerufen am 12 Dezember 2016 Normdaten Person GND 119165201 lobid OGND AKS LCCN nr95013144 VIAF 37720554 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Knispel UlrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Mosaikkunstler Grafiker Zeichner und KunstpadagogeGEBURTSDATUM 18 September 1911GEBURTSORT Alt Schaumburg bei KustrinSTERBEDATUM 20 November 1978STERBEORT Reutlingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulrich Knispel amp oldid 235031799