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Ulf Harald Linde 15 April 1929 in Stockholm 12 Oktober 2013 1 ebenda 2 war ein schwedischer Kunstkritiker Museumsleiter Schriftsteller Jazzmusiker und Komponist 1963 wurde er Mitglied der Koniglichen Akademie der freien Kunste Am 20 Dezember 1977 trat er die Nachfolge des Schriftstellers Eyvind Johnson als Mitglied der Svenska Akademien auf Stuhl Nummer 11 an und er leitete zwanzig Jahre das Kunstmuseum Thielska galleriet in Stockholm Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke 3 1 Bibliografie 3 2 Diskografie 3 3 Filmmusik 3 4 Filmografie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLinde Sohn eines danischen Ingenieurs 3 legte sein Abitur 1947 ab und trat Anfang der 1950er Jahre als Jazzmusiker und Vibraphonist in Erscheinung 1948 spielte er Vibraphon bei Thore Jederby mit dem erste Aufnahmen entstanden Im selben Jahr spielte er Bebop mit der Band von Nisse Skoog 1949 arbeitete er mit Arne Domnerus James Moody und dem Expressens Elitorkester 1950 entstanden Aufnahmen unter eigenem Namen fur Metronome Records zu seinem Quintett gehorten Reinhold Svensson p Rolf Berg g Gunnar Almstedt b und Anders Burman dr 1951 und 1952 war er als bester schwedischer Vibraphonist Mitglied des Jazzkritikerorkestern 4 1952 begleitete er Alice Babs Im Bereich des Jazz war er zwischen 1948 und 1952 an 21 Aufnahmesessions beteiligt 5 An der Universitat Stockholm begann Linde ein Studium der Chemie anschliessend der Ethnografie theoretischen Philosophie Kunstgeschichte und Komposition 1953 schrieb er die Filmmusik zu Masterdetektiven och Rasmus Er verliess die Hochschule ohne Abschluss und arbeitete stattdessen von 1951 bis 1956 als Amanuensis bei der Reichsvereinigung fur Bildende Kunst 1952 schrieb er seine erste Kunstkritik und war von 1956 bis 1958 Mitarbeiter bei der Zeitung Dagens Nyheter 1967 wurde er in die Kunstakademie gewahlt Von 1968 bis 1976 besetzte er die neu eingerichtete Professur fur Moderne Kunsttheorie an der Koniglichen Akademie der freien Kunste in Stockholm 1977 im Jahr seiner Wahl in die Svenska Akademien wurde er Direktor des Kunstmuseums Thielska galleriet und leitete die Einrichtung bis zu seiner Pensionierung 1997 Seine kunstkritische Arbeit resultierte anfangs in nur wenigen grossen und umfangreichen Werken Stattdessen existierten eine grosse Anzahl Essays Broschuren und Nachdrucke Ab Mitte der 1980er Jahre erschienen dann aber u a drei Sammelbande darunter das 550 Seiten starke Efter hand 1985 ein Standardwerk uber die schwedische Kunstkritik der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts aber auch mit vielen Texten uber Architektur und Literatur Darauf folgte der Band Svar 1999 der die Zeit nach 1985 behandelt und vor allem Texte aus der Kunstzeitschrift Artes enthalt Im selben Jahr erschien auch Presentationer mit Lindes kurzen Prasentationen jener Kunstler die er in der Thielska galleriet vorgestellt hatte Durch besondere analytisch einfuhlsame Prazision erlangte Linde bereits 1960 Bekanntheit als schwedischer Kunstkritiker mit dem Sammelband Spejare 6 Er sammelte vorab eine Reihe von Artikeln aus Dagens Nyheter und stellte Untersuchungen mit einer neuen kunsttheoretischen Betrachtungsweise zu den Werken von Pablo Picasso und Marcel Duchamp sowie den Vertretern der Informellen Kunst wie Henri Michaux oder Jean Dubuffet an Er hatte einen Blick fur die modernistisch offene Kunst der Dadaisten und Kubisten Uber fast alle Klassiker des Modernismus hat er Essays geschrieben Diese Arbeiten kulminierten 1986 in dem Werk Marcel Duchamp Wichtige Schriften uber schwedische Kunstler waren beispielsweise Lennart Rodhe 1962 Siri Derkert 1964 und Ragnar Sandberg 1979 Lindes Interesse fur Literatur initiiert durch fruhere Analysen der Werke des Schriftstellers Lars Ahlin resultierten in einer Reihe von Essays beispielsweise uber Eyvind Johnson Osten Sjostrand Nelly Sachs Bengt Emil Johnson oder Andre Breton und in einem ausgesuchten Ubersetzungsband mit Wallace Stevens Gedichten Om att bara finnas 1998 Nach einer langeren Krankheitsphase kehrte Linde 2007 mit den zwei Banden Kritisk prosa av Oscar Levertin einer Abhandlung uber den Schriftsteller Oscar Levertin 1862 1906 den am meisten vernachlassigten Vertreter des schwedischen Fin de siecle 6 erneut an das Licht der Offentlichkeit zuruck In seiner Autobiografie Fran kart till fallfrukt 70 korta kapitel om mitt liv et cetera 2008 findet sich keine kritische Distanz zwischen Kritik und Kunst kein Versuch zur Objektivitat Linde war mit Nina Ohman verheiratet die bis 2011 seine Nachfolge als Direktorin der Thielska galleriet innehatte Ulf Linde starb am 12 Oktober 2013 Auszeichnungen Bearbeiten2006 Anders und Veronica Ohman Preis 1997 Pilotpreis 1996 Gerard Bonnier Preis 1988 Lotten von Kraemer Preis 1987 Kellgren Preis 1986 Ovralid Preis Natur amp Kulturs KulturpreisWerke BearbeitenBibliografie Bearbeiten Johan Krouthen 1858 1932 1958 Anteckningar om Schweizerstilen 1959 Spejare 1960 Lennart Rodhe 1962 Marcel Duchamp 1963 Siri Derkert 1964 Fyra artiklar 1965 Geometrin i en malning av Piero della Francesca 1974 Eyvind Johnson 1977 Ragnar Sandberg 1979 Rune Jansson 1979 Ulf Gripenholm 1984 Efter hand Texte 1950 1985 1985 Kjell Anderson 1986 Marcel Duchamp 1986 Den sentimentale satyren 1987 Karl Axel Pehrson 1987 Bo Larsson 1987 Mot fotografiet 1989 Olle Olsson Hagalund 1989 Sverker Brostrom 1990 Ingemar Nygren 1990 Gripenholm eller Tolv variationer over ett tema av Basilius Valentinus 1990 Olle Skagerfors 1991 Clinch 1993 Rune Rydelius 1996 John E Franzen 1996 Lars Kleen 1998 Om att bara finnas 1998 Interpretation von Wallace Stevens Gedichten Presentationer 1999 Svar 1999 Jazz 2004 Edvard Munch och Thielska Galleriet 2007 Fran kart till fallfrukt 70 korta kapitel om mitt liv et cetera Autobiografie 2008 Sammelsurium 2011Diskografie Bearbeiten Ulf Linde Jazz 1948 52 PHONTASTIC 2004 Doppel CD mit Ulf Linde Vibraphon in unterschiedlichen Besetzungen Arne Domnerus Favourite Five Ulf Linde Quintet Reinhold Svensson Quintet Thore Jederbys Sextett Expressens Elitorkester Ulf Lindes Kvartett Bengt Hallbergs Sextett James Moody and his Cool Cats und andereFilmmusik Bearbeiten 1953 Kalle Blomquist lebt gefahrlich Masterdetektiven och Rasmus Filmografie Bearbeiten 1949 Kvinnan som forsvannLiteratur BearbeitenUlf Linde Fran kart till fallfrukt 70 korta kapitel om mitt liv et cetera Albert Bonniers Forlag 2008 ISBN 978 91 0 011593 7 S 358 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ulf Linde im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ulf Linde in der Internet Movie Database englisch Biografie auf der Homepage der Svenska Akademien von Jan Arnald schwedisch abgerufen am 2 November 2012 Kurt Malarstedt Konstens befriare Dagens Nyheter vom 13 Juli 2008 schwedisch abgerufen am 3 November 2012Einzelnachweise Bearbeiten Ulf Linde avliden Han avled igar formiddag pa Danderyds sjukhus 13 Oktober 2013 abgerufen am 14 Oktober 2013 Carin Stahlberg Ulf Linde slar tillbaka Dagens Nyheter vom 24 April 2011 schwedisch abgerufen am 2 November 2012 u a mit Rolf Ericson Ake Persson Putte Wickman Lars Gullin Bengt Hallberg Simon Brehm und Jack Noren Tom Lord The Jazz Discography online abgerufen 14 Oktober 2013 a b Jan Arnald Stol nr 11 Ulf LindeNormdaten Person GND 130252050 lobid OGND AKS LCCN n80067656 VIAF 46869716 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Linde UlfALTERNATIVNAMEN Linde Ulf Harald vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG schwedischer Kunstkritiker Museumsleiter Schriftsteller Jazzmusiker und KomponistGEBURTSDATUM 15 April 1929GEBURTSORT StockholmSTERBEDATUM 12 Oktober 2013STERBEORT Stockholm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulf Linde amp oldid 228337030