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Die Ukrainer in Kasachstan sind eine ethnische Minderheit Bei der Volkszahlung 1989 gehorten ihr 896 000 Burger an was 5 4 Prozent der Gesamtbevolkerung entsprach 1 Diese Zahl sank auch bedingt durch Auswanderung nach Russland und in die Ukraine auf 796 000 Menschen 1998 und auf nur noch 456 997 bei der Zahlung 2009 2 Geschichte BearbeitenAb Ende des 18 Jahrhunderts kamen mehrere Wellen von freiwilligen und unfreiwilligen ukrainischen Siedlern nach Kasachstan Die ersten Ukrainer die ankamen waren verbannte Hajdamaken Mitglieder von paramilitarischen ukrainischen Bauern und Kosakenbanden die von der russischen Regierung nach dem 1768 gescheiterten Kolijiwschtschyna Aufstand nach Kasachstan deportiert wurden 2 nbsp In der Steppe nordlich von Astana siedelten viele UkrainerEine grossere Gruppe ethnischen Ukrainer in Kasachstan war eine grosse Welle von Siedlern die ab Ende des 19 Jahrhunderts aus fast allen Regionen der Ukraine kamen welche zu dieser Zeit Teil des russischen Reichs waren Diese freiwilligen Auswanderer suchten nach mehr Moglichkeiten und freiem Land und zahlten zur Jahrhundertwende in Kasachstan und den angrenzenden Regionen Russlands etwa 100 000 Menschen Diese Bewegung vergrosserte sich deutlich nach den Agrarreformen des russischen Premierministers Pjotr Stolypin im fruhen 20 Jahrhundert Zwischen 1897 und 1917 stieg der Anteil der ukrainischen Bevolkerung Kasachstans von 1 9 Prozent auf 10 5 Prozent Sie neigten dazu sich in den nordlichen Regionen Kasachstans niederzulassen die am ehesten klimatisch der Ukraine ahnelten Im Jahr 1917 machten die Ukrainer ungefahr 29 5 Prozent der Bevolkerung des Gebiets Aqmola and 21 5 Prozent der Bevolkerung der Oblast Turgai aus Bei der Volkszahlung 1926 wurden 860 000 Ukrainer in Kasachstan registriert 2 in den 1930er Jahren wahrend Zwangskollektivierung in der Sowjetunion wurden 64 000 Ukrainer als sogenannte Kulaken jede Bauernfamilie die nicht in armlichsten Verhaltnissen lebte konnte davon betroffen sein mit ihren Familien zwangsweise nach Kasachstan deportiert 2 Nach dem sowjetischen Uberfall auf Ostpolen 1939 wurden Ukrainer aus den westlichen Gebieten Galiziens und der Volhynia nach Kasachstan deportiert Es folgten weitere Zwangsumsiedlungen wenn bei den Betroffenen auch nur der Verdacht bestand sie wurden der Organisation Ukrainischer Nationalisten nahestehen Ungefahr 8 000 Ukrainer wurden in Zwangsarbeitslager nahe Qaraghandy verschleppt Von diesen blieben einige auch nach ihrer Entlassung wohnhaft in der Gegend 2 Die nach dem Ersten Weltkrieg angekommenen Ukrainer waren in gesellschaftlichen und kulturellen Leben tonangebend 3 Kulturelles Leben der Ukrainer BearbeitenDie Assimilation der Ukrainer wurde ursprunglich von der Regierung Kasachstans nicht angestrebt und sie unterstutzte eine eigenstandige Bewahrung der ukrainischen Kultur und Sprache 3 Dazu wurde eine ukrainische Zeitung gegrundet und ukrainische Organisationen konnen in Kasachstan frei arbeiten 2009 gab es 20 ukrainische Kulturzentren die Sonntagsschulen Chore und Volkstanzgruppen unterhielten und forderten In der Hauptstadt Astana gibt es ein ukrainisches Gymnasium und eine Sonntagsschule 4 Die gemeinsamen Leiden der kasachischen und ukrainischen Volker in den Handen der Sowjets werden von kasachisch ukrainischen Aktivisten betont 3 Obwohl die ukrainische Sprache in landlichen Gebieten mit kompakter ukrainischer Besiedlung nach wie vor von Bedeutung ist und von der kasachischen Regierung aktiv unterstutzt wird 3 sprechen die meisten Ukrainer im Alltagsleben uberwiegend russisch Aufgrund der Anpassung an die russische Kultur ist der Anteil der ukrainischen Bevolkerung in Kasachstan der die ukrainische Sprache zur Muttersprache erklart von 78 7 Prozent im Jahr 1926 auf heute nur noch 36 6 Prozent gesunken 2 Viele Ukrainer schliessen sich gegen die kasachische Mehrheitsgesellschaft mit der ebenfalls dort lebenden russischen Minderheit zusammen 1 Es gibt also eine gewisse kulturelle Kluft in der ukrainischen Gemeinschaft Kasachstans zwischen denen die eine politische und kulturelle Identitat der Ukraine hauptsachlich Nachkommen von Einwanderern aus der Mitte des 20 Jahrhunderts bewahren und denen die kulturell und sprachlich russifiziert wurden die Nachkommen derjenigen die fruher nach Kasachstan ausgewandert sind 3 Die Ukrainische griechisch katholische Kirche ist in Kasachstan seit dem Ankommen der Verbannten aus der Westukraine wahrend und nach dem Zweiten Weltkrieg tatig Bis 1978 fanden die Gottesdienst in Privathausern in Qaraghandy statt und danach im ersten im genannten Jahr in Kasachstan konsekrierten romisch katholischen Kirchengebaude Das erste Gotteshaus der ukrainische griechisch katholische Kirche wurde 1996 eingeweiht 2009 gab es neun Ukrainische griechisch katholische Pfarreien 2002 besuchte Grosserzbischof Ljubomyr Husar das damalige Oberhaupt der Kirche die dortigen Glaubigen 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b The Ukrainians Engaging the Eastern Diaspora By Andrew Wilson 1999 In Charles King Neil Melvin Eds Nations Abroad Westview Press pp 103 132 a b c d e f Ukrainian World Coordinating Council Website Memento des Originals vom 19 August 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www uvkr com ua a b c d e Bhavna Dave 2007 Kazakhstan ethnicity language and power Psychology Press pp 133 134 Ukraine Kazakhstan Relations taken from the website of the Ukrainian Embassy in the Russian Federation accessed March 2009 Website of the Ukrainian Catholic Church of Kazakhstan accessed March 21 2009 Memento des Originals vom 7 September 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www catholic kazakhstan org 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