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Das Uhrenmuseum ist ein Museum der Stadt Wien Es befindet sich in einem der altesten Hauser Wiens dem Palais Obizzi auch Harfenhaus 1 im 1 Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt Eingangsbereich des UhrenmuseumsUhrenmuseum im Palais Obizzi Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstellung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Antike Uhren im Uhrenmuseum WienAm 4 Mai 1917 beschloss der Gemeinderat der Stadt Wien ein Uhrenmuseum zu grunden Anlass war das an Burgermeister Richard Weiskirchner 1861 1926 herangetragene Angebot des Kaufs der 10 000 Exemplare umfassenden Uhrensammlung des oberosterreichischen Mittelschullehrers Rudolf Kaftan 1870 in Haslach an der Muhl 1961 2 sowie damit verbunden die Einrichtung eines unter der Leitung Kaftans stehenden Fachmuseums 3 Noch im selben Jahr wurde der Stadt von den Erben der Schriftstellerin Marie von Ebner Eschenbach 1830 1916 deren nachgelassene Uhren um 301 000 Kronen offeriert so der Betrag bis 15 Juli 1917 aufgebracht sein wurde Dies gelang durch Spenden von Karl von Skoda 1878 1929 sowie Bernhard Wetzler 1839 1922 Wiener Grossindustrieller und Mitglied des Herrenhauses 4 Im Hinblick auf die zukunftige Finanzierung der Institution konstituierte sich am 20 Juni 1917 der Verein Freunde des Uhrenmuseums der Stadt Wien dessen Schirmherrschaft von Burgermeister Weiskirchner ubernommen wurde 5 Im Palais Obizzi seit 1901 Eigentum der Stadt Wien wurde zunachst in der im dritten Stock gelegenen Wohnung Kaftans 6 das Uhrenmuseum eingerichtet 7 8 Das Museum wurde am 30 Mai 1921 eroffnet und Kaftan zu dessen Direktor ernannt Er brachte 8000 Uhren und eine umfangreiche Fachbibliothek in das Museum ein Bis zur Eroffnung waren bereits die Sammlung Leiner mit 100 Stockuhren und 400 Uhren der Sammlung Nicolaus angekauft worden In der Zeit des Nationalsozialismus gingen Uhren enteigneter zum Verkauf gezwungener oder deportierter Juden in den Besitz des Museums uber So war dem judischen Uhrmachermeister Alexander Grosz 1869 in Ujvidek der eine grosse Uhrensammlung zusammengetragen hatte und in Wien eine Werkstatt mit Ladengeschaft in der Wipplingerstrasse im 1 Bezirk fuhrte 1939 der Gewerbeschein entzogen und die Firma anschliessend liquidiert worden Grosz und seine Frau Clara 1874 emigrierten in die USA Grosz Warenlager wurde bereits vor dessen Emigration aufgelost Das Uhrenmuseum kaufte mit Rabatt 70 Uhren und Uhrwerke zum Preis von 885 40 Reichsmark von dem kommissarischen Verwalter Josef Berger Von den 70 Uhren waren nach Ende des Zweiten Weltkriegs noch 40 vorhanden darunter eine Barock Standuhr aus der Zeit um 1750 sowie Taschenuhren um 1800 Ihre Restitution an seine Rechtsnachfolger ist vorgesehen 9 Auch gingen im November 1941 Uhren aus der Sammlung Albert Pollaks 1943 auf die das Museum in einer Wunschliste Anspruch angemeldet hatte an das Museum 10 Wahrend des Zweiten Weltkriegs war das Museum geschlossen die Sammlung wurde ausgelagert und in Schlossern in Niederosterreich untergebracht Ein Teil der Uhren ging verloren 11 darunter 230 Formuhren aus der Sammlung von Marie von Ebner Eschenbach 40 blieben erhalten 12 Kaftan leitete das Museum bis zu seinem Tod im Jahr 1961 Heute ist das Uhrenmuseum eine Aussenstelle des Wien Museums Ausstellung Bearbeiten nbsp Raum Nr 6 mit Tisch Reise Taschen und Kommodenstanduhren nbsp Ehemalige Turmuhr des Stephansdomes 1699 Ausgestellt werden auf drei Etagen in 19 Raumen rund 700 Uhren die die Entwicklung der Uhrentechnik seit dem 15 Jahrhundert dokumentieren Eines der altesten Exponate ist eine Turmuhr aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts Ein weiteres bedeutendes Ausstellungsobjekt ist das Turmuhrwerk des Stephansdoms das Joachim Oberkircher 1699 baute aus dem Stephansdom stammt ausserdem die astrologische und astronomische Bodenstanduhr Eine besondere Arbeit des 18 Jahrhunderts ist eine astronomische Kunstuhr von David Ruetschmann Im Museum gezeigte Taschenuhren stammen aus franzosischen und Schweizer Werkstatten darunter von Ferdinand Berthoud Abraham Louis Breguet und Bordier Aus dem Besitz der Schauspielerin und Vertrauten Kaiser Franz Josephs I Katharina Schratt wird eine Standuhr gezeigt die sich in deren Villa in Bad Ischl der kaiserlichen Sommerresidenz befand Eine Besonderheit ist die Kanonenuhr bei der die Kanone als Gehause dient und sich das Uhrwerk in einem Rad befindet Weitere 3000 bis 4000 Uhren werden im Depot verwahrt Literatur BearbeitenRudolph Kaftan Das Uhrenmuseum Wagner Innsbruck 1927 OBV Rudolf Kaftan Illustrierter Fuhrer durch das Uhren Museum der Stadt Wien zugleich eine kurze Darstellung der im Uhren Museum ersichtlichen Geschichte der Raderuhr Deutscher Verlag fur Jugend und Volk Wien 1930 OBV Heinrich Lunardi Rundgang durch das Uhrenmuseum der Stadt Wien Jugend und Volk Verlagsgesellschaft Wien 1973 ISBN 3 7141 6079 5 Susanne Walther Franz Scharinger Uhrenmuseum Wien 1 Schulhof 2 Zweite erweiterte Auflage Eigenverlag der Museen der Stadt Wien Wien 1981 OBV Wolfgang Kos Hrsg Wolfgang Freitag Red Highlights aus dem Wiener Uhrenmuseum Fuhrer Wien Museum Wien 2010 ISBN 978 3 902312 22 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Uhrenmuseum Wien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Webprasenz des Uhrenmuseums Das Uhrenmuseum in WienEinzelnachweise Bearbeiten Palais Obizzi Nachrichten aus Oberosterreich und Salzburg Die Uhrensammlung eines Oberosterreichers In Tages Post Nr 108 1917 LIII Jahrgang 7 Mai 1917 S 3 unten rechts online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung tpt Vermutlich H ans M aurer Das Uhrenmuseum der Stadt Wien Besuch im alten Hause Schulhof Nr 2 In Reichspost Morgenblatt Nr 244 1918 XXV Jahrgang 31 Mai 1918 S 6 f online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung rpt Gemeindezeitung Die Ebner Eschenbachsche Uhrensammlung In Reichspost Morgenblatt Nr 428 1917 XXIV Jahrgang 16 September 1917 S 12 Mitte online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung rpt Viktor Stoger Tagesbericht Das Uhrenmuseums der Stadt Wien In Reichspost Morgenblatt Nr 284 1917 XXIV 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gv at48 21086 16 369288 Koordinaten 48 12 39 1 N 16 22 9 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uhrenmuseum Wien amp oldid 236067368