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Ubashi Khan oder Ubaschi Chan andere Namensvarianten Ubasha Obis war der letzte Khan der Kalmucken an der Wolga reg 1761 1771 1774 5 in Peking Die Russen schafften das Khanat ab nachdem er das Wolgagebiet mit dem Grossteil seiner Leute verliess und an den Ili zog 1771 Darstellung des Ubaschi Chan im Reiss Museum von Mannheim Ai Qimeng zugeschrieben Gesicht und chin Hofmaler um 1771 Inhaltsverzeichnis 1 Regierung 2 Die Abwanderung 1771 3 Anmerkungen 4 Literatur 5 WeblinksRegierung BearbeitenDer Khan 1 war wie seine unmittelbaren Vorganger im 18 Jh ein Vasall des Zarenreiches Er geriet jedoch durch die Kolonisationspolitik von Katharina II reg 1762 1796 in Schwierigkeiten die innerhalb von nur vier Jahren uber hundert russische und deutsche Siedlungen an der unteren Wolga entstehen liess Deswegen beschwerte er sich 1765 6 bei der russischen Regierung und uberfiel auch eine deutsche Siedlung bei Tsaritsyn Das Weideland der Kalmucken war bedroht und damit ihre Lebensgrundlage die Viehherden denn nur wenige Kalmucken waren am Ackerbau interessiert Die Siedler und die Kosaken verdrangten deren Herden von den Wasserstellen und ihre behordlichen Vertreter verboten den Kalmucken die Weiterbenutzung des erworbenen Landes Zudem begrenzten mehrere russische Befestigungslinien das Weideland im Norden Suden und Westen die letzte erst 1770 fertiggestellt und hinderten die Kalmucken an der Inbesitznahme von neuen Land Ferner verlangte die russische Regierung Ubashis Sohn als Geisel zusatzlich zu den ca 300 vornehmen Geiseln die ohnehin bei den Russen in der Hauptstadt oder in Astrachan lebten Die russische Regierung begriff zwar die Notwendigkeit sich die Kalmucken als Reitertruppen fur Krieg Aufstande und den Grenzschutz in den unerschlossenen Gebieten des Zarenreiches zu erhalten war aber absolut nicht in der Lage sich in die Prinzipien der Weidewirtschaft hineinzuversetzen Katharina II wischte jegliche Bedenken als unbegrundet beiseite Daruber hinaus forderte sie mehr Truppen fur den 1768 ausgebrochenen Russisch Osmanischen Krieg als die Kalmucken angesichts ihrer Bedrohung durch mogliche Raubzuge der Kasachen Kleine Horde formell ebenfalls Vasallen des Zarenreiches zu stellen bereit waren Ubashi nahm zwar 1769 an dem Krieg teil stellte aber nur die Halfte der geforderten Truppen Die Abwanderung 1771 BearbeitenZu dieser Zeit existierten immer noch Verbindungen der Kalmucken in ihr altes Stammland vgl Oiraten In den 50ern trafen wiederholt Fluchtlinge aus Innerasien ein die aufgrund der inneren Auseinandersetzungen bei den Dschungaren und des chinesischen Massakers von 1757 8 von dort geflohen waren Die russischen Behorden versuchten sie erfolglos zum Christentum zu bekehren und siedelten sie trotz chinesischer Proteste die ihre Ruckfuhrung verlangten dann bei den Kalmucken an Dort pladierten sie z T fur eine Ruckkehr an den Ili Irgendwann zwischen 1767 und 1770 entschlossen sich die Kalmuckenfuhrer und ihr Klerus unter Louzang Jalchin angesichts der stark verschlechterten Lebensbedingungen zur Ruckwanderung Der Dalai Lama setzte das Datum des Abzugs auf den 5 Januar 1771 fest und die Mehrzahl der Kalmucken wechselte mit der vorgeschobenen Begrundung erschopfter Weidegrunde 1770 auf das ostliche Flussufer Zum festgesetzten Zeitpunkt zogen je nach Quelle ca 31 000 Zelte bzw 169 000 Mann ab die 11 000 Zelte westlich der Wolga blieben aber wegen der Unpassierbarkeit des Flusses in jenem Fruhjahr zuruck Massnahmen der Gouverneure von Astrachan und Orenburg zur Verhinderung der Abwanderung Geiselnahmen Verfolgung durch Dragoner Kosaken und Baschkiren kamen zu spat Die Fluchtlinge zogen unter grossen Entbehrungen an Futter und Nahrung uber den Ural in die Turgai Region Den Rest des Weges wurden sie nacheinander von den Kasachen unter Nurali Kleine Horde und Ablai Khan reg 1731 71 81 Mittlere und Grosse Horde sowie den Kirgisen angegriffen und ihrer Herden beraubt viele verhungerten und verdursteten wurden getotet oder versklavt Lediglich 66 000 Uberlebende gelangten zum Ili wo sie von der Verwaltung Qing Chinas Unterstutzung erhielten und vier Weidegebiete zugewiesen bekamen Die Kalmuckenfuhrer wurden nach Jehol beordert und dort vom Kaiser Qianlong reg 1735 1796 1799 ehrenvoll empfangen Um 1774 und 1790 schmiedeten sie u a Ubashis Sohn Plane fur eine erneute Ruckkehr an die Wolga aber diese wurden niemals ausgefuhrt Anmerkungen Bearbeiten Seine Abstammung war wie folgt Ayuki reg 1669 1724 Chakdorjab Donduk Dashi reg 1741 1761 Ubashi Literatur BearbeitenM Khodarkovsky Where Two Worlds Met The Russian State and the Kalmyk Nomads 1600 1771 Ithaca 1992 M Khodarkovsky Russia s Steppe Frontier The Making of a Colonial Empire 1500 1800 Bloomington Indianapolis 2002 Weblinks BearbeitenThe Hero Coming to the East Wobaxi EnglischNormdaten Person LCCN no2008114968 VIAF 71208849 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 16 Dezember 2018 PersonendatenNAME Ubashi KhanALTERNATIVNAMEN Ubasha ObisKURZBESCHREIBUNG letzter Khan der Kalmucken an der WolgaGEBURTSDATUM 17 Jahrhundert oder 18 JahrhundertSTERBEDATUM 1774 oder 1775STERBEORT Peking Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ubashi Khan amp oldid 225575544