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Der U Bahnhof Seestrasse ist eine Station der Linie U6 der Berliner U Bahn an der Kreuzung Seestrasse Mullerstrasse im Berliner Ortsteil Wedding Bezirk Mitte Bahnhofsschild an der Wand hinter Gleis 4 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Beschreibung 2 Anbindung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Beschreibung Bearbeiten nbsp Mittelbahnsteig I links und Seitenbahnsteig II Blickrichtung Norden nbsp Zugang in der MullerstrasseDie sogenannte Nord Sud Bahn sollte so die ab 1902 verfolgten Planungen unter der Friedrich und der Chausseestrasse verlaufen Im Norden war als Endpunkt die Ecke Mullerstrasse Seestrasse vorgesehen Im Suden sollte die Strecke uber das Hallesche Tor hinaus zur Ecke Belle Alliance Strasse Gneisenaustrasse reichen Im Dezember 1912 wurde mit dem Bau der ersten Abschnitte begonnen und es schien moglich die gesamte Strecke 1917 1918 zu eroffnen Der Erste Weltkrieg verhinderte das Nach dem Krieg waren einige Bahnhofe und Tunnels schon weitgehend fertiggestellt darunter der Bahnhof Seestrasse andere fehlten allerdings 1921 begannen erneute Bauarbeiten Am 8 Marz 1923 konnte schliesslich der Streckenabschnitt bis zum U Bahnhof Seestrasse in Betrieb genommen werden Er trug von 1928 bis 1966 die Bezeichnung Linie C Der U Bahnhof Seestrasse war zunachst Endhaltestelle er erhielt vier Gleise an zwei Mittelbahnsteigen Fur den durchgehenden Betrieb in Richtung U Bahnhof Kurt Schumacher Platz damaliger Planungsname U Bahnhof Scharnweberstrasse oder Reinickendorf West waren die jeweils westlichen Gleise 2 und 4 vorgesehen Die ostlichen Gleise 1 und 3 sollten den Zugen zur und von der Betriebswerkstatt dienen die oberirdisch angelegt worden war Um bei einem Weiterbau der Strecke in Richtung Tegel das von der Betriebswerkstatt kommende Gleis kreuzungsfrei unterqueren zu konnen wurden die Bahnsteige in der Langsrichtung um ca 50 m gegeneinander versetzt Sie wurden in einfacher Tiefenlage 4 4 m Tiefe errichtet waren jeweils 81 m lang und 7 m breit 1 Tatsachlich wurden nur der Bahnsteig II und die an ihm liegenden beiden ostlichen Gleise 1 und 2 fur den offentlichen Verkehr genutzt 2 Diese Gleise dienten in ihrer Verlangerung der Betriebswerkstatt als Zufahrt Gleis 1 und Ausfahrt Gleis 2 dazwischen wurde eine zweigleisige Kehr und Aufstellanlage angelegt 3 Die beiden westlichen Gleise 3 und 4 erhielten keine Stromschienen Sie waren uber eine Handweiche an das Streckengleis in Richtung Mitte angeschlossen und dienten vermutlich der Bahnmeisterei Durch eine Langsmauer wurden sie und der Bahnsteig I vom offentlichen Teil getrennt wodurch den Fahrgasten das eigentliche Ausmass der Station verborgen blieb Erst im Zuge einer nordlichen Verlangerung der Strecke sollte dieser Bereich im Fahrgastverkehr genutzt werden Angedacht war ein Zugwechselbetrieb bei dem aus Richtung Tegel kommende Kurzzuge im U Bahnhof Seestrasse enden und dort langere Zuge beginnen sollten Die Fahrgaste hatten quer uber die Bahnsteige den Anschlusszug erreicht Ein solches Verfahren wurde bereits am U Bahnhof Fehrbelliner Platz praktiziert wobei sich das Wechseln der Zuge an nur einem Bahnsteig als betrieblich ungunstig herausgestellt hatte 1 Entworfen wurde die Station von Heinrich Jennen der 1920 verstarb Alfred Grenander und Alfred Fehse ubernahmen die weitere Ausgestaltung 1 Die verputzten Wande wurden weiss und gelb gestrichen und auch die Bahnsteigaufbauten und Pfeiler waren gelb An beiden Enden des Bahnsteigs II gab es Zugangstreppen der Bahnsteig I hatte zunachst keine Ausgange 2 Im Zweiten Weltkrieg wurden die Gleise 3 und 4 entfernt der Bahnsteig I und seine Dienstraume dienten fortan als Luftschutzraume Zu diesem Zweck wurden Zugange von der Strassenebene gebaut 1 Ab 1929 wurden Bauarbeiten fur eine Verlangerung der Linie vorbereitet diese dann allerdings aus Geldmangel kurzfristig wieder eingestellt Erst 1953 wurde die Verlangerung der Linie nach Tegel wieder aufgenommen In diesem Zusammenhang wurde ab 1955 der Bahnhof Seestrasse komplett umgebaut Im Oktober 1955 wurde die Trennmauer zwischen den Bahnsteigen entfernt und der westliche Bahnsteig I nach dem Einbau von Treppen offentlich zuganglich gemacht Von den vier Gleisen wurden die beiden ausseren abgebaut und der Verkehr uber die zwei mittleren Gleise abgewickelt Der Gleistrog des Gleises 1 wurde verfullt und dem Bahnsteig II zugeschlagen 2 Etwa 1959 wurde das westlichste Gleis 4 wieder aufgebaut und seitdem der Verkehr in Richtung Leopoldplatz daruber abgewickelt Die Bahnsteige wurden im Rahmen des Umbaus auf 110 m Bahnsteig I bzw 107 m Bahnsteig II verlangert wobei der Bahnsteig I nach Suden erweitert der Bahnsteig II nach Norden hin verschoben wurde 1 Die Wande des U Bahnhofs wurden mit senkrecht verlaufenden gelben Fliesen verkleidet und die Decken abgehangt Der U Bahnhof Seestrasse war ursprunglich als Umsteigebahnhof fur die Strecke zum Bahnhof Zoologischer Garten geplant Dafur waren die Flachen sudlich des Rathauses Wedding auf der sich der heutige Rathaus Erweiterungsbau befindet und nordostlich des Augustenburger Platzes einer Flache auf der heute die Erweiterungsbauten der Beuth Hochschule stehen zur Bau Sperrflache erklart Infolge des verkehrspolitisch aber inzwischen wieder korrigierten beschlossenen Abbaus der Strassenbahnlinie 3 in der Seestrasse wurde stattdessen der U Bahnhof Leopoldplatz zum Umsteigebahnhof umgebaut Bis 2023 soll der U Bahnhof barrierefrei ausgebaut und instand gesetzt werden Der stadtauswartige Bahnsteig II erhalt im Zuge der Arbeiten einen zweiten Ausgang am sudlichen Ende Die Bahnsteige werden zeitlich voneinander getrennt saniert seit dem 7 Mai 2018 halten daher zunachst samtliche Zuge am Bahnsteig I Hierzu wurde nordlich des U Bahnhofs eine Gleisverbindung hergestellt und die signaltechnischen Anlagen an die veranderte Situation angepasst 2 Im August 2023 ging der erste von zwei Aufzugen in Betrieb 4 Anbindung BearbeitenAm U Bahnhof bestehen Umsteigemoglichkeiten von der Linie U6 zu den Omnibuslinien 106 und 120 sowie zu den Strassenbahnlinien M13 und 50 der Berliner Verkehrsbetriebe BVG Linie Verlauf nbsp Alt Tegel Borsigwerke Holzhauser Strasse Otisstrasse Scharnweberstrasse Kurt Schumacher Platz Afrikanische Strasse Rehberge Seestrasse Leopoldplatz Wedding Reinickendorfer Strasse Schwartzkopffstrasse Naturkundemuseum Oranienburger Tor Friedrichstrasse Unter den Linden Stadtmitte Kochstrasse Hallesches Tor Mehringdamm Platz der Luftbrucke Paradestrasse Tempelhof Alt Tempelhof Kaiserin Augusta Strasse Ullsteinstrasse Westphalweg Alt MariendorfLiteratur BearbeitenHans Ulrich Stockhorst Umbau an der Seestrasse Einige Details zu baulichen Situationen im U Bahnhof Seestrasse In Verkehrsgeschichtliche Blatter 39 Jahrgang Heft 3 Mai Juni 2012 S 63 65 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons U Bahnhof Seestrasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien BVG Umgebungsplan des Bahnhofs PDF 35 kB Linie U6 auf berliner untergrundbahn de Fotos des BahnhofsEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Alexander Seefeldt U6 Die Nordsudbahn durch Mitte 1 Auflage Robert Schwandl Berlin 2012 ISBN 978 3 936573 34 3 S 76 ff a b c d Grundinstandsetzung U Bahnhof Seestrasse In Berliner Verkehrsblatter Juni 2018 S 113 Stellwerksbezirk Betriebswerkstatt Seestrasse bei berliner verkehrsseiten de abgerufen am 2 Juni 2018 https www lifepr de inaktiv berliner verkehrsbetriebe bvg Das Geheimnis wird geliftet boxid 95573052 550165 13 352509 Koordinaten 52 33 0 6 N 13 21 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U Bahnhof Seestrasse amp oldid 236209512