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Das Rathaus Wedding ist ein kommunales Gebaudeensemble im Berliner Ortsteil Wedding Bezirk Mitte in der Nahe des Leopoldplatzes Es besteht aus dem im Jahr 1930 fertiggestellten und inzwischen unter Denkmalschutz 1 stehenden Originalgebaude sowie aus einem 1966 erganzten Hochhaus mit vorgelagertem Pavillon Der Verwaltungskomplex befindet sich in der Mullerstrasse 146 147 Rathaus WeddingRathaus Wedding AltbauDatenOrt Berlin WeddingArchitekt Friedrich Hellwig Fritz BornemannBauherr Bezirksamt WeddingBaustil Neue Sachlichkeit NachkriegsmoderneBaujahr 1928 1930 1964 1966Koordinaten 52 32 51 N 13 21 23 O 52 5475 13 356388888889 Koordinaten 52 32 51 N 13 21 23 OBesonderheitenEnsemble besteht aus Altbau von 1930 und Neubau von 1966 Inhaltsverzeichnis 1 Gebaude von 1930 2 Neubau 3 Nutzung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGebaude von 1930 BearbeitenDie Grundung von Gross Berlin 1920 fuhrte zur Bildung des Bezirks Wedding aus den bis dahin bestehenden Ortsteilen von Alt Berlin Wedding Gesundbrunnen sowie Teilen der Oranienburger Vorstadt und der Rosenthaler Vorstadt Da der neu gegrundete Bezirk weder uber ein Rathaus noch eigene Verwaltungseinrichtungen verfugte veranlasste das Bezirksamt Wedding den Bau des Gebaudes das in den Jahren 1928 bis 1930 nach Planen des Magistratsoberbaurats Friedrich Hellwig errichtet wurde In der Zeit davor waren die Abteilungen der Bezirksverwaltung an 25 Orten des Bezirks verteilt Hauptsitz fur die Bezirks und Stadtverordnetenversammlung Wedding war von 1918 bis zur Einweihung des Rathausbaus am 18 November 1930 das Ledigenwohnheim Schonstedtstrasse 1 In der obersten Etage befand sich der Rats Sitzungssaal 2 nbsp Steinernes Wappen BerlinsAls eines der wenigen Verwaltungsgebaude in Berlin entstand es in der Weimarer Zeit in der Tradition der Neuen Sachlichkeit Die Baukosten waren mit 2 2 Millionen Mark geplant nur zwei Millionen wurden tatsachlich benotigt Den nicht verbrauchten Betrag legte der damalige Burgermeister Carl Leid fur den Reparaturfonds zuruck 2 Das auf einer Seite an die Nachbarbebauung anschliessende rund 60 m 50 m grosse Gebaude ist ein funfgeschossiger gerasterter Backsteinbau dessen zwei von der Mullerstrasse aus sichtbare Fassadenseiten durch gleichmassig aufgereihte Rechteckfenster gegliedert sind Aus Kostengrunden wurde auf einen fur Rathauser ublichen Turm verzichtet 1 Bis auf ein kleines steinernes Wappen an der Strassenecke ist das Gebaude vollig schmucklos Der vollige Verzicht auf dekorative Elemente ist einmalig unter den Berliner Rathausern lediglich der Schriftzug RATHAUS WEDDING uber dem Eingangsportal ist ein weiteres Zugestandnis nbsp Eingangshalle mit Kandelaber und KassettendeckeDer ein wenig hervorgehobene Eingang an der Mullerstrasse fuhrt in die niedrige lediglich als Verteilerraum angelegte Eingangshalle in der sich die strenge Sachlichkeit des Aussenbaus fortsetzt Die Wande sind mit gelben und grunen Keramikfliesen verkleidet wahrend im Boden ein Mosaik mit dem Berliner Wappen zu sehen ist Auch hier setzt sich mit den Kassettendecken das Fensterraster des Aussenbaus fort Beachtung verdienen die Kandelaber der seitlichen Treppenaufgange die aus leuchtenden gestaffelten Turmen und einer aufgesetzten Kugellampe bestehen Im Innenhof ist der historische nach Walther Rathenau benannte Saal der Bezirksverordnetenversammlung angeordnet 1 Die Fenster der Sockelzone sind nach dem Zweiten Weltkrieg erneuert worden und damit nicht mehr im ursprunglichen Zustand erhalten 3 Neubau Bearbeiten nbsp Neubau von 1966 nbsp Pavillon der ehemaligen BVVVon 1964 bis 1966 entstand als Erganzungsbau das freistehende zwolfgeschossige Gebaude nach Planen von Fritz Bornemann als Stahlbeton Skelettbau mit vorgehangten Betonfertigteilen Um einen Ubergang zwischen Altbau und Neubau zu ermoglichen erganzte Bornemann den Altbau um einen Anbau Dem Hochhaus ist der aufgestanderte Sitzungssaal der Bezirksverordnetenversammlung vorgelagert der zu den herausragenden Beispielen der modernen Nachkriegsarchitektur gehort Der kubische von Betonstutzen getragene Bau vermittelt den Gedanken einer transparenten Demokratie indem die Wande an drei Seiten vollstandig verglast sind Nach der Bezirksreform 2001 war der Saal nutzlos geworden da der damalige Bezirk Wedding im Bezirk Mitte als Ortsteil aufgegangen war Der denkmalgeschutzte Solitarbau beherbergte von 2006 bis 2014 die Schiller Bibliothek Die um einen grosszugigen Platz an der Mullerstrasse gruppierten Alt und Neubauten bezeichnen schrag gegenuber der Alten Nazarethkirche den administrativen Mittelpunkt des Ortsteils Nutzung BearbeitenIm Altbau Hier befinden sich das Amt fur Soziales und Burgerdienste das Stadtentwicklungsamt die Galerie Wedding Geschafte eine Kaffeerosterei Coffee Star 4 sowie der Ratskeller 5 Im Neubau Bis zum Umzug im Oktober 2014 war hier das Burgeramt untergebracht Nachdem der Bezirk das Gebaude aus Kostengrunden an das Land abgetreten hat wird es seit Mitte 2015 als Jobcenter genutzt Pavillon Der ehemalige Bezirksverordnetensaal diente von 2006 bis zum 8 Dezember 2014 der Schiller Bibliothek Nach der Schliessung begannen Vorbereitungen fur einen Umzug in die neue Mittelpunktbibliothek die daneben entstand 6 Zum Jahresende 2015 ubernahm das Jobcenter Mitte den Pavillon in dem bis dahin Besprechungsraume und Buros entstanden 7 8 Im Rathaus Altbau befindet sich seit Marz 2009 die Galerie Wedding die sich auf Einzel und Gruppenausstellungen zum Thema Migration und Fremdheit fokussiert Zielgruppe der Ausstellungen dort sind vor allem Einwohner des unmittelbaren Umfelds und des Ortsteils Wedding 9 Literatur BearbeitenGerhild H M Komander Der Wedding Auf dem Weg von Rot nach Bunt Berlin Story Verlag Berlin 2006 ISBN 978 3 929829 38 9 S 94 f Das Rathaus Wedding in der Google Buchsuche abgerufen am 9 Dezember 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rathaus Wedding Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wedding und Tiergarten Rathaus Architekturen Weddingweiser 3 Oktober 2012 abgerufen am 9 Dezember 2014 32 Ansichten aus dem Wettbewerb zum Rathauserganzungsbau von Fritz Bornemann im Architekturmuseum Technische Universitat Berlin Das Rathaus Wedding In mitte museum Abgerufen am 23 Juni 2021 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Baudenkmal Rathaus Wedding Mullerstrasse a b Carl Peter Steinmann Sonntagsspaziergange 2 Transit Buchverlag Berlin 2013 ISBN 978 3 88747 286 3 S 24 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Berlin 3 Auflage 2006 Deutscher Kunstverlag S 202 203 Kaffeerosterei im Rathaus Wedding Cafeteria im Rathaus Wedding Memento des Originals vom 31 Marz 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www rathaus kantine de Umzug der Schiller Bibliothek im Wedding In Pressemitteilung Bezirksamt Mitte 21 November 2014 abgerufen am 9 Dezember 2014 Dirk Jericho Stutze gibt s jetzt am Leo Am 19 August eroffnet das Jobcenter im ehemaligen Rathausturm In Berliner Woche 10 August 2015 abgerufen am 29 November 2015 Jobcenter Mullerstrasse 147 abgerufen am 3 Februar 2019 Jahn Mack amp Partner Vorbereitende Untersuchungen Berlin Mitte Mullerstrasse Berichtsentwurf November 2009 S 118 Normdaten Korperschaft GND 16313554 X lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rathaus Wedding amp oldid 221276275