www.wikidata.de-de.nina.az
Trzesacz deutsch Hoff a d Ostsee ist ein Kirchdorf in der Woiwodschaft Westpommern in Polen Es gehort zur Landgemeinde Rewal Rewahl im Powiat Gryficki Greifenberg Kliff an der OstseeBlick von der Strandbrucke Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Entwicklung der Einwohnerzahl 2 2 Pommersche Sage 3 Sehenswurdigkeiten 4 Verkehrsanbindung 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 Literatur 7 Weblinks 8 Siehe auch 9 FussnotenGeographische Lage BearbeitenDas kleine Dorf liegt am Ostsee Ufer in Hinterpommern und ist uber die Woiwodschaftsstrasse DW102 zu erreichen die entlang der Ostseekuste von Swinoujscie Swinemunde nach Trzebiatow Treptow a d Rega fuhrt Nachbardorfer sind Pobierowo Poberow im Sudwesten Rewal Rewahl im Osten und Drezewo Dresow im Suden Zu Fuss ist Rewal auf einem am Ostseestrand entlang fuhrenden Fussweg in etwa 20 Minuten zu erreichen Geschichte Bearbeiten nbsp Ehemaliges GutshausDas Kirchdorf Hoff war vor Jahrhunderten neben einem Rittergut 1 2 entstanden Zu dem Gutsbetrieb gehorten das zwischen zwei Teichen gelegene Schloss Hoff und eine Parkanlage mit einem Sandhugel die offentlich zuganglich war Der Sandhugel war ein beliebter Aussichtspunkt Am Ort gab es bis zum Zweiten Weltkrieg eine Molkerei und eine Station des Seenot Rettungsdienstes Das Ostsee Ufer in der Region zwischen Tresacz Hoff und Niechorze Horst ist bestandigen Unterwaschungen ausgesetzt die in den vergangenen Jahrhunderten zu einer Verschiebung des Ostseeufers in Richtung des Festlandes gefuhrt haben Von dem genannten Sandhugel im Schlosspark aus betrug die Entfernung zum oberen Kliffrand im Jahr 1783 noch 385 Meter im Jahr 1889 dagegen nur noch 175 Meter 3 Der Landverlust betrug in 106 Jahren also 210 Meter oder rund 2 Meter pro Jahr nbsp Ruine der Nikolaikirche nbsp Ruine mit der StrandbruckeAuf dem 12 Meter hohen Gelande am Uferrand bei Hoff war in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts eine spatgotische Dorfkirche erbaut worden die Nikolaikirche Diese Kirche die 1805 noch 25 Meter vom Ostseestrand entfernt gewesen war war von Unterspulung durch die Ostsee bedroht und wurde deshalb 1874 geschlossen 1885 wurde das Kirchendach abgedeckt Im Jahr 1901 sturzte die Kirche infolge von Unterwaschungen des Steilufers durch die Ostsee zur Halfte ab Dabei sturzte auch ein Teil des Kirchfriedhofs mit ins Meer Die Kirchenruine von Hoff war seither ein beliebtes Motiv fur Kunstmaler und verlieh als Touristen Attraktion dem Dorf einen gewissen Bekanntheitsgrad Lyonel Feininger der zwischen 1891 und 1936 regelmassig seinen Sommerurlaub an der Ostsee verbrachte behandelte die Kirchenruine in dreissig seiner Gemalde und Zeichnungen Nachdem die alte Kirche aufgegeben worden war wurde in 200 Metern Entfernung eine neue Dorfkirche erbaut die den prachtigen Altar der alten Kirche erhielt Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die neue Kirche beschadigt Der alte Altar wurde ausgelagert und blieb erhalten Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region von der Roten Armee erobert und anschliessend wie ganz Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt Soweit sie nicht bereits geflohen war wurde die deutsche Bevolkerung nach Kriegsende aufgrund der so genannten Bierut Dekrete vertrieben Hoff wurde in Trzesacz umbenannt Das im klassizistischen Baustil erbaute Gutshaus beherbergte bis Anfang 2019 ein Hotel mit angeschlossenem Reiterhof Die Dorfkirche ist kurzlich restauriert worden Schmuckstuck der Kirche ist der alte Altar Im Jahr 2009 wurde die Kliffbefestigung unterhalb der Kirchenruine abgeschlossen wie auch die Neugestaltung der Anlagen um die Ruine herum Neben der Ruine wurde eine Stahlbrucke errichtet die als Aussichtsplattform und Strandzugang dient Sie ist 10 7 Meter hoch und 36 6 Meter lang von der Ruine bis zur Aussichtsplattform Die historische holzerne Treppenanlage wurde abgerissen Entwicklung der Einwohnerzahl Bearbeiten 1910 235 4 1924 250 5 1933 199 6 1939 201 6 Pommersche Sage Bearbeiten Am Ostseestrand bei Hoff soll einmal eine Schwedin zusammen mit zwei Kuhen auf einer Eisscholle angetrieben worden sein Anstatt nach Schweden zuruckzukehren soll sie es vorgezogen haben in Pommern zu bleiben wo sie in Langenhagen gelebt habe und in hohem Alter verstorben sei 7 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Strandbrucke mit Aussichtsplattform nbsp Kirchenruine nbsp Neue Kirche nbsp Inneres Altar der alten Kirche nbsp PromenadeNeue Nikolaikirche mit altem Altar der 1874 aufgegebenen Kirche aus der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts Ruine der ehemaligen NikolaikircheVerkehrsanbindung Bearbeiten nbsp Schmalspurbahn in der Station Trzesacz 2010 nbsp Bahnhof Trzesacz 2015 Der Ort ist uber offentliche Busverbindungen erreichbar Trzesacz hat eine Station an der gemeindeeigenen Schmalspurbahn Nadmorska Kolej Waskotorowka die seit September 2013 wieder in der Saison von Pogorzelica Fischerkaten nach Gryfice Greifenberg verkehrt 8 Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenJoachim Friedrich von Flemming 1665 1740 kursachsischer Kammerherr General der Kavallerie und Gouverneur von Leipzig Jacob Heinrich von Flemming 1667 1728 polnischer und kursachsischer Generalfeldmarschall wirklicher Geheimer Rat und Kabinettsminister Literatur BearbeitenJohannes Kummerow Vergilbte Blatter Aus der Kirchen und Pfarrchronik einer mit dem Meer ringenden Gemeinde Verlag Martin Weichart Hamburg 1988 ISBN 3 926033 03 7 Nachdruck der Ausgabe Stettin 1924 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Trzesacz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienSiehe auch BearbeitenListe der Seebader und Badeorte an der Ostsee in PolenFussnoten Bearbeiten Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Koniglich Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern II Teil 1 Band Stettin 1784 S 36 37 Friedrich Lietzmann Als freiwilliger Jager bei den Totenkopfhusaren Books on Demand GmbH Norderstedt 2008 ISBN 978 3 940980 03 8 S 13 eingeschrankte Vorschau Wilhelm Hartnack Die Kuste Hinterpommerns unter besonderer Berucksichtigung der Morphologie 2 Beiheft zum 43 44 Jahrbuch der Geographischen Gesellschaft Greifswald Greifswald 1926 S 122 Meyers Reisebucher Ostseebader und Stadte der Ostseekuste 4 Auflage Leipzig und Wien 1910 S 135 Meyers Reisebucher Deutsche Ostseekuste Teil II Rugen und die pommersche Ostseekuste mit ihrem Hinterland 2 Auflage Leipzig 1924 S 162 a b Michael Rademacher Greifenberg Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Literaturblatt auf das Jahr 1841 redigiert von Wolfgang Menzel Cotta Stuttgart und Tubingen 1841 Nr 29 von Freitag dem 19 Marz 1841 S 115 rechte Spalte TRANSODRA Presseschau 36 2013 PDF 1 1 MB 54 075 14 992777777778 Koordinaten 54 5 N 15 0 O Normdaten Geografikum GND 4201263 6 lobid OGND AKS VIAF 245703649 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trzesacz amp oldid 226700910