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Tryparsamid ist eine chemotherapeutisch wirksame Arsenverbindung die 1915 in den USA von Walter Abraham Jacobs und Michael Heidelberger am New Yorker Rockefeller Institute for Medical Research entwickelt wurde StrukturformelAllgemeinesFreiname TryparsamidAndere Namen 4 Arsonophenylglycinamid 4 2 Amino 2 oxoethyl amino phenyl arsonsaure Natriumsalz IUPAC Summenformel C8H11AsN2NaO4Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 554 72 3 Tryparsamid 6159 29 1 Tryparsamidhemihydrat 618 25 7 4 2 amino 2 oxoethyl amino phenyl arsonsaureEG Nummer 209 070 9ECHA InfoCard 100 008 247PubChem 23665572ChemSpider 4938385Wikidata Q2456821ArzneistoffangabenWirkstoffklasse AntiprotozoikumEigenschaftenMolare Masse 296 0 g mol 1 Tryparsamid 305 1 g mol 1 Tryparsamidhemihydrat 274 1 g mol 1 4 2 amino 2 oxoethyl amino phenyl arsonsaure SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnungkeine Einstufung verfugbar 1 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Die Substanz kam ab 1922 in Afrika in Arzneimitteln zur Behandlung der durch Trypanosoma brucei hervorgerufenen Schlafkrankheit zum Einsatz insbesondere bei fortgeschrittenen und chronischen Verlaufen ab 1934 jedoch nur noch in Kombination mit anderen Wirkstoffen wie Suramin Aufgrund seiner guten Loslichkeit in Wasser konnte es sowohl intramuskular als auch intravenos verabreicht werden Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es wegen zunehmender Resistenzentwicklung und zum Teil schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Erblindung und Schadigung des Sehnervs in den meisten Landern mit Ausnahme von Nigeria wo es bis Anfang der 1970er Jahre in Gebrauch war durch Melarsoprol abgelost In den USA und einigen anderen Landern wurde Tryparsamid ausserdem zeitweise als Mittel gegen die durch Treponema pallidum ausgeloste Neurosyphilis angewendet Literatur BearbeitenStephane Gibaud Gerard Jaouen Tryparsamide In Gerard Jaouen Medicinal Organometallic Chemistry Reihe Topics in Organometallic Chemistry Band 32 Springer Berlin und Heidelberg 2010 ISBN 3 64 213184 0 S 5 6 Arsphenamine In Walter Sneader Drug Discovery A History John Wiley and Sons 2005 ISBN 0 47 189979 8 S 49 56 zu Tryparsamid insbesondere S 54 55 K D B Thomson Tryparsamide In The Lancet Band 334 Ausgabe 8662 vom 2 September 1989 S 573 zu Erfahrungen aus der Einsatzpraxis in Afrika Margitta Albinus Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis 9 Stoffe P Z Springer Verlag Berlin und andere 1993 ISBN 3 540 52688 9 S 1108 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Einzelnachweise Bearbeiten Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefahrlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlassliche und zitierfahige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tryparsamid amp oldid 224847631