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Triphosphorpentanitrid ist eine anorganische chemische Verbindung des Phosphors aus der Gruppe der Nitride KristallstrukturKeine Zeichnung vorhandenAllgemeinesName TriphosphorpentanitridAndere Namen Phosphor V nitridVerhaltnisformel P3N5Kurzbeschreibung weisser geruch und geschmackloser Feststoff 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 12136 91 3EG Nummer 235 233 9ECHA InfoCard 100 032 018Wikidata Q15427074EigenschaftenMolare Masse 162 96 g mol 1Aggregatzustand fest 1 Dichte 2 51 g cm 3 18 C 1 Loslichkeit nahezu unloslich in Wasser 1 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnungkeine Einstufung verfugbar 2 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Gewinnung und Darstellung BearbeitenTriphosphorpentanitrid kann durch Reaktion von Phosphorsulfidammoniakat P4S10 14 NH3 mit Ammoniak oder Wasserstoff bei hohen Temperaturen gewonnen werden Diese Methode wurde 1903 von Stock und Hoffmann erstmals verwendet 3 Ebenfalls moglich ist die Darstellung durch Reaktion von Phosphornitrilchlorid PNCl2 3 mit Ammoniak bei 825 C Beide Umsetzungen verlaufen uber mehrere Zwischenstufen 1 Es kann auch durch Ammonolyse von Phosphorpentachlorid bei 780 C gewonnen werden wobei ein farbloses Gemisch aus a und b P3N5 entsteht 4 3 P C l 5 5 N H 4 C l P 3 N 5 20 H C l displaystyle mathrm 3 PCl 5 5 NH 4 Cl longrightarrow P 3 N 5 20 HCl nbsp Phasenrein entsteht a Triphosphorpentanitrid bei der Pyrolyse von P NH2 4 I bei 825 C 4 3 P N H 2 4 I P 3 N 5 3 N H 4 I 4 N H 3 displaystyle mathrm 3 P NH 2 4 I longrightarrow P 3 N 5 3 NH 4 I 4 NH 3 nbsp Eigenschaften BearbeitenTriphosphorpentanitrid ist ein weisser geruch und geschmackloser Feststoff der in allen Losungsmitteln unloslich ist Im Vakuum zerfallt er bei hoher Temperatur in die Elemente Er zersetzt sich beim Erhitzen mit Wasser im Einschmelzrohr auf 180 C unter Bildung von Phosphorsaure und Ammoniak Mit Sauerstoff reagiert er erst bei 600 C 1 Ab 800 C zersetzt sich die Verbindung zu Phosphor III nitrid und Stickstoff 5 P 3 N 5 3 P N N 2 displaystyle mathrm P 3 N 5 longrightarrow 3 PN N 2 nbsp Triphosphorpentanitrid kommt unter normalen Bedingungen in zwei Modifikationen vor 6 Die Raumnetzstruktur von a Triphosphorpentanitrid monoklin Raumgruppe Cc Raumgruppen Nr 9 Vorlage Raumgruppe 9 a 812 077 pm b 583 433 pm c 916 005 pm b 115 809 7 aus PN4 Tetraedern weist Ahnlichkeiten mit den Strukturen von Siliciumdioxid sowie Siliciumnitrid auf Uberraschenderweise tritt in a Triphosphorpentanitrid jedoch auch eine Kantenverknupfung von PN4 Tetraedern auf 8 Die bei hohen Drucken und Temperaturen gewinnbare g Form orthorhombisch Imm2 Nr 44 Vorlage Raumgruppe 44 a 1287 2 pm b 261 31 pm c 440 03 pm 9 besteht aus tetraedrischen PN4 und tetragonalen PN5 Einheiten die uber ein Stickstoffatom miteinander verknupft sind 3 Mit Lithiumnitrid reagiert es je nach Mischungsverhaltnis und Temperatur zu verschiedenen salzartigen Nitridophosphaten wie Li7PN4 Li12P3N9 oder Li10P4N10 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Georg Brauer unter Mitarbeit von Marianne Baudler u a Hrsg Handbuch der Praparativen Anorganischen Chemie 3 umgearbeitete Auflage Band 1 Ferdinand Enke Stuttgart 1975 ISBN 3 432 02328 6 S 553 Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefahrlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlassliche und zitierfahige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden a b D E C Corbridge Phosphorus Chemistry Biochemistry and Technology Sixth Edition CRC Press 2013 ISBN 1 4398 4088 1 S 143 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b c Ralf Steudel Chemie der Nichtmetalle mit Atombau Molekulgeometrie und Bindungstheorie Walter de Gruyter 1998 ISBN 3 11 012322 3 S 453 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche A F Holleman E Wiberg N Wiberg Lehrbuch der Anorganischen Chemie 101 Auflage Walter de Gruyter Berlin 1995 ISBN 3 11 012641 9 S 789 Wolfgang Schnick Jan Lucke Frank Krumeich Phosphorus Nitride P3N5 Synthesis Spectroscopic and Electron Microscopic Investigations In Chemistry of Materials 8 1996 S 281 286 doi 10 1021 cm950385y S Horstmann E Irran W Schnick Phosphorus V nitride alpha P3N5 Synthesis starting from tetraaminophosphonium iodide and crystal structure determination by synchrotron powder diffractionaus In Zeitschrift fur anorganische und allgemeine Chemie 624 1998 S 620 628 doi 10 1002 SICI 1521 3749 199804 624 4 lt 620 AID ZAAC620 gt 3 0 CO 2 K Stefan Horstmann Elisabeth Irran Wolfgang Schnick Synthese und Kristallstruktur von Phosphor V nitrid a P3N5 In Angewandte Chemie 109 1997 S 1938 1940 doi 10 1002 ange 19971091714 K Landskron H Huppertz J Senker W Schnick In 31P MAS NMR und FTIR Spektroskopie sowie Materialeigenschaften von gamma P3N5 einer Hochdruckphase von binarem Phosphor V nitrid mit verzerrt quadratischen PN5 Pyramiden und PN4 Tetraedern Zeitschrift fur anorganische und allgemeine Chemie 628 2002 S 1465 1471 doi 10 1002 1521 3749 200207 628 7 lt 1465 AID ZAAC1465 gt 3 0 CO 2 Y Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Triphosphorpentanitrid amp oldid 212427030