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Toivo Mikael Kivimaki 5 Juni 1886 in Tarvasjoki 6 Mai 1968 in Helsinki war ein finnischer Politiker Rechtswissenschaftler Diplomat und Ministerprasident Toivo Kivimaki 1950 Inhaltsverzeichnis 1 Studium und berufliche Laufbahn 2 Politische Laufbahn 2 1 Abgeordneter und Minister 2 2 Ministerprasident 1932 bis 1936 2 3 Botschafter in Berlin und Prasidentschaftskandidat 2 4 Nachkriegszeit und Verurteilung wegen des Fortsetzungskrieges 3 Literatur 4 WeblinksStudium und berufliche Laufbahn BearbeitenNach dem Studium der Rechtswissenschaften war er als Professor fur Burgerliches Recht an der Universitat Helsinki tatig Dort war er 1931 bis 1936 Dekan der Fakultatsabteilung fur Burgerliches Recht Von 1948 bis 1956 war er erneut Professor fur Burgerliches Recht an der Universitat Helsinki Politische Laufbahn BearbeitenAbgeordneter und Minister Bearbeiten Kivimaki begann seine politische Laufbahn mit der Wahl zum Abgeordneten des finnischen Parlaments Dort vertrat er die Interessen der Nationalen Fortschrittspartei KED Von Dezember 1928 bis August 1929 war er Innenminister im Kabinett von Oskari Mantere Spater war er von Marz 1931 bis Dezember 1932 Justizminister im zweiten Kabinett von Juho Sunila Ministerprasident 1932 bis 1936 Bearbeiten Als dessen Nachfolger war er vom 14 Dezember 1932 bis zum 7 Oktober 1936 Ministerprasident einer Koalitionsregierung aus Ministern der KED der Nationalen Sammlungspartei KOK sowie der Schwedischen Volkspartei SFP Mit dieser fast vierjahrigen Amtszeit war er bis 1985 der dienstzeitlangste finnische Ministerprasident Wahrend seiner Amtszeit richtete er die Aussenpolitik uberwiegend auf eine Zusammenarbeit mit den anderen skandinavischen Staaten aus Botschafter in Berlin und Prasidentschaftskandidat Bearbeiten Zwei Wochen nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages zwischen Finnland und der Sowjetunion zur Beendigung des Winterkrieges am 13 Marz 1940 wurde er von Ministerprasident Risto Ryti zum Botschafter in Berlin ernannt Dort war er bis zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen am 2 September 1944 tatig In diesem Amt war er verantwortlich fur die Verbesserung der Beziehungen zwischen Finnland und dem Deutschen Reich Wahrend das Deutsche Reich bis 1941 noch anti finnisch eingestellt war fuhrten Kivimaki einflussreichen diplomatischen Beziehungen dazu dass die deutsche Wehrmacht auf der Seite der finnischen Armee im Fortsetzungskrieg zwischen Juni 1941 und September 1944 gegen die Rote Armee kampfte Allerdings fuhrte er in den letzten Monaten seiner Amtszeit in Berlin zunehmend weniger die Weisungen des damaligen Prasidenten Ryti aus was dazu fuhrte dass kein offizieller Vertrag mit dem Deutschen Reich geschlossen wurde Aus diesem Grund erfolgte die Unterzeichnung des umstrittenen Ryti Ribbentrop Vertrages am 26 Juni 1944 in Helsinki ohne die Beteiligung des Botschafters Kivimaki Nach der Abwahl von Ryti am 31 Juli 1944 sah sich der neue finnische Prasident Marschall Mannerheim nicht an den Vertrag gebunden da dieser aus Sicht der finnischen Regierung ein personliches Unterfangen Rytis war Im Dezember 1940 kandidierte er gegen Ryti fur das Amt des Staatsprasidenten Allerdings erhielt er nur eine der 300 Wahlmannerstimmen Nachkriegszeit und Verurteilung wegen des Fortsetzungskrieges Bearbeiten nbsp Grab von Toivo Kivimaki auf dem Friedhof Hietaniemi in HelsinkiNach dem Waffenstillstandsabkommen von Moskau zur Beendigung des Fortsetzungskrieges am 19 Juli 1944 musste sich Kivimaki in einem Prozess mit sieben weiteren Verantwortlichen des Fortsetzungskrieges auf Drangen der sowjetischen Fuhrung unter Josef Stalin gerichtlich verantworten Am 21 Februar 1945 wurde er zu funf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt Nach der Pariser Friedenskonferenz 1946 und einem Freundschaftsvertrag zwischen Finnland und Sowjetunion 1948 erliess der damalige Prasident Juho Kusti Paasikivi eine Amnestie aufgrund deren Kivimaki aus der Haft entlassen wurde Nach der Haftentlassung zog er sich aus dem politischen Leben zuruck und ubernahm wieder seine Professur an der Universitat Helsinki Literatur BearbeitenKlaus Reichel An Hitlers Seite Wie Finnland 1941 zum Bundesgenossen Deutschlands wurde und etliche seiner fuhrenden Politiker sich dafur 1946 vor einem Kriegsverbrechertribunal verantworten mussten In Die Zeit Nr 10 2006Weblinks BearbeitenBiografische Notizen auf der Homepage der Finnischen Regierung Ministerliste des Kabinetts 1932 1936 Finnische Geschichte in Briefmarken Zwischen den Kriegen 1919 1939 Finnische Geschichte in Briefmarken Zweiter Weltkrieg 1939 1945 Ministerprasidenten der Republik Finnland Pehr E Svinhufvud Juho K Paasikivi Lauri Ingman Kaarlo Castren Juho Vennola Rafael Erich Juho Vennola Aimo K Cajander Kyosti Kallio Aimo K Cajander Lauri Ingman Antti Tulenheimo Kyosti Kallio Vaino Tanner Juho Sunila Oskari Mantere Kyosti Kallio Pehr E Svinhufvud Juho Sunila Toivo Kivimaki Kyosti Kallio Aimo K Cajander Risto Ryti Jukka Rangell Edwin Linkomies Antti Hackzell Urho Castren Juho K Paasikivi Mauno Pekkala Karl August Fagerholm Urho Kekkonen Sakari Tuomioja Ralf Torngren Urho Kekkonen Karl August Fagerholm Vieno Sukselainen Berndt von Fieandt Reino Kuuskoski Karl August Fagerholm Vieno Sukselainen Martti Miettunen Ahti Karjalainen Reino R Lehto Johannes Virolainen Rafael Paasio Mauno Koivisto Teuvo Aura Ahti Karjalainen Teuvo Aura Rafael Paasio Kalevi Sorsa Keijo Liinamaa Martti Miettunen Kalevi Sorsa Mauno Koivisto Kalevi Sorsa Harri Holkeri Esko Aho Paavo Lipponen Anneli Jaatteenmaki Matti Vanhanen Mari Kiviniemi Jyrki Katainen Alexander Stubb Juha Sipila Antti Rinne Sanna Marin Petteri Orpo Normdaten Person GND 126484465 lobid OGND AKS LCCN no2002102524 VIAF 37912367 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kivimaki ToivoALTERNATIVNAMEN Kivimaki Toivo Mikael vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG finnischer Politiker Mitglied des Reichstags und RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 5 Juni 1886GEBURTSORT TarvasjokiSTERBEDATUM 6 Mai 1968STERBEORT Helsinki Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Toivo Kivimaki amp oldid 181003720