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Inhaltsverzeichnis 1 Tod in der Fruhgeschichte 2 Tod in der Antike 2 1 Tod in der antiken Mythologie 2 2 Antikes Bestattungsbrauchtum 3 Tod in der antiken Philosophie 4 Literatur 5 Siehe auchTod in der Fruhgeschichte BearbeitenDie einfachsten und ursprunglichen Grabmale und die somit alteste und verbreitetste Bestattungsart bestand im Errichten eines Erdhugels oder Steinhaufens uber der Asche der Verstorbenen Von solchen Grabmalern berichteten das Buch Josua wie auch Homer und Vergil Die Juden hatten zunachst keine besonders festgelegten Bestattungsplatze Diese errichteten sie an Landstrassen in Garten und auf Bergen Abraham wurde mit Sarah in der Hohle von Machpela in Efron beigesetzt Usia der Konig von Juda entschlief mit seinen Vatern und sie begruben ihn bei seinen Vatern im Acker bei dem Begrabnis der Konige denn sie sprachen Er ist aussatzig Die alten Griechen wurden ursprunglich an einem eigens fur diesen Zweck bestimmten Platz im eigenen Haus begraben Die Toten galten als rituell unrein und so wurden spater Friedhofe in Wustengebieten und an den Stadtrandern angelegt Tod in der Antike BearbeitenTod in der antiken Mythologie Bearbeiten Romer und Griechen hatten vom Leben nach dem Tod dieselbe Vorstellung Die Seele des Verstorbenen musste den Fluss Styx uberqueren um in die Unterwelt zu gelangen Das Totenreich Hades konnte man durch Beforderung durch Charon den Fahrmann der Toten erreichen Als Entgelt fur Charon legten die Menschen den Toten eine geringwertige Munze den Obolus in den Mund oder auch auf die Augen Antikes Bestattungsbrauchtum Bearbeiten Im Romischen Reich wurde der pater familias der alteste uberlebende Mann des Haushalts zum Totenbett gerufen wo er den letzten Atemzug des Sterbenden einzuatmen versuchte Fur die Hinterbliebenen war es Aufgabe und Pflicht die Verstorbenen zu begraben Dabei war es aber Wunsch und Gesetz dies ausserhalb der Stadt zu tun Reiche Romer bauten ihre Graber entlang viel befahrener Strassen Sie wurden in kunstvollen Stein oder Marmorsargen bestattet Sarkophage Die Grabmale waren oft mit Mauern und Baumen umgeben Die Romer errichteten im Allgemeinen zu Lebzeiten die Graber fur sich selbst Daher erscheinen in alten Inschriften Worte wie V F Vivus Facit V S P Vivus Sibi Posuit Gewohnliche Graber waren einfache Grabstellen im Boden und wurden hypogea genannt Die Romer konservierten ihre Toten nicht Sie verbrannten die Leichen zumeist auf einem Scheiterhaufen Mitverbrannt wurden haufig Dinge die dem Toten im Jenseits nutzen sollten Nach der Einascherung des Leichnams fullten sie die Uberreste in eine Urne aus Glas Marmor oder Ton Die Urne wurde dann in einem columbarium wortlich Taubenschlag wegen des Aussehens aufbewahrt einer Grabkammer mit Wandnischen fur Urnen Spater war die Verbrennung bzw das Begrabnis innerhalb der Stadte aus religiosen wie auch zivilen Erwagungen untersagt damit die Priester nicht durch das Beruhren eines Toten verunreinigt und die Hauser nicht durch die Verbrennungen gefahrdet wurden Die Bestattung einer bedeutenden Personlichkeit konnte zu einem Spektakel werden Sie wurde von berufsmassigen Bestattern den libitinarii organisiert und durchgefuhrt Nach Reden auf dem Forum fuhrte die Familie eine lange Prozession an Von den Bestattern angestellte Schauspieler Tanzer berufsmassige Klageweiber eine Kapelle und Leute die Wachsmasken der beruhmten Vorfahren des Toten trugen begleiteten die Leiche zum Friedhof Das Recht diese Masken in der Offentlichkeit zu tragen wurde schliesslich auf die Familien eingeschrankt die der Magistrat fur genugend wurdig hielt Neun Tage nach der Beseitigung des Leichnams durch Beerdigung oder Verbrennung wurde das Fest cena novendialis gefeiert und eine Libation uber Grab oder Asche vergossen Wahrend dieser Neun Tage Periode galt das Haus als unrein funesta man hangte Eiben oder Zypressenzweige zur Abwehr boser Geister auf Am Ende der Periode wurde das Haus gefegt um es vom Geist des Toten zu reinigen Einige romische Feiertage dienten dem Gedenken der Verstorbenen einer Familie wie die Parentalia vom 13 bis zum 21 Februar sowie die Lemuria 9 11 und 13 Mai in denen der pater familias die Geister Laren mit einem Bohnenopfer zu beschwichtigen versuchte Tod in der antiken Philosophie BearbeitenEpikur ausserte Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen Bin ich ist er nicht Ist er bin ich nicht Platon hingegen sah den Tod anders auf sich zukommen Auch das Philosophieren stand fur ihn in unmittelbarer Beziehung zum Tod Fur Platon strebten die wirklichen Philosophen nach dem Tod in ubertragenem Sinn nicht dass sie moglichst schnell aus dem Leben scheiden wollten sondern in der Art es zu fuhren Allgemein verstand Platon unter dem Tod die Trennung von Leib und Seele Dies strebt ein wahrer Philosoph schon weitgehend im diesseitigen Leben an Er sucht die reine Erkenntnis der Korper jedoch steht ihm dabei eher im Wege Platon verstand das Todesverlangen der Weisheitsliebenden aber nicht nur tendenziell metaphorisch sondern bezog es auch auf den wirklichen Tod Ist der Philosoph tatsachlich gestorben kann seine Seele die er im Leben nur unvollkommen vom negativen Einfluss des Korpers hatte fernhalten konnen ganz unbeeintrachtigt denken Im Gegensatz zu Platon sah Epikur im Tod den Verlust aller Wahrnehmung und das Ende jeglicher Existenz Die Einsicht dass jeder Mensch die ataraxia einen Zustand der seelischen Ausgeglichenheit anstrebe bildete den Ausgangspunkt der epikureischen Philosophie Philosophieren hiess sich um die Gesundheit der Seele zu kummern Wisse man dass es nach dem Tode keine Bestrafung fur das gibt was man im Leben getan habe und es sinnlos ware auf etwas zu verzichten um in einem Jenseits ein besseres Leben zu haben bedeute dies dass man keine Angst vor dem Tod haben muss Epikur sah philosophische Erkenntnis darin zu beweisen dass es keine Unsterblichkeit gebe nach seiner Lehre befinden sich im Leib mit Vernunft begabte Seelenatome die sich wie die Atome des Leibes zerstreuen Deshalb lebe auch die Seele nicht weiter Andererseits findet nuchterne philosophische Uberlegung heraus wie man ein lustvolles Leben fuhren kann Das bedeute sich die richtigen Zwecke zu setzen um letztlich Ubel zu meiden und glucklich zu sein Dazu sei z B eine Einteilung der Begierden hilfreich oder die Einsicht dass Selbstgenugsamkeit vernunftig ist weil luxuriose Gegenstande der Lust nicht immer leicht zu beschaffen sind Fehlen sie und man sieht sich nicht im Stande mit Wasser und Brot vorliebzunehmen hat das lustvolle Leben wieder ein Ende Literatur BearbeitenChristoph Elsas Hrsg Sterben Tod und Trauer in den Religionen und Kulturen der Welt Gemeinsamkeiten und Besonderheiten in Theorie und Praxis EB Verlag Schenefeld 4 Aufl 2017 ISBN 978 3 936912 69 2 Dennis Graen Hrsg Tod und Sterben in der Antike Grab und Bestattung bei Agyptern Griechen Etruskern und Romern Theiss Stuttgart 2011 ISBN 978 3 8062 2306 4 Mathias Pfeiffer Tod und Jenseitsvorstellungen in der griechischen Antike Religiose philosophische und medizinische Aspekte GRIN Munchen 2007 ISBN 978 3 638 90380 6 Helene Schadel Thanatos Studien zu den Todesvorstellungen der antiken Philosophie und Medizin Wurzburger medizinhistorische Forschungen Bd 2 Wellm Pattensen 1975 ISBN 3 921456 01 0 Siehe auch BearbeitenGrabbeigaben Altagypten Tod und Totenkult im antiken Griechenland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tod in der Antike amp oldid 231333185