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Der Tupfelastrild Amandava amandava auch Tigerastrild oder Tigerfink ist eine Art aus der Familie der Prachtfinken Er ist im Sudosten Asiens beheimatet kommt aber als Gefangenschaftsfluchtling in vielen Teilen der Welt vor TupfelastrildMannlicher Tupfelastrild Amandava amandava SystematikOrdnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Prachtfinken Estrildidae Unterfamilie AmandavinaeGattung Tigerastrilde Amandava Art TupfelastrildWissenschaftlicher NameAmandava amandava Linnaeus 1758 Tigerfinkpaar im naturlichen Lebensraum Andhra Pradesh IndienTigerfink noch nicht ausgefarbtes junges Mannchen Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitungsgebiet und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Haltung 5 Belege 5 1 Literatur 5 2 Weblinks 5 3 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDer Tupfelastrild ist mit 9 10 cm Korperlange etwa so gross wie ein Sommergoldhahnchen Er zeigt im Brutkleid einen ausgepragten Geschlechtsdimorphismus ausserhalb der Brutzeit ahnelt das Mannchen im Aussehen dem Weibchen Der spitze kurze Schnabel ist in allen adulten Kleidern leuchtend rot gefarbt und tragt eine dunkle Linie entlang des Oberschnabels Die Iris hat eine rote rot braunliche oder orange Farbung die Fusse sind fleischfarben bis braunlich Das Mannchen zeigt im Brutkleid an Gesicht Halsseiten und Unterseite ein intensives Rot das an den Flanken von weissen Tupfen durchsetzt ist Der Zugel ist dunkel und unter dem Auge findet sich oft eine Linie aus feinen weissen Punkten Oberkopf und Nacken sind etwas dunkler rot und olivfarben uberhaucht Rucken und Schultern sind braunlich rot mit feinen weissen Flecken auf den Schulterfedern die zu den Flugeln hin grosser werden Das Flugelgefieder ist dunkelbraun bis schwarzlich mit teils rotlich braunen Saumen und weissen Spitzen an Armdecken und Schirmfedern Der Burzel und die Oberschwanzdecken sind rot mit rosa bis weissen Flecken Die Steuerfedern sind schwarzbraun und zeigen unterseits weisse Spitzen Unterer Bauch und Unterschwanzdecken sind dunkelbraun bis schwarz mit einer rotlichen Nuance Das Weibchen ist oberseits erd bis graubraun unterseits beige und zu den Flanken hin hellorange uberhaucht Die Zugel sind dunkel die gepunktete Linie unter dem Auge hellbeige Die Schulter und Flugelfedern sind warm braun und zeigen an den Armdecken und Schirmfedern feine beige Spitzen Der Burzel und die Oberschwanzdecken sind wie beim Mannchen rot die Fleckung meist unauffalliger Der Schwanz ist braunschwarz bis schwarz Das Mannchen im Ruhekleid unterscheidet sich kaum jedoch sind die Flecken auf Oberschwanzdecken und an den Armdecken grosser und das Gesicht ist graulicher die Kehle weissgrau Am Unterbauch und den Unterschwanzdecken zeigen sich rote Spitzen die zur Brutzeit mehr werden Das Jugendkleid ahnelt ebenfalls dem des Weibchens Es fehlen jedoch die roten Gefiederpartien und die Spitzen der Armdecken bilden ein doppeltes Band auf dem zusammengelegten Flugel Die beigen Spitzen der Schirmfedern sind breiter Der Schnabel ist dunkel bis schwarzbraun Als einzige Prachtfinkenart wechselt der mannliche Tigerfink im ersten Jahr nicht sofort in das Brutkleid sondern in das Ruhekleid Verbreitungsgebiet und Lebensraum BearbeitenDer Tupfelastrild ist vom mittleren Pakistan bis nach Vietnam sowie auf Java und den kleinen Sunda Inseln verbreitet Es werden drei Unterarten beschrieben A a amandava Linnaeus 1758 mittleres und westliches Pakistan bis ins sudliche Kaschmir und Indien mit Ausnahme der Sud und Ostkuste nordwarts bis zum Himalaya und ostwarts bis Bangladesch A a punicea Horsfield 1821 Provinz Guangdong und Insel Hainan sowie Vietnam Kambodscha Sudosten Thailands Java und Bali A a flavidiventris Wallace 1864 Myanmar bis in die Provinz Yunnan und eventuell ostliches Guizhou sowie auf Timor Flores Sumba Roti und LombokInnerhalb ihres Verbreitungsgebietes leben Tupfelastrilde in Gras und Schilfbestanden auch im Gebusch an Weg und Feldrandern sowie in Garten In Deutschland und den Nachbarlandern sind Brutversuche und erfolgreiche Bruten von entflogenen Tigerfinken dokumentiert In Spanien seit 1978 Portugal seit den 1990er Jahren und in Italien seit 1983 ist der Tigerfink als Neozoon etabliert und breitet sich aus 1 Lebensweise BearbeitenDer Tupfelastrild ist primar ein Bewohner von Schilf und feuchtem Hochgras am Ufer von Wasserflachen Er kommt auch auf mit Gras bewachsenen Lichtungen im Regenwald vor und wurde auch auf Zuckerrohrfeldern sowie den grasdurchschossenen Gebuschstreifen zwischen Reisfeldern beobachtet Er hat sich auch menschlichen Siedlungsraum erschlossen und ist in Dorfern und Garten zu beobachten Die Brutzeit variiert in Abhangigkeit vom Verbreitungsgebiet Im Allgemeinen fallt sie in die zweite Halfte der Regenzeit Auf Flores liegt sie abweichend davon in der Trockenzeit Es sind sehr gesellige Vogel Die Partner eines Jahres bleiben ganzjahrig zusammen und schmiegen sich beim Ruhen aneinander Ausserhalb der Fortpflanzungszeit sind sie in grosseren Gruppen zu beobachten die untereinander eine ausgepragte soziale Gefiederpflege zeigen 2 Das Nest wird niedrig uber dem Erdboden versteckt Es ist meist gut versteckt und rundlich Das Gelege besteht aus vier bis sieben Eiern Es wurden auch schon Nester mit vierzehn Eiern gefunden Vermutlich handelt es sich dabei aber um Falle bei denen zwei Weibchen im selben Nest ablegten Die Brutzeit betragt elf Tage An der Aufzucht der Jungvogel sind beide Elternvogel beteiligt Haltung BearbeitenTupfelastrilde werden schon sehr lange in Europa als Ziervogel gehalten Bereits im 18 Jahrhundert wurden sie von dem franzosischen Ornithologen Vieillot gepflegt In Asien geht die Haltung von Tigerfinken noch langer zuruck Sie werden teilweise in sehr grosser Zahl nach Europa eingefuhrt Bis heute zahlen sie zu den popularen Prachtfinkenarten auch wenn sie nicht mehr so zahlreich gehalten werden wie dies fruher der Fall war 3 Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten P Clement A Harris J Davis Finches and Sparrows Helm Identification Guides London 1993 1999 ISBN 0 7136 5203 9 Horst Bielfeld Das Prachtfinkenbuch Samtliche Arten ihre Haltung Pflege und Zucht Eugen Ulmer Verlag Stuttgart 1996 ISBN 3 8001 7327 1 Bauer H G amp F Woog 2008 Non native and naturalized bird species neozoa in Germany part I occurrence population size and status Vogelwarte 46 157 194 Jurgen Nicolai Hrsg Joachim Steinbacher Hrsg Renate van den Elzen Gerhard Hofmann Claudia Mettke Hofmann Prachtfinken Afrika Serie Handbuch der Vogelpflege Eugen Ulmer Verlag Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8001 4964 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tupfelastrild Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Amandava amandava in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 31 Januar 2009 Tupfelastrild Amandava amandava auf eBird orgEinzelnachweise Bearbeiten Bauer H G amp F Woog 2008 Non native and naturalized bird species neozoa in Germany part I occurrence population size and status Vogelwarte 46 157 194 Nicolai et al S 283 Nicolai et al S 282 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tupfelastrild amp oldid 237696847