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Thomas Fabri vor 1400 nach 1415 war ein franko flamischer Komponist und Sanger der fruhen Renaissance 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Bedeutung 3 Werke 4 Literatur Auswahl 5 Weblinks 6 QuellenLeben und Wirken BearbeitenFabris tatsachliche Lebenszeit sowie sein Geburts und Sterbeort konnten von der musikhistorischen Forschung bisher nicht ermittelt werden Er war Schuler bei Jean de Noyers genannt Johann Tapissier der im Herzogtum Burgund als Hofkomponist tatig war und bei Magister Egardus genannt Johann Ecghaerd in Brugge der ab 1370 71 als Succentor an St Donatian wirkte Vom 23 Juni 1412 bis zum Jahr 1415 war Fabri Priester und Chormeister an der Kirche St Donatian Dort waren im 15 Jahrhundert noch weitere heute bekannte Musiker tatig wie Jacobus Vide Gilles Joye und Guillaume Dufay Vier handschriftlich uberlieferte Kompositionen werden Thomas Fabri zugeschrieben Das Gloria mit dem Vermerk scolaris Tapissier bildet ein Paar mit dem darauf folgenden Credo von Tapissier selbst Die ubrigen drei Stucke befinden sich in einem fragmentarischen Manuskript osterreichischer Herkunft welches auch das Repertoire der Ars nova enthalt Die Komposition Sinceram salutem besteht aus drei hintereinander notierten Abschnitten ist als Ratselkanon komponiert und wird als unvollstandige Antiphon angesehen In ihr wird auch ein Frater Buclarus angesprochen ebenso wie in dem Johann Ecghaerdt zugeschriebenen Kanon Furnos reliquisti quare Fabris Rondeau Ach vlaendere vrie mit dem Text eines anonymen Dichters bezieht sich auf die Unterwerfung Flanderns unter burgundische Herrschaft im Jahr 1384 und erinnert deutlich an das Chanson Repertoire des burgundischen Hofs Die Motette Nove cantum melodie von Gilles Binchois enthalt eine namentliche Erwahnung Fabris ein weiterer Beleg fur dessen Verbindung zu Burgund Fabris einstimmiges Mailied Die mey so lieflic wol ghebloit schliesslich ist als Rondeau Refrain angelegt mit Kadenzformeln die ebenfalls eine Ahnlichkeit mit den Chansons am burgundischen Hof besitzen Bedeutung BearbeitenThomas Fabri gehort auf Grund seiner Lebenszeit und seines musikalischen Stils zur ersten Generation der franko flamischen Komponisten Der niederlandische Musikwissenschaftler Bruno Bouckaert schreibt hierzu Obwohl diese Werke noch immer die typischen Kennzeichen der Ars subtilior aufweisen klingen sie viel moderner und stehen mit ihrer syllabischen Deklamation dem Gebrauch der Imitation der mehr homophonen Stimmfuhrung und der ubersichtlichen Struktur nahe bei dem aufbluhenden burgundischen Chanson Repertoire der Komponisten Generation vor Dufay 2 Werke Bearbeiten Ach vlaendere vrie Rondeau Die mey so lieflic wol ghebloit Ballade Gloria aufbewahrt im Civico Museo Bibliografico Musicale zu Bologna Sinceram salutem care mando vobis Antiphon unvollstandig Literatur Auswahl BearbeitenE H de Coussemaker Les Harmonists du XIVe siecle Lille 1869 E van der Straeten Maitres de chant et organistes de St Donatien et de St Saveur a Bruges Brugge 1870 Nr 10 G Reaney Hrsg Early Fifteenth Century Music I Rom 1955 Nr 78 Corpus mensurabilis musicae 11 I Craig Wright Music at the Court of Burgundy 1364 1419 A Documentary History Henryville Pennsylvania 1979 Wissenschaftliche Abhandlung Musicological Studies Nr 28 Reinhard Strohm Music in Late Medieval Bruges Oxford 1985 2 Auflage 1990 derselbe The Rise of European Music 1380 1500 Cambridge 1993 David Fallows A Catalogue of Polyphonic Songs 1415 1480 Oxford 1999Weblinks BearbeitenNoten und Audiodateien von Thomas Fabri im International Music Score Library Project Gemeinfreie Noten von Thomas Fabri in der Choral Public Domain Library ChoralWiki englisch Thomas Fabri auf der Web Seite von medieval org Thomas Fabri auf der Web Seite der La Trobe University Melbourne Australien Memento vom 22 September 2004 im Internet Archive Quellen Bearbeiten Walter Kreyszig Fabri Thomas In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 6 Eames Franco Barenreiter Metzler Kassel u a 2001 ISBN 3 7618 1116 0 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Bruno Bouckaert Ars Nova and Ars Subtilior in the Low Countries and Europe In sonusantiqva 2004 abgerufen am 16 April 2020 englisch Normdaten Person GND 135920728 lobid OGND AKS LCCN n92101380 VIAF 80354606 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fabri ThomasKURZBESCHREIBUNG franko flamischer Komponist und Sanger der fruhen RenaissanceGEBURTSDATUM vor 1400STERBEDATUM nach 1415 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thomas Fabri amp oldid 213121388