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Homophonie auch in der Schreibweise Homofonie griechisch homophōnia Gleichklang ist die Bezeichnung fur eine mehrstimmige musikalische Satzweise die in zwei charakteristischen Auspragungen auftritt Beim Akkordsatz homophoner Satz sind alle Stimmen rhythmisch gleich homorhythmisch oder fast gleich gebildet so dass die Musik im Wesentlichen als Aufeinanderfolge von Akkorden erscheint Der vierstimmige Choralsatz ist hierfur ein Musterbeispiel Beim Melodiesatz wird eine melodische Hauptstimme meist die Oberstimme akkordisch oder von Nebenstimmen im Sinne eines Akkordgefuges begleitet Im Gegensatz dazu sind die Stimmen im polyphonen Tonsatz kurz polyphoner Satz von griechisch polyphonos vielstimmig rhythmisch selbstandiger Unter Umstanden konnen dabei mehrere Stimmen ein melodisches Eigenleben entfalten Die notierte Homophonie kam im Fruhbarock um 1600 auf und geht einher mit der Entstehung der Oper Der Text des Gesangs sollte fur die Menschen verstandlich sein was bei der polyphonen Musik nicht gut moglich war Aus der nicht mehr kontrapunktischen und noch nicht tonartlich gebunden en Homophonie 1 entwickelte sich der monodische Stil Dazu gehort auch der Generalbass Musiktheoretisch betrachtet sind weite Teile der modernen Musik ebenfalls als homophon einzustufen so etwa die Rockmusik mit der begleitenden Rhythmusgruppe Bass Schlagzeug Rhythmusgitarre Keyboard und den fuhrenden Melodiestimmen von Leadgitarre und Gesang Siehe auch BearbeitenMonophonie Mehrstimmigkeit Heterophonie MikropolyphonieLiteratur BearbeitenHomophonie In Wilibald Gurlitt Hans Heinrich Eggebrecht Hrsg Riemann Musiklexikon 12 vollig neubearbeitete Auflage Sachteil A Z Schott Mainz 1967 S 378 Einzelnachweise Bearbeiten Diether de la Motte Harmonielehre Barenreiter Kassel und Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1976 ISBN 3 7618 0540 3 S 9 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Homophonie Musik amp oldid 216680799