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Theodor Hurth 18 Mai 1877 in Aachen 27 September 1944 in Koln 1 war katholischer Geistlicher und als langjahriger Generalprases des Katholischen Gesellenvereins und spateren Internationalen Kolpingwerkes dritter Nachfolger des Seligen Adolph Kolping Ehrenmal in der Krypta der St Martinus Kirche in Aldenhoven zwei Holzkreuze erinnern an den ehemaligen Aldenhovener Pfarrer Theodor Hurth Trotz Bombenhagel der Berufung Gottes getreu bis in den Tod Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Wirken 3 Auszeichnungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur Auswahl 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenTheodor Hurth wurde als Sohn des Architekten Hermann Joseph Hurth und seiner Frau Wilhelmine geb Fleischhauer in Aachen geboren Sein jungerer Bruder war Franz Hurth der spatere Jesuit und Moraltheologe Theodor Hurth studierte Katholische Theologie an der Universitat Bonn und empfing am 31 Marz 1900 zusammen mit 76 anderen Diakonen im Kolner Dom durch Erzbischof Hubertus Theophil Simar die Priesterweihe Von 1900 bis 1902 war er Kaplan an St Andreas und an St Kunibert in Koln Danach wurde er zum Lokalprases des Katholischen Gesellenvereins Koln Zentral bestellt Von 1914 bis 1916 ubernahm er die Seelsorge fur die Kriegslazarette in Koln Am 7 Januar 1916 ernannte ihn Felix Kardinal von Hartmann zum Pfarrer von St Martin in Aldenhoven bei Julich Nach dem Tod von Franz Hubert Maria Schweitzer wahlte die Generalversammlung der Katholischen Gesellenvereine Hurth am 21 Oktober 1924 zum neuen Generalprases Kurz vor seinem zwanzigjahrigen Jubilaum in diesem Amt kam er am 27 September 1944 bei einem alliierten Bombenangriff 1 auf Koln ums Leben als er vom Keller seiner Wohnung zum Schutzraum des Kolner Gesellenhauses eilen wollte um den dortigen Menschen geistlichen Beistand zu leisten Die Exequien zu seinem Begrabnis hielt am 2 Oktober 1944 der Kolner Erzbischof Joseph Kardinal Frings Wirken BearbeitenIn Hurths Amtszeit fielen die wesentlichen Phasen der Erneuerung und Erholung des Katholischen Gesellenvereins nach dem Ersten Weltkrieg in dem von den 86 000 Mitgliedern rund 60 000 zum Frontdienst eingezogen worden waren Etwa 17 000 dieser durchwegs jungen Manner und damit circa 20 Prozent aller Mitglieder verloren im Kriegseinsatz ihr Leben Ausserdem galt es sich als Verband positiv mit der neuen Staatsform der Demokratie auseinanderzusetzen Zu einem Meilenstein in diesem Bemuhen wurde 1927 unter dem Thema Familie Demokratie und Volkerfriede der 2 Internationale Gesellentag in Wien In nur sieben Jahren konnte der Katholische Gesellenverein bis 1929 weltweit nahezu 44 000 Mitglieder hinzugewinnen Hurths Amtszeit erlebte aber auch die Auseinandersetzungen mit dem Nationalsozialismus die im Juni 1933 mit der gewaltsamen Zerschlagung des 1 Deutschen Gesellentages in Munchen durch die SA einen ersten Hohepunkt erfuhr In diesem Zusammenhang war es offenbar Hurth selbst der die so genannte Kolpinglegende aufbrachte nach der Adolf Kolping im Jahr 1849 gegen Karl Marx und dessen Ideologie den Katholischen Gesellenverein gegrundet habe Ab dem Herbst 1933 blieb durch Hurths vorsichtige Fuhrung dem Katholischen Gesellenverein das Schicksal vieler anderer katholischer Verbande erspart die vom nationalsozialistischen Regime mittlerweile verboten worden waren Der Gesellenverein wurde umbenannt in Deutsche Kolpingsfamilie und musste seine Tatigkeit in den kommenden Jahren mehr und mehr auf den religiosen und geselligen Bereich beschranken Theodor Hurth selbst stand unter Uberwachung durch die Gestapo und wurde mehrfach wegen angeblicher Hetzreden angezeigt wobei jedoch die Ermittlungen nie zu einem Verfahren fuhrten Auszeichnungen BearbeitenAm 11 Oktober 1926 wurde Theodor Hurth wegen seiner Verdienste von Papst Pius XI zum Papstlichen Geheimkammerer ernannt Nach Theodor Hurth wurden Strassen in unter anderem folgenden Stadten benannt Aldenhoven Kreis Duren Bielefeld Dortmund Iserlohn Koln Deutz Menden Sauerland Meschede Salzkotten Schrobenhausen Landkreis Neuburg Schrobenhausen Dusseldorf Vennhausen und Hamburg Langenhorn Daruber hinaus gibt es Theodor Hurth Hauser in Bielefeld Dusseldorf Vennhausen und Koln Deutz Schriften Auswahl BearbeitenGottes Ehr Ein Gebetbuch im Geiste der Liturgie fur die Mitglieder des katholischen Gesellenvereins von Johannes Dahl Geleitwort Theodor Hurth J Bercker Kevelaer 1925 Werkstatt des Lebens Gesellenvereinsverlag 2 Auflage 1934 Gottes Lebenswerkstatt Kolping Verlag 4 Auflage Koln 1936 Manner vor Gott Herder Verlag Freiburg 1941 Literatur Auswahl BearbeitenUlrich von Hehl Priester unter Hitlers Terror Eine biographische und statistische Erhebung Verlag Ferdinand Schoningh 3 Auflage Paderborn 1996 Bd I Sp 738 Bernhard Ridder Manner des Kolpingwerkes Kolping Verlag Koln 1955 S 94 104 Robert Steimel Kolner Kopfe Koln 1958 Sp 201 Heinz Albert Raem Theodor Hurth 1877 1944 In Jurgen Aretz Rudolf Morsey Anton Rauscher Hrsg Zeitgeschichte in Lebensbildern Aus dem deutschen Katholizismus des 19 und 20 Jahrhunderts Band 5 Matthias Grunewald Verlag Mainz 1982 ISBN 3 7867 0990 4 S 71 87 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Theodor Hurth im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b Totenzettel fur Theodor Hurth auf www rhein erft geschichte de gesehen am 27 Juli 2016VorgangerAmtNachfolgerFranz Hubert Maria SchweitzerKolping Generalprases 1924 1944Johannes DahlNormdaten Person GND 124430384 lobid OGND AKS VIAF 64939632 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hurth TheodorKURZBESCHREIBUNG deutscher Geistlicher und Generalprases des Internationalen KolpingwerkesGEBURTSDATUM 18 Mai 1877GEBURTSORT AachenSTERBEDATUM 27 September 1944STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Hurth amp oldid 239162363