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Die Thekenberge nahe Langenstein im Landkreis Harz in Sachsen Anhalt sind ein schmaler langgezogener und etwa 230 m u NHN 1 hoher Hohenzug im Nordlichen Harzvorland ThekenbergeHochster Gipfel Alte Warte 230 m u NHN Lage nahe Langenstein Landkreis Harz Sachsen Anhalt Deutschland Teil des Nordlichen HarzvorlandesKoordinaten 51 51 N 11 1 O 51 85175 11 022166666667 230 Koordinaten 51 51 N 11 1 OTyp SchichtstufeGestein SandsteinAlter des Gesteins Oberkreidef1p1p5 Sandsteinfelsen Glaserner Monch Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Naturraumliche Zuordnung 1 3 Morphologie hochste Punkte und Felsformationen 1 4 Schnepfensee 2 Geologie 3 Besiedlung und Nutzung 4 Schutzgebiete 5 Einzelnachweise und AnmerkungenGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Die Thekenberge liegen im Nordlichen Harzvorland im Nordteil des Naturparks Harz Sachsen Anhalt Sie befinden sich etwa 3 km sudlich von Halberstadt direkt sudsudwestlich der Halberstadter Klussiedlung 5 km sudwestlich von Harsleben 3 km nordnordostlich von Bornecke und 2 km ostlich von Langenstein Der Hohenzug erstreckt sich uber etwas mehr als 4 km entlang einer annahernd Nordwest Sudost orientierten Achse Sein Nordwestrand fallt zum Goldbach ab der dort die Thekenberge nach Nordosten zur Bode hin fliessend passiert Etwa in Richtung Nordnordosten vom Nordwestteil des Hohenzugs unmittelbar zwischen Halberstadt und der Klussiedlung gelegen schliessen sich die Spiegelsberge an Die sudostliche Fortsetzung der Thekenberge bilden die Harslebener Berge nbsp Blick vom Glasernen Monch uber die nordwestlichen Thekenberge und Spiegelsberge nach Halberstadt mit dem Huy im Hintergrund nbsp Grosser Thekenberg mit freiliegendem Sandstein Winnetoufelsen am Ubergang der Thekenberge in die Harslebener BergeNaturraumliche Zuordnung Bearbeiten Die Thekenberge gehoren in der naturraumlichen Haupteinheitengruppe Nordliches Harzvorland Nr 51 in der Haupteinheit Blankenburger Harzvorland 5102 und in der Untereinheit Halberstadt Quedlinburger Hugelland 5102 1 zum oval geformten Naturraum Harslebener Berge 5102 10 zu dem neben den obig genannten Harslebener Bergen unter anderem auch die Spiegelsberge die Klusberge und die Thekenberge gehoren Das oval umrahmt den innenliegenden Naturraum Munchehofer Becken 5102 11 Morphologie hochste Punkte und Felsformationen Bearbeiten Die Thekenberge bilden eine typische Schichtstufe mit steiler Sudwestabdachung Stufenstirn und sanft abfallender Nordostabdachung Entsprechend dieser Morphologie liegen die hochsten Stellen nahe der Sudwestflanke so die Alte Warte und die Kalte Warte im Nordwestteil des Ruckens mit uber 230 m 1 bzw uber 225 m 1 2 Die Krahenhutte im mittleren Teil des Hohenzuges kommt noch auf uber 210 m 1 und die Fuchsklippe auf uber 205 m 1 Hohe Der Grosse Thekenberg 203 8 m 1 am Sudostende des Ruckens ist morphologisch von der weitgehend geschlossenen Formation der Thekenberge deutlich abgesetzt und gehort eigentlich bereits zu den Harslebener Bergen Der Kleine Thekenberg ca 180 m etwa 500 m nordwestlich des Grossen Thekenbergs gelegen liegt jedoch innerhalb der eigentlichen Thekenberge 1 Nahe dem Nordende Gedenkstatte Langenstein Zwieberge s u der Thekenberge befindet sich der Glaserne Monch ein hoher Sandsteinfelsen der von den alten Germanen Thorstein genannt wurde heute den Wald deutlich uberragt und als Aussichtspunkt dient Schnepfensee Bearbeiten Am Sudwestfuss des Grossen Thekenbergs liegt der Schnepfensee ein zu und abflussloser Flachwassersee der aber nur in niederschlagsreichen Zeiten Wasser fuhrt und dann maximal etwa 12 ha gross wird Der See tragt seinen Namen weil er durchziehenden Schnepfenvogeln auf ihrem Flug von oder in die arktischen Tundren als Rastplatz und Ort der Nahrungssuche dient Geologie BearbeitenDie Thekenberge befinden sich geologisch am Sudwestrand des nordwestlichen Teils der Halberstadter Mulde Bei letztgenannter handelt es sich um die nordostliche Teilmulde des sudostlichen Teils der Subherzynen Kreidemulde Die sudwestliche Teilmulde heisst Blankenburger Mulde Diese wird vom Quedlinburger Sattel von der Halberstadter Mulde getrennt Die Schichten streichen hier generell herzynisch Nordwest Sudost parallel zum Harznordrand Thekenberge und Harslebener Berge sind Teil einer insgesamt etwa 10 km langen in Nordwest Sudost Richtung streichenden und nach Sudosten abflachenden Schichtstufe aus dem relativ erosionsresistenten Involutussandstein benannt nach der Muschel Inoceramus involutus des Coniac mittlere Oberkreide 3 Besiedlung und Nutzung BearbeitenDie Thekenberge waren schon fruh besiedelt In der Nahe des Glasernen Monches wurden Funde aus prahistorischer Zeit gemacht Der Felsen selbst diente vermutlich als germanische Kultstatte Von den Haftlingen des Konzentrationslagers Langenstein Zwieberge einem Aussenlager des Konzentrationslagers Buchenwald wurde in den Thekenbergen eine unterirdische Fertigungsstatte errichtet Ab April 1944 wurde innerhalb von zehn Monaten ein Stollensystem von etwa 13 km Lange mit einer Gesamtflache von 67 000 m geschaffen und teilweise fur eine spatere Produktionstatigkeit ausgebaut Ursprunglich waren 72 000 m geplant Das Kommando Junkers Malachit AG sollte in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs 1939 1945 mit der Produktion als Zulieferer im Rahmen des Jager und A 4 Programms beginnen Vermutlich war die Produktion von Motorteilen fur Dusenjager geplant die Fertigungsanlage wurde aber nie fertiggestellt Heute kann man sich in der Gedenkstatte Langenstein Zwieberge informieren Nach dem Krieg wurde die Anlage eines der funf grossen NVA Komplexlager das Komplexlager 12 Nach der Wiedervereinigung im Oktober 1990 nutzte die Bundeswehr fur drei Jahre die Anlage Hier wurden im Juli 1990 die ausgedienten Geldscheine aus Bestanden der Staatsbank der DDR eingelagert Bekannt wurde die Anlage dadurch dass Scheine aus diesen Geldbestanden entwendet wurden Daraufhin wurden die Geldscheine in einer Mullverbrennungsanlage verbrannt Seit dem Sommer 2003 kann die Bunkeranlage nach Voranmeldung besichtigt werden 4 Schutzgebiete BearbeitenDer sich den felsigen teils bewaldeten und teils heideartigen Thekenbergen sudostlich anschliessende Teil des Hohenzuges mit dem Grossen Thekenberg wird von dem 1967 gegrundeten und 2 5 km 250 58 ha 5 grossen Naturschutzgebiet NSG Harslebener Berge und Steinholz CDDA Nr 14456 6 eingenommen Dortige waldfreie heideartige Flachen sind Trockenrasenwiesen mit Fruhlings Adonisroschen Adonis vernalis Es gilt ein Wegegebot Das NSG liegt im Fauna Flora Habitat Gebiet Harslebener Berge und Steinholz nordwestlich Quedlinburg FFH Nr 4132 301 2 61 km Der gesamte Hohenzug aus Thekenbergen Harslebener Bergen und Steinholz befindet sich ganzlich im Landschaftsschutzgebiet Harz und Vorlander CDDA Nr 20784 1968 1587 86 km 6 Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b c d e f g Sachsen Anhalt Viewer des Landesamtes fur Vermessung und Geoinformation Hinweise Nahe der Scharte zwischen Alter Warte und Kalter Warte ist in topographischen Karten ab dem Massstab 1 25 000 westlich der Alten Warte eine 225 8 m hohe Stelle verzeichnet Infos u a zu Grosser Thekenberg bei Westerhausen siehe gleichnamigen Abschnitt auf harzregion de Vergessene Orte Das Milliardengrab auf einestages spiegel de Naturschutzgebiet Harslebener Berge und Steinholz Memento vom 4 Juni 2013 im Internet Archive beim Landesverwaltungsamt Sachsen Anhalt auf lvwa natur sachsen anhalt de a b Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thekenberge amp oldid 225415791