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Diese Tabelle zeigt bildlich die Teile einer Segelyacht mit den zugehorigen Fachbegriffen Wie in der Schifffahrt generell sind auch im Segeln viele Fachausdrucke ublich siehe Liste seemannischer Fachworter Die wichtigsten Fachbegriffe fur die Teile einer Segelyacht stehen in den folgenden Tabellen zusammen mit einer kurzen Erklarung der Funktion Ebenfalls aufgefuhrt sind die entsprechenden englischen Namen wie sie im internationalen Gebrauch ublich sind Inhaltsverzeichnis 1 Teile des Bootes 2 Zusatzliche Decksausrustung 3 Sicherheitsausrustung 4 Siehe auch 5 Einzelnachweise 6 LiteraturTeile des Bootes Bearbeiten nbsp Ansicht von Steuerbord nbsp Ansicht von Steuerbord achtern nbsp Ansicht von achtern nbsp Bezeichnung der wichtigsten Fallen nbsp Deckslayout und Beschlage an Deck nbsp Unter DeckDiese Tabelle fuhrt die Hauptbestandteile einer Segelyacht auf In der Realitat sind zwar haufig keine zwei Boote genau identisch diese Teile finden sich aber in der einen oder anderen Form auf der uberwiegenden Zahl der Boote Die Nummern sind in allen Diagrammen identisch so dass sich die Positionen in den verschiedenen Ansichten vergleichen lassen Nummer Deutsche Bezeichnung Detail Bild Bemerkungen Englische Bezeichnung 1 1 Grosssegel nbsp Yacht nur mit gesetztem Grosssegel Ein Schratsegel mit Hochtakelung main sail2 Vorsegel nbsp Das Vorsegel eines Einmasters ist eine Fock oder eine Genua jib oder genoa3 Spinnaker nbsp Bauchiges Vorsegel kann anstelle von Fock oder Genua bei Vorwindkurs eingesetzt werden spinnaker4 Rumpf Besteht klassischerweise aus Holz heute aber fast ausschliesslich aus Kunststoff selten aus Aluminium oder Stahl hull5 Kiel nbsp Balastkiel Wirkt der Krangung und der Abdrift entgegen und ist Voraussetzung dafur gegen den Wind aufkreuzen zu konnen keel6 Ruder nbsp Ist mit der Pinne oder bei grosseren Schiffen mit dem Steuerrad verbunden und dient der Richtungsanderung Fachsprachlich korrekt wird ein Ruderboot mit Riemen bedient rudder7 Propeller mit Welle nbsp Vor dem Ruder ist die Welle mit dem Propeller zu sehen Heute sind zwei mechanisch unterschiedliche Ausfuhrungen ublich L Trieb mit gerader Welle und Saildrive bei dem der Propeller an einer Art Gondel hangt Getrieben wird der Propeller von einem Schiffsdieselmotor und gesteuert in der Regel uber eine Einhebelschaltung im Cockpit propeller8 Baumniederholer Verhindert das unkontrollierte Steigen des Baumes auf Vorwindkursen Kann als einfache Talje Flaschenzug ausgelegt sein oder als sogenannter Rodkicker der auch das Herunterfallen des Baums verhindert vang9 Fockschoten Je eine Schot fuhrt vom Schothorn des Vorsegels zur Fockwinsch 28 auf jeder Seite Damit wird das Vorsegel eingestellt jib sheets10 Spinnakerbaum Beim Fahren unter Spinnaker verwendet spinnaker pole11 Vorstag Sichert den Mast gegen hinten an ihm wird auch das Vorsegel aufgezogen fore stay12 Wanten Halten den Mast in Querschiffsrichtung aufgeteilt in Ober 12a und Unterwanten 12b Bis zu drei Paare sind ublich shrouds13 Salinge nbsp Mast mit drei Paar Salingen Spreizen die Wanten auseinander um die Zugrichtung der Krafte zu optimieren Grossere Segelschiffe haben mehrere Paare spreader14 Mast Traditionell aus Holz heute meist aus Aluminium oder aus Karbon Letzteres wegen des hohen Preises vorwiegend bei Rennjachten Der Mast wird entweder durch das Deck direkt auf den Kiel gestellt oder steht an Deck wobei auch dann eine Maststutze darunter durch die Kabine fuhrt und die Krafte aufnimmt mast15 Verklicker nbsp Zeigt die Richtung des scheinbaren Windes an und hilft so dem Steuermann den optimalen Kurs zu halten telltale16 Achterstag Sichert den Mast gegen vorne kann auch als Trimmeinrichtung zur Einstellung des Mastfalls Krummung des Mastes dienen standing backstay das running backstay ware ein Backstag 17 Grossbaum nbsp Grossbaum mit Grossschot Wie der Mast traditionell aus Holz heute meist aus Aluminium boom18 Grossschot nbsp Mehrfach untersetzte Grossschot Dient der Einstellung des Grosssegels wird mit einem Flaschenzug oder einer Winsch bedient main sheet19 Dirk Verhindert dass der Baum aufs Deck fallt wenn das Segel nicht gesetzt ist topping lift20 Vorsegel Reffleine Die meisten Yachten sind heute mit einer Rollreffanlage fur das Vorsegel ausgestattet Die Leine ermoglicht es das Segel sicher vom Cockpit aus ein und auszurollen reefing line21 Cunninghamstrecker Eher selten gebrauchte Hilfsleine zum besseren Spannen des Vorlieks des Grosssegels Cunningham rope22 Grossfall Dient zum Setzen des Grosssegels Durch Ziehen am Fall wird das Segel geheisst main halyard23 Fockfall Dient zum Setzen des Vorsegels Ist eine Rollreffanlage vorhanden bleibt das Segel ublicherweise vorgeheisst und das Fall wird unterwegs nicht mehr benotigt jib halyard24 Pinne mit Ruderstock nbsp Mit der Pinne wird das Schiff gesteuert Yachten ab etwa 10 Metern Lange haben ublicherweise stattdessen ein oder gar zwei Steuerrader tiller25 Heckkorb nbsp Heckkorb mit Mann uber Bord Boje Achterer Abschluss des Seezauns dient oft auch der Befestigung eines Rettungswurfgerats pushpit26 Badeleiter Meist fest am Heck angebrachte Klappleiter um ins Wasser oder aus dem Wasser zu steigen Ihre Eignung als Rettungsleiter wie sie teilweise auch genannt wird ist umstritten denn geschwachte Personen konnen sie oft nicht mehr benutzen Im Seegang kann das schlagende Heck zudem jemanden verletzen boarding ladder27 Heckklampen nbsp Dienen dem Festmachen des Schiffes im Hafen stern cleats28 Fockwinschen nbsp Mehrere Reihen Schotwinschen auf einer Rennjacht Je eine Winsch an Backbord und an Steuerbord dient der Einstellung des Vorsegels Grossere Yachten konnen zusatzlich separate Winschenpaare fur Spinnakerschoten Kutterschoten oder Grossschot haben jib winches29 Steckschott nbsp Holz oder Kunststoffbrett dass in den Niedergang gesteckt wird um ihn zu verschliessen oder zu verhindern dass Wasser eindringt bulkhead30 Schiebeluk Horizontal verlaufende Abdeckung des Niedergangs sliding hatch31 Arbeitswinschen Die vordersten Winschen ublicherweise auf dem Kajutdach heissen Arbeits oder Fallwinschen da sie situationsbedingt zur Bedienung von diversen Leinen dienen Die Enden der diversen Fallen Reffleinen und Strecker enden auf dem Kajutdach und werden dort von Fallenstoppern gehalten Die gerade benotigte Leine wird auf die Winsch gelegt und damit geholt daran gezogen halyard winches32 Vorluk Transparente Klappe die Licht und frische Luft unter Deck bringt Das Luk kann wasserdicht verschlossen werden so dass auch bei starkem Seegang kein Wasser eindringt Kann als Notausgang dienen hatch33 Bugklampen bow cleats34 Bugkorb nbsp Bugkorb mit Positionslaterne und Vorsegelrollanlage Vorderer Abschluss des Seezaun tragt ublicherweise die vorderen Positionslaternen pullpit35 Reling Seezaun Soll primar verhindern dass jemand uber Bord fallt Fur seegehende Yachten muss die Reling mindestens 60 cm hoch sein und zwei Durchzuge haben Da die Reling ein Uberbordfallen nicht hinreichend verhindern kann wird das Tragen von Rettungswesten und Lifebelt empfohlen railing oder guard rail36 Fockschotleitschiene nbsp Die Schot lauft durch eine uber die Schiene verstellbare Rolle dadurch kann der Winkel der Schot zum Segel eingestellt werden track for foresail sliders37 Traveller Quer durchs Cockpit fuhrende Schiene an der die Umlenkrolle fur die Grossschot befestigt ist Dient dem Segeltrimm traveller38 Schiffsmaschine nbsp Yacht Dieselmotor von der Wartungsoffnung aus gesehen Yachten sind aus Sicherheitsgrunden fast ausschliesslich mit Dieselmotoren ausgerustet main engine39 Hundekoje nbsp Eine unter dem Cockpit verbaute Koje Bei grosseren Schiffen sind achtern ein oder gar zwei vollwertige Schlafzimmer vorhanden quarter berth40 Navigationsecke nbsp Kartentisch fur die Navigation und Arbeitsplatz des Navigators Er hat heute typischerweise ein UKW Funkgerat ein Radar und einen Kartenplotter zur Verfugung Von hier aus lassen sich auch die Lichter des Schiffes sowie weitere Verbraucher wie Kuhlaggregate schalten Haufig ist auch eine Anzeige fur Treibstoff und Trinkwasservorrate und die Batterieladung vorhanden 41 Seitenkojen Sitzgelegenheiten fur die Crew konnen auch als Schlafgelegenheiten dienen Fur geruhsamen Schlaf wahrend der Fahrt sind Leesegel unabdingbar ein Tuch das vor die Koje gespannt wird berths42 Staumoglichkeiten Diverse Staumoglichkeiten fur Kleider Ausrustung und Verpflegung sind als Schranke oder als verschliessbare Facher uber den Seitenkojen angeordnet lockers43 Vorschiffskojen Im Vorschiff findet sich ublicherweise eine Doppelkoje Auf grossen Yachten konnen im Vorschiff auch noch weitere Kabinen untergebracht sein berths44 Ankerkasten mit Kollisionsschott Die Ankerkette wird in einem abgetrennten Bereich des Vorschiffs gestaut Ein Schott unmittelbar hinter dem Kettenstauraum verhindert dass das Schiff sinkt wenn der Bug durch eine Kollision beschadigt wird anchor locker45 Seetoilette nbsp Waschraum an Bord eines Katamarans Die Toilette wird entweder manuell mit einer Handpumpe oder elektrisch gespult Weil das Einleiten von Fakalien in die See in Kustennahe oder auf Binnenseen meist verboten ist wird ein Auffangbehalter verwendet der in Marinas leergepumpt werden kann head46 Esstisch Der Tisch ist auf kleineren Booten meist klappbar um den Zugang zum Vorschiff zu erleichtern Schlingerleisten uberhohte Kanten sollen verhindern dass sich Dinge im Seegang verselbstandigen47 Pantry nbsp In der Pantry wird das Essen zubereitet Der Herd wird ublicherweise mit Gas oder Brennsprit betrieben und ist kardanisch gelagert damit die Topfe auch bei Krangung eben stehen Eine Waschgelegenheit ist auch vorhanden galley48 Backskiste Vom Cockpit aus zugangliche Stauraume fur grossere Ausrustungsgegenstande wie Fender Leinen oder Reserveanker locker seat49 Bugspriet Bugverlangerung zum Anschlagen zusatzlicher Segel Hier als Badeplattform mit zusatzlicher Ankerrolle ausgelegt bowspritZusatzliche Decksausrustung BearbeitenDeutsche Bezeichnung Detail Bild Bemerkungen Englische Bezeichnung 1 Beiboot nbsp Beiboote am Anleger eines Hafens Dient dem Ubersetzen von Mannschaft oder Proviant wenn das Schiff auf Reede liegt Damit es bei langeren Ozeanpassagen gut verstaut werden kann haufig ein Schlauchboot dinghy Ein sailing dinghy ist aber eine Jolle Block nbsp Eine Umlenkrolle fur Seile nennt man Block Mehrere Blocke konnen kombiniert sein um Taljen zu bilden block pulleyFallenstopper Curryklemmen nbsp Fallenstopper oder Curryklemmen helfen dabei Leinen unter Last festzumachen Dies ist bequemer als sie jedes Mal festknoten zu mussen halyard stopperTauwerk nbsp Seile heissen auf einem Schiff Tau oder Leine Sie werden fur viele verschiedene Zwecke benotigt unter anderem zum Setzen und Einstellen der Segel oder zum Festmachen an einem Steg ropeSicherheitsausrustung BearbeitenMit dem Ausdruck gute Seemannschaft haben drucken Wassersportler aus dass jemand sein Boot mit Verantwortung und Umsicht fuhrt und auch der notigen Sicherheitsausrustung angemessene Beachtung schenkt Segeln ist ein sicherer Sport aber wenn einmal etwas schiefgeht sind das Schiff und die Crew oft auf sich allein gestellt denn Hilfe kann Stunden oder Tage entfernt sein Die folgende Tabelle zeigt einige der Ausrustungsgegenstande die explizit der Sicherheit dienen und nicht selbsterklarend sind Eine umfangreichere Liste an empfohlener Sicherheitsausrustung findet sich im entsprechenden Artikel Deutsche Bezeichnung Detail Bild Bemerkungen Englische Bezeichnung 1 Rettungsweste mit Lifebelt nbsp Erhoht die Zeit die bei einem Fall uber Bord zur Rettung bleibt Der Gurt kann effektiv verhindern dass jemand uberhaupt uber Bord fallt life westPutz nbsp Ein normaler Eimer mit einem Stuck Tau am Henkel Hat vielerlei Nutzen Deck schrubben Feuer loschen Wasser lenzenSignalfackeln Signalraketen nbsp Dienen auf See der Signalisation beispielsweise im Seenotfall Pyrotechniksignalmittel sind vielerorts nicht mehr frei erhaltlich da sie oft missbraucht werden emergency flareRadarreflektor nbsp Ein Radarreflektor kann dazu beitragen dass ein kleines Schiff besser auf dem Radarschirm anderer Schiffe erkennbar wird radar reflectorRettungsinsel nbsp Aufgeblasene Rettungsinsel Rettungsfloss das im Notfall der Evakuation dient Ersetzt weder das Beiboot noch macht ein Beiboot diese uberflussig life raftSiehe auch BearbeitenListe von zum laufenden Gut gehorenden Teilen Stehendes Gut Sicherheitsausrustung auf Sportbooten Elektrische Energieversorgung auf SchiffenEinzelnachweise Bearbeiten a b c Englische Bezeichnungen nach Schult Joachim Segler Lexikon Bielefeld Delius Klasing 13 Aufl 2008 ISBN 978 3 7688 1041 8Literatur BearbeitenEinfuhrungsliteratur Segeln fur Dummies Wiley VCH ISBN 978 3 527 70949 6 Seemannschaft Handbuch fur den Yachtsport 30 Auflage Delius Klasing Verlag Bielefeld 2013 ISBN 978 3 7688 3248 9 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Teile einer Segelyacht amp oldid 236535131