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Das Landschaftsschutzgebiet Mittleres Ilmtal ist ein etwa 150 km grosses Landschaftsschutzgebiet am Mittellauf der Ilm in Thuringen sudlich von Weimar Geografie BearbeitenDas Landschaftsschutzgebiet umfasst im Sudosten die beiderseits der Ilm zwischen Kranichfeld und Bad Berka gelegene zerkluftete Buntsandstein Formation die geologisch als Tannrodaer Sattel und naturraumlich als Tannrodaer Waldland bezeichnet wird sowie die sich nach Norden und Osten anschliessende Schichtstufe und die einrahmenden Muschelkalk Hochflachen der nordlichen Ilm Saale Platte an Riechheimer Berg 513 m WSW und Kaitsch 497 m O 1 Begrenzt wird das Gebiet ungefahr durch den Verlauf der Bundesautobahn 4 im Norden das Tal der Magdel im Osten das Tal der Schwarza im Suden und die Ubergange zum Riechheimer Berg sowie zum Willroder Forst im Westen Durch Taler wird das Gebiet in kleinere Gebiete gegliedert Im Suden liegt ein zusammenhangendes Waldgebiet zwischen den Stadten Bad Berka nordlich Blankenhain ostlich und Tannroda westlich welches durch das Ilmtal im Nordwesten das Klingelbachtal im Nordosten und das Schwarzatal im Suden abgegrenzt wird Durch dieses Gebiet verlaufen Kohlgrund und Dammbachsgrund dazwischen erheben sich der Vogelherd 428 Meter der Mittelbergskopf 378 Meter und die Eichleite 389 Meter als hochste Berge Zwischen Bad Berka im Westen Blankenhain im Suden Mellingen im Norden und Magdala im Osten liegt ein weiterer Teil des Gebiets Dessen westlicher Teil ist bewaldet der ostliche dient als Landwirtschaftsflache Als Begrenzungen verlaufen die Ilm im Norden die Magdel im Osten und der Klingelbach im Westen Nach Suden geht dieser Teil nahtlos in die Saale Ilm Platte uber Hochste Erhebungen in diesem Teil sind der 497 Meter hohe Kaitsch und der 416 Meter hohe Adelsberg bei Bad Berka auf dem sich der Paulinenturm befindet Nordlich des Ilmtals zwischen Bad Berka und Mellingen bricht das Thuringer Becken zur Ilm hin ab sodass deren Tal bei Buchfart gut 100 Meter tief ist Einziger Durchgang durch die Steilwand ist das Tal des Hengstbachs zwischen Hetschburg und Legefeld Nach Norden hin fallt die rund 380 Meter hohe Talkante sanft Richtung Weimar zum Thuringer Becken ab Ein ahnlicher Steilabbruch ist auch die Harth Bad Berka die sich von Bad Berka bis Kranichfeld nordlich des Ilmtals erstreckt Sie steigt vom Tal steil bis auf etwa 400 Hohenmeter an und fallt auf der Ruckseite sanft zum Eichbach Tonndorfbach im Westen und zum Steingraben im Osten ab In diesem Bereich liegen die Dorfer Tonndorf Tiefengruben und Nauendorf Nordlich dieser Orte steigt die Landschaft wieder stark an Hochste Erhebungen sind hier der 483 Meter hohe Quingerberg bei Nauendorf und der 471 Meter hohe Kesselberg bei Tiefengruben Nach Norden hin fallt dieser Teil des Gebiets sanft Richtung Erfurt Thuringer Becken ab Kultur BearbeitenDa das Gebiet im Mittleren Ilmtal den sudlichen und sudostlichen Zugang zu den wichtigen Stadten Erfurt und Weimar absperrt und nur wenige passierbare Stellen bestehen mussten diese Stellen im Mittelalter stark befestigt werden Dazu errichtete man eine Vielzahl von Burgen so das Oberschloss die Niederburg und die Schleussenburg in Kranichfeld die Burg Tannroda die Burg Blankenhain die Wasserburg Bad Berka die Hohlenburg Buchfart im Ilmsteilufer und die Burg Tonndorf Zusatzlich wurden die Stadte Kranichfeld Tannroda Berka und Blankenhain angelegt und befestigt Weitere Besonderheiten sind das historische Rundlingsdorf Tiefengruben und die Holzbrucke uber die Ilm in Buchfart Eine weitere Auswirkung der Landschaft ist der Aufstieg Bad Berkas zu einem grossen Krankenhaus Rehabilitations und Kurzentrum im 20 Jahrhundert Hier wurden und werden vor allem Herz Haut und Atemwegskranke aus den nahen Grossstadten behandelt Einzelnachweise Bearbeiten Walter Hiekel Frank Fritzlar Andreas Nollert und Werner Westhus Die Naturraume Thuringens Hrsg Thuringer Landesanstalt fur Umwelt und Geologie TLUG Thuringer Ministerium fur Landwirtschaft Naturschutz und Umwelt 2004 ISSN 0863 2448 Naturraumkarte Thuringens TLUG PDF 260 kB Landkreisweise Karten TLUG Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landschaftsschutzgebiet Mittleres Ilmtal amp oldid 211395956