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Die Talsperre Klingenberg ist eine Talsperre im Freistaat Sachsen Sie dient der Trinkwasserversorgung von Dresden und grossen Teilen des ehemaligen Weisseritzkreises dem Hochwasserschutz und in geringem Masse der Energieerzeugung Talsperre KlingenbergLage Landkreis Sachsische Schweiz OsterzgebirgeZuflusse Wilde WeisseritzGrossere Orte in der Nahe KlingenbergTalsperre Klingenberg Sachsen Sachsen DeutschlandKoordinaten 50 54 0 N 13 32 48 O 50 9 13 546666666667 Koordinaten 50 54 0 N 13 32 48 ODaten zum BauwerkSperrentyp GewichtsstaumauerBauzeit 1908 1914Hohe uber Talsohle 33 5 mHohe uber Grundungssohle 40 0 mHohe der Bauwerkskrone 394 00 mBauwerksvolumen 118 000 m Kronenlange 310 mKronenbreite 6 2 mKrummungsradius 250 mKraftwerksleistung max 850 kWBetreiber Landestalsperrenverwaltung SachsenDaten zum StauseeHohenlage bei Stauziel 390 95 mWasseroberflache 116 hadep1Speicherraum 16 38 Mio m Gesamtstauraum 17 49 Mio m Einzugsgebiet 89 4 km Bemessungshochwasser 86 m sStaumauer Klingenberg vor der Sanierung 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Staumauer 2 Geschichte 2 1 Bau 2 2 Sanierung 3 Tourismus 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseStaumauer BearbeitenDie Staumauer der Talsperre Klingenberg ist eine gekrummte Gewichtsstaumauer aus Bruchsteinmauerwerk nach dem Intze Prinzip Bemerkenswert an dieser denkmalgeschutzten Talsperre ist der markante Kronenaufsatz in der Mitte Uber die Staumauer fuhrt ein offentlicher Weg Die Talsperre hat eine Vorsperre deren Absperrbauwerk ein Staudamm ist und zwei Vorbecken Die Ableitung des Rohwassers zum Wasserwerk Dresden Coschutz erfolgt uber die Wasserkraftwerke Dorfhain und Tharandt Am Fuss der Talsperre befinden sich das Wasserwerk und das Wasserkraftwerk Klingenberg Geschichte BearbeitenBau Bearbeiten Die Staumauer wurde ab 1908 in der Nahe von Klingenberg im Vorland des Osterzgebirges nach einem architektonischen Entwurf von Hans Poelzig erbaut 1914 ging die Talsperre in Betrieb und erhielt den Namen des letzten sachsischen Konigs Friedrich August Talsperre Das gestaute Gewasser ist die Wilde Weisseritz Ihre Errichtung war Teil eines Hochwasserschutzkonzepts das nach dem verheerenden Hochwasser von 1897 bei der Amtshauptmannschaft Dresden Altstadt unter Leitung von Amtshauptmann und Talsperrenkommissar Arnold Streit entstand Wahrend des Baus wurde eine normalspurige Werkbahn vom Bahnhof Klingenberg Colmnitz zur Baustelle angelegt die von 1911 bis 1914 verkehrte Auf ihrer Trasse uber die Streichholzbrucke verlauft heute der Hohenweg Sanierung Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Leeres Staubecken im Herbst 2011 Durch das Hochwasser 2002 der Wilden Weisseritz kam es vor allem am Uberlauf der Talsperrenmauer und der 150 m langen Kaskaden Hochwasserentlastung mit den sieben Gefallestufen zu Beschadigungen Ausspulungen Sie war nur fur ein grosstes Hochwasser von 86 Kubikmetern pro Sekunde bemessen aber es gab Spitzenabflusse von 160 m s Die Staumauer und die Vorsperre wurden 2005 bis 2013 aufwandig saniert Vom Sommer 2009 bis 2012 war das Wasser der Hauptsperre komplett abgelassen Im Marz 2010 erfolgte der Abbruch der wasserseitigen Schale bis 2012 wurde die Wasserseite neu mit Beton abgedichtet und neue Uberwachungseinrichtungen eingebaut Die Sanierungskosten betrugen ungefahr 85 Millionen Euro 1 Die Stadt Dresden wurde wahrend der Bauzeit aus der 2008 fertiggestellten neuen Vorsperre mit Trinkwasser versorgt Es kommt durch den neuen uber drei Kilometer langen Stollen der von der Vorsperre bis zum Fuss der Staumauer in den Fels gebaut worden ist Nach der Instandsetzung der Hauptsperre dient dieser Umleitungsstollen als zusatzlicher Hochwasserentlastungsstollen Die Hauptsperre hat bei der Sanierung einen Kontrollgang bekommen der bei vollem Stau langs in die Mauer gesprengt wurde Auch ein neuer Grundablassstollen wurde gebaut Die Leistungsfahigkeit hat sich durch die Sanierung ungefahr verdoppelt Seit einigen Jahren wird mit einem neuen Rohwasser Uberleitungssystem aus den Talsperren Rauschenbach und Lichtenberg sowie aus der Revierwasserlaufanstalt Freiberg Wasser bis zur Klingenberger Vorsperre geleitet Der damalige sachsische Umweltminister Frank Kupfer schloss die Sanierungsarbeiten am 20 September 2013 mit einem symbolischen Akt offiziell ab 1 nbsp Der leere Stausee im November 2009 nbsp Die alte Holzmuhle auf dem Grund des Stausees im Dezember 2009 nbsp Nach der Sanierung mit Sicht auf den Uberlaufkanal und das Tal 2015Tourismus BearbeitenBaden und Freizeitsport im Stausee sind nicht erlaubt aber man kann rund um den Stausee wandern An beiden Seiten der Staumauer gibt es Gaststatten Siehe auch BearbeitenListe von Talsperren in Deutschland Liste der Gewasser in Sachsen StandgewasserLiteratur BearbeitenArno Willibald Alfred Sorger Von den Weisseritztalsperren und von dem Bau der Talsperre bei Malter Dippoldiswalde 1913 Herbert Wotte Talsperren Malter und Klingenberg Rabenauer Grund Wanderheft Band 34 Tourist Verlag Leipzig 1988 ISBN 3 350 00207 2 Hans Ulrich Sieber Talsperren in Sachsen Pirna 1992 Jorg Stabenow Staumauer und Monument Die Talsperre Klingenberg ein Werk des Architekten Hans Poelzig In architectura Jahrgang 1997 Heft 2 S 183 200 Eckhard Meyer Berthold Grahl Eine Hundertjahrige wird saniert In Petra Binder Hrsg Landkalenderbuch fur die Sachsische Schweiz und das Osterzgebirge 2009 Schutze Engler Weber Verlags GbR Dresden 2008 ISBN 978 3 936203 11 0 S 124 128 Michael Streetz Michael Humbsch Holger Haufe Die Instandsetzung der Talsperre Klingenberg in Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Hrsg Technische Denkmale in Sachsen Arbeitshefte des Landesamts fur Denkmalpflege Band 17 Dresden 2017 ISBN 978 3 95498 350 6 S 80 89 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Talsperre Klingenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Talsperre von der sachsischen Landestalsperrenverwaltung LTV historische Aufnahmen vom Bau der Talsperre Klingenberg Panoramafotos vom Neubau der Vorsperre und der Sanierung der Talsperre Informationen zur Talsperre von Peters Homepage Rund ums Wasser Die Sanierung der Talsperre Klingenberg LTV Memento vom 30 Dezember 2013 im Internet Archive PDF Datei 950 kB Klingenberg bei Talsperren net Energie ErlebnispfadEinzelnachweise Bearbeiten a b Talsperre Klingenberg im Osterzgebirge fertig saniert In Focus Online 20 September 2013 abgerufen am 20 September 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Talsperre Klingenberg amp oldid 238016841