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Die Talsperre Rauschenbach ist eine Talsperre im Freistaat Sachsen Die gestauten Gewasser sind die Floha und der Wernsbach Sie wurde von 1960 bis 1968 im oberen Flohatal nahe Cammerswalde zur Trinkwasserversorgung gebaut Das Wasser wird uber die Revierwasserlaufanstalt Freiberg in das Talsperrensystem Mittleres Erzgebirge geleitet durch weitere Uberleitungen gelangt es bis nach Chemnitz Dresden und Freiberg Der Ruckstau der Floha tschechisch Flaje reicht bis in das angrenzende Gebiet der Gemeinde Cesky Jiretin Georgendorf in Tschechien Die Stauflache betragt insgesamt 114 58 ha davon entfallen 99 43 ha auf die deutsche und 15 15 ha auf die tschechische Seite Talsperre RauschenbachDie Staumauer der Rauschenbach Talsperre Juli 2009 Die Staumauer der Rauschenbach Talsperre Juli 2009Lage Landkreis MittelsachsenZuflusse Floha WernsbachAbfluss FlohaGrossere Orte am Ufer Neuwernsdorf RauschenbachGrossere Orte in der Nahe Neuwernsdorf Cammerswalde Deutschgeorgenthal Cesky Jiretin Neuhausen Erzgeb Talsperre Rauschenbach Sachsen Sachsen DeutschlandKoordinaten 50 41 54 N 13 30 43 O 50 698419444444 13 512072222222 Koordinaten 50 41 54 N 13 30 43 ODaten zum BauwerkBauzeit 1960 1968Hohe uber Talsohle 42 9 mHohe uber Grundungssohle 47 90 mHohe der Bauwerkskrone 600 50 mBauwerksvolumen 143 700 m Kronenlange 346 mKronenbreite 6 30 mDaten zum StauseeHohenlage bei Stauziel 598 25 mWasseroberflache 114 58 hadep1Speicherraum 15 2 Mio m Gesamtstauraum 15 9 Mio m Einzugsgebiet 70 2 km Bemessungshochwasser 41 5 m sBesonderheiten Grenzuberschreitende Talsperre Deutschland Tschechien Strassenbrucke uber die Talsperre Inhaltsverzeichnis 1 Staumauer 2 Bau und Umsiedlung 3 Nutzung 4 Bruckenbau 5 Jahrhundertflut 2002 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseStaumauer BearbeitenDie Staumauer der Talsperre ist eine gerade Gewichtsstaumauer aus Beton Sie verfugt als konstruktive Besonderheit uber eine Betonplatte auf dem Grund des Stausees Schleppplatte mit der die Staumauer durch vorgespannte Stahlseile verspannt ist Uber die Staumauer fuhrt ein befahrbarer Weg Bau und Umsiedlung BearbeitenDer Grundstein wurde am 4 Oktober 1963 gelegt Der Bau wurde zum Jugendobjekt der Freien Deutschen Jugend FDJ erklart 184 Bewohner aus dem damaligen Cammerswalder Ortsteil Neuwernsdorf mussten umgesiedelt werden Im Staubereich der Talsperre befindet sich auch der Neuwernsdorfer Wasserteiler ein Wehr das den ehemaligen Ausgangspunkt 50 42 17 N 13 31 15 O 50 7047 13 5209 des Systems der Wasserversorgung des Brand Erbisdorfer und Freiberger Bergbaus bildete 1 Die feierliche Einweihung der Staumauer fand am 4 Oktober 1967 statt Danach wurde der Stauraum geflutet Nach Beendigung der Bauarbeiten entstand aus der umgebauten Bauarbeiterunterkunft eines der modernsten Ferienheime des FDGB der DDR Am 28 Juni 1968 wurde das FDGB Ferienheim Paul Gruner mit einer Kapazitat von 380 Betten eingeweiht Zwischen 1968 und 1990 beherbergte es weit uber 200 000 Urlauber Heute wird es als Senioren und Pflegeheim genutzt Nutzung BearbeitenIm Stausee sind Baden Freizeitsport etc aufgrund der Lage im Trinkwasserschutzgebiet nicht erlaubt Das Angeln ist an den zumeist flachen Ufern des Gewassers jedoch mit Ausnahme eines etwa 150 Meter breiten Bereichs direkt an der Staumauer zugelassen Bruckenbau BearbeitenDurch den Bau der Talsperre wurde die nahe der Grenze verlaufende Staatsstrasse S 211 von Neuwernsdorf nach Deutschgeorgenthal uberstaut Ein Ersatzneubau fuhrt im hinteren Drittel in einem bogenformigen Verlauf uber die gestaute Wasserflache Die zwischen 1963 und 1967 errichtete Brucke war mit einer Lange von 252 Metern und einer Hohe von 20 Metern die erste grossere in der DDR errichtete Spannbetonbrucke Ein besonderes Kennzeichen des siebenfeldrigen Bauwerkes war seine schnorkelfreie schlanke und elegante Gestaltung die eine Ahnlichkeit mit der wenige Jahre zuvor errichteten Brucke uber den Sylvensteinspeicher aufwies Wegen des mangelhaften Bauzustandes und der eingeschrankten Nutzungsfahigkeit wurde diese Brucke am 14 Marz 2002 gesprengt und 2004 durch einen Neubau ersetzt der sich in seiner Form an die ursprungliche Brucke anlehnt Die vergleichsweise lange Bauzeit war dem Hochwasser 2002 geschuldet Wahrend der Bauzeit war der Stauraum geleert worden und zeitgleich mit dem Bruckenersatzbau erfolgte eine Revision der Staumauer Am 24 August 2004 konnte die neue Brucke eingeweiht werden Jahrhundertflut 2002 BearbeitenIm Bereich der Talsperre belief sich 2008 die jahrliche Niederschlagsmenge auf 908 mm Durchschnitt 1991 2000 957 mm 2 Wahrend der Jahrhundertflut wurden am 12 August 2002 8 Uhr innerhalb von 24 Stunden allein 188 mm in Cammerswalde gemessen Ein glucklicher Umstand bewahrte die Talsperre jedoch vor dem Uberlaufen Durch den Neubau der Brucke der Staatsstrasse S 211 im hinteren Teil des Stauraums war der Stauraum fast leer Beim Hochwasser konnte das Talsperrenbecken die anfallenden Wassermassen ca 11 Mio m so komplett aufnehmen Dadurch wurden insbesondere in Neuhausen Erzgeb grossere Schaden verhindert Weiter talabwarts gelegene Orte wie Olbernhau und Pockau erlitten hingegen vergleichsweise grossere Schaden da die Floha hier durch weitere hochwasserfuhrende Zuflusse gespeist wurde nbsp Gesamtblick auf die Talsperre nbsp Blick vom Schwartenberg auf die Talsperre nbsp Die Staumauer nbsp Ortslage Rauschenbach unterhalb der Staumauer nbsp Die Brucke der Staatsstrasse S 211Siehe auch BearbeitenListe von Talsperren in Deutschland Liste der Gewasser in SachsenLiteratur BearbeitenUm Olbernhau und Seiffen Werte unserer Heimat Band 43 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1985 Festausschuss 800 Jahre Cammerswalde Hg Festschrift 800 Jahre Cammerswalde 130 Jahre neue Schule Cammerswalde 2007 Hans Ulrich Sieber Hrsg Talsperren in Sachsen Landestalsperrenverwaltung Sachsen Pirna 1992Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Talsperre Rauschenbach Sammlung von Bildern Informationen der TalsperrenverwaltungEinzelnachweise Bearbeiten Otfried Wagenbreth Eberhard Wachtler Hrsg A Becke et al Der Freiberger Bergbau Technische Denkmale und Geschichte Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig 1986 S 63 70 Sachsisches Landesamt fur Umwelt und Geologie Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Talsperre Rauschenbach amp oldid 233516047