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Die Synagoge in Bad Honnef bis 1960 Honnef einer Stadt im Rhein Sieg Kreis am Sudrand Nordrhein Westfalens wurde 1902 in einer umgebauten ehemaligen evangelischen Kapelle eingerichtet und 1938 von den Nationalsozialisten zerstort Sie befand sich an der Linzer Strasse mit der Hausnummer 26 und reichte ruckwartig bis zur Kirchstrasse Spatere Synagoge in Honnef um 1895 Bauzeichnung zum Umbau von 1902 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie im Jahre 1887 eigenstandig gewordene judische Gemeinde Honnef verfugte zunachst uber einen Gebetsraum in einem judischen Privathaus an der Rommersdorfer Strasse 52 1 66 Ab 1897 plante sie den Neubau einer Synagoge und erwarb zu diesem Zweck 1898 fur 1200 Mark das Grundstuck Schulgenstrasse 9 11 1 66 Die veranschlagten Baukosten konnten jedoch von der Gemeinde auch nicht mit Hilfe von Sammlungen und Veranstaltungen zugunsten des Vorhabens aufgebracht werden 1 67 Im Marz 1901 beschloss die Synagogengemeinde des Siegkreises daher fur 8000 Mark die nach Fertigstellung der evangelischen Kirche profanierte Kapelle mit 80 Sitzplatzen an der Linzer Strasse deren Bau nach Vorplanungen ab 1868 im Jahre 1870 2 begonnen und am 26 April 1871 eingeweiht worden war 3 4 zu erwerben und sie fur 1 100 Mark zur Synagoge umzubauen Der Kaufvertrag wurde am 6 September 1901 geschlossen 1 67 Am 9 Mai 1902 genehmigte der Oberprasident der Rheinprovinz Berthold von Nasse eine zur Finanzierung dieser Kosten beantragte Hauskollekte innerhalb des Regierungsbezirks Koln 1 67 die 1 189 Mark einbrachte 1 68 Auf den Bauantrag fur den Umbau vom 7 Juli 1902 hin wurde am 18 August die Baugenehmigung erteilt Mit Entwurf Planung und Ausfuhrung war der Honnefer Architekt Ottomar Stein beauftragt 5 Der Umbau beinhaltete die Zumauerung des vormaligen Kapelleneingangs und die Schaffung eines neuen Eingangs an der Sudseite des ehemaligen Chors die Anbringung von Davidstern und Gesetzestafeln im Spitzbogen sowie die provisorische Abtrennung des Chorraums vom Kirchenschiff zwecks Nutzung als Unterrichtsraum 1 68 Die Einweihung der Synagoge erfolgte am 12 und 13 September 1902 1 41 69 In der Synagoge fand zuletzt mindestens ab 1922 auch der Religionsunterricht fur die judischen Kinder aus der Synagogengemeinde Oberdollendorf statt 6 Im Zuge der Novemberpogrome 1938 wurde die Synagoge am Nachmittag des 10 Novembers zerstort 1 89 ff Das Grundstuck wurde im Marz 1939 arisiert auf ihm sollte gemass der Planung des neuen Besitzers eine Tankstelle sowie eine Garage errichtet werden 7 523 1 176 1943 wurde dort eine Schulbaracke fur evakuierte Waisenkinder aus Koln errichtet heute wird das Grundstuck gewerblich als Tankstelle genutzt 8 9 Seit dem 10 November 1979 weist an der Begrenzungsmauer des Grundstucks an der Kirchstrasse eine Bronzeplatte als Gedenktafel mit einer reliefartigen Darstellung der Synagoge und der Menora 7 643 auf den Standort der ehemaligen Synagoge hin 1 181Siehe auch BearbeitenListe der im Deutschen Reich von 1933 bis 1945 zerstorten SynagogenLiteratur BearbeitenAdolf Nekum Honnefs Kinder Israels Spuren und Zeugnisse judischen Lebens in und um Bad Honnef Eine familien gesellschafts sozial und religionsgeschichtliche Dokumentation Heimat und Geschichtsverein Herrschaft Lowenburg Bad Honnef e V Studien zur Heimatgeschichte der Stadt Bad Honnef am Rhein Heft 7 Bad Honnef 1988 S 66 70 Klaus Dieter Alicke Lexikon der judischen Gemeinden im deutschen Sprachraum 3 Bande Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2008 ISBN 978 3 579 08035 2 judische gemeinden de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Synagoge Honnef Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Reichskristallnacht in Honnef herausgegeben vom Heimat und Geschichtsverein Herrschaft Lowenburg e V Virtuelles BruckenhofmuseumEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k Adolf Nekum Honnefs Kinder Israels Spuren und Zeugnisse judischen Lebens in und um Bad Honnef Eine familien gesellschafts sozial und religionsgeschichtliche Dokumentation J ohann J oseph Brungs Die Stadt Honnef und ihre Geschichte Verlag des St Sebastianus Schutzenvereins Honnef 1925 S 266 Neudruck 1978 durch Lowenburg Verlag Bad Honnef Hans Josten Hundert Jahre evangelisches Gemeindeleben in Bad Honnef In August Haag Hrsg Bad Honnef am Rhein Beitrage zur Geschichte unserer Heimatgemeinde anlasslich ihrer Stadterhebung vor 100 Jahren Verlag der Honnefer Volkszeitung Bad Honnef 1962 S 166 173 hier S 166 167 Karl Josef Klohs Kaiserwetter am Siebengebirge Edition Loge 7 Konigswinter 2003 ISBN 3 00 012113 7 S 115 Jorg Schulze Kirchenbau des 19 Jahrhunderts im alten Siegkreis Landeskonservator Rheinland Arbeitsheft 21 Rheinland Verlag Koln 1977 ISBN 3 7927 0320 3 zugleich Dissertation RWTH Aachen 1972 S 253 255 Manfred van Rey Leben und Sterben unserer judischen Mitburger in Konigswinter Ein Buch des Gedenkens Stadt Konigswinter Der Stadtdirektor Konigswinter in Geschichte und Gegenwart Heft 1 1985 S 89 a b Ansgar Sebastian Klein Aufstieg und Herrschaft des Nationalsozialismus im Siebengebirge Klartext Verlag Essen 2008 ISBN 978 3 89861 915 8 zugleich Dissertation Universitat Bonn 2007 Dieter Spiegelhauer Bericht uber die Denkmalpflege im Rhein Sieg Kreis Denkmaler und Zeugnisse judischer Geschichte In Jahrbuch des Rhein Sieg Kreises 1996 ISSN 0932 0377 Rheinlandia Verlag Klaus Walterscheid Siegburg 1995 ISBN 3 925551 94 8 S 17 40 hier S 19 Karl Gunter Werber Honnefer Spaziergange 2 uberarbeitete Auflage Verlag Buchhandlung Werber Bad Honnef 2002 ISBN 3 8311 2913 4 S 30 50 642327 7 227567 Koordinaten 50 38 32 4 N 7 13 39 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Honnef amp oldid 236019616