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Die ehemalige Synagoge in Ettenheim einer Stadt im Ortenaukreis in Baden Wurttemberg wurde 1880 81 in der Alleestrasse 22 errichtet und in der Zeit des Nationalsozialismus 1938 verwustet Synagoge Ettenheim vor 1938 Foto beim Landesarchiv Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Novemberpogrom 1938 3 Architektur 4 Gedenken 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDie judische Gemeinde Ettenheim besass im 18 Jahrhundert einen Betsaal in einem judischen Privathaus Eine erste Synagoge wird seit 1816 genannt die sich einem Haus in der Friedrichstrasse befand Da diese Synagoge baufallig geworden war wurde 1879 mit der Planung eines Neubaus begonnen Der Stadtrat und der Burgerausschuss bewilligte einen Zuschuss von 600 Mark Die Bauplane der neuen Synagoge entwarf der Gewerbeschullehrer Wendelin Ederle 1845 Mingolsheim 1935 Karlsruhe Die feierliche Einweihung der Synagoge fand am 25 Februar 1881 statt Nach 1925 wurden nur noch selten Gottesdienste abgehalten denn auf Grund des Wegzugs in grossere Stadte konnte die zum Gottesdienst notwendige Mindestzahl von zehn religionsmundigen Mannern Minjan nicht mehr erreicht werden Novemberpogrom 1938 BearbeitenWahrend des Novemberpogroms am 10 November 1938 wurde die Synagoge von SA Mannern unter Beteiligung von Ettenheimer NSDAP Mitgliedern geplundert die daraufhin auch die nahegelegene Synagoge Altdorf demolierten und die Inneneinrichtung zerstort Die Synagoge wurde am 23 Dezember 1938 an die benachbarte Gerberei verkauft die es noch 1939 zu einem Wohn und Geschaftshaus umbaute Architektur BearbeitenDie Synagoge in Ettenheim besass an ihrer Hauptfassade ein Portal mit Rundbogen der von zwei Saulenpaaren getragen wurde Das ganze Gebaude war mit vielen Rundbogenfenstern versehen die dem Innern sehr viel Tageslicht gaben Uber dem Portal im ersten Stock befand sich das Schulzimmer Der Giebel war von einer grossen Rosette ausgefullt und Gesimsbander umliefen das Bauwerk Klassizistische und neoromanische Stilelemente pragten den reprasentativen Bau Folgende Inschrift stand am Portal auf hebraisch und deutsch Offnet mir die Pforten des Heiles ich gehe hinein und danke dem Herrn Psalm 118 19 Gedenken BearbeitenEine Gedenktafel ist bis heute nicht angebracht Die Rosette der Synagoge blieb erhalten und wird als Brunneneinfassung auf dem Friedhof in Ettenheimmunster verwendet Im Stadtarchiv Ettenheim befindet sich der Toraschrein Vorhang Parochet und farbige Fensterscheiben der Synagoge Siehe auch BearbeitenListe der im Deutschen Reich von 1933 bis 1945 zerstorten SynagogenLiteratur BearbeitenSchicksal und Geschichte der judischen Gemeinden Ettenheim Altdorf Kippenheim Schmieheim Rust Orschweier Ein Gedenkbuch Hg vom Historischen Verein fur Mittelbaden e V Mitgliedergruppe Ettenheim 1988 Auszuge bei 1 Joachim Hahn und Jurgen Kruger Synagogen in Baden Wurttemberg Band 2 Joachim Hahn Orte und Einrichtungen Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 1843 5 S 119 121 Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland Band 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Synagoge Ettenheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Synagoge Ettenheim bei Alemannia JudaicaSynagogen im Ortenaukreis Altdorf Bodersweier Diersburg Durbach Ettenheim Freistett Friesenheim Kehl Kippenheim Nonnenweier Offenburg Rheinbischofsheim Rust Schmieheim 48 252669 7 813976 Koordinaten 48 15 9 6 N 7 48 50 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Ettenheim amp oldid 236017022