www.wikidata.de-de.nina.az
Die Synagoge wurde zwischen 1881 und 1882 im heute zum Gemeindebezirk Nohfelden gehorigen Ortsteil Bosen in der ehemaligen Judengasse heutige Bosbachstrasse 10 erbaut 1949 ging das Gebaude in das Eigentum der Judischen Kultusgemeinde Saarbrucken uber und wurde verkauft Es wurde zu einem noch heute bestehenden Wohnhaus umgebaut Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Judische Gemeinde Bosen 2 1 Entwicklung der judischen Einwohnerzahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits im Jahr 1769 wird in Bosen eine Synagoge erwahnt Es handelte sich dabei um ein Wohnhaus in dem sich ein Betsaal und in den Kellerraumen ein rituelles Bad befand Das rituelle Bad wurde um 1840 durch ein Badehaus ersetzt Das Gebaude des Badehauses ist noch existent und steht heute unter Denkmalschutz 1 Bereits im Jahr 1850 beschrieb der zustandige Landrabbiner das Gebaude als in einem schlechten Zustand Da die Synagoge im Jahr 1879 sehr stark baufallig war begannen 1879 die Planungen zum Neubau einer Synagoge Diese wurde nachdem die Genehmigung zum Bau durch die Behorden erteilt worden war zwischen 1881 und 1882 erbaut und am 24 und 25 November 1882 eingeweiht Die Baukosten betrugen ca 10 350 Mark Das Grossherzogtum Oldenburg bezuschusste den Bau der Synagoge mit 750 Mark 2 Im Erdgeschoss der Synagoge befanden sich eine Wohnung fur den Lehrer sowie ein Schulsaal Der Betraum befand sich im Obergeschoss Zur Strassenseite hin verfugte die Synagoge uber drei grosse Rundbogenfenster Wahrend der Novemberpogrome 1938 mussten die Mitglieder der judischen Gemeinde die Inneneinrichtung der Synagoge selbst zerstoren und auf dem Sportplatz verbrennen Die Synagoge wurde nicht in Brand gesetzt da befurchtet wurde dass die Flammen auf die rechts und links angebauten Gebaude ubergreifen konnten 1949 ging die Synagoge in das Eigentum der Judischen Kultusgemeinde Saarbrucken uber die das Gebaude an eine Privatperson verkaufte Sie wurde zu einem noch heute bestehenden Wohnhaus umgebaut 3 4 Judische Gemeinde Bosen BearbeitenSchon im 17 Jh durften sich Juden in Bosen niederlassen 5 Das Schutzgeld wurde an die Grafen von Durkheim abgefuhrt unter dessen Herrschaft Bosen zu dieser Zeit stand Ab 1817 gehorte Bosen dann zum Grossherzogtum Oldenburg das gegenuber den Juden einen liberaleren Umgang pflegte In der Folge stieg die Zahl der Mitglieder der judischen Gemeinde stark an Im Jahr 1849 erreichte sie mit 143 Mitgliedern ihren Hochststand Die Gemeinde verfugte wahrend der Zeit ihres Bestehens uber einen Lehrer der auch die Funktionen des Vorbeters und des Schochet innehatte Die Toten wurden auf dem 1650 gemeinsam mit den Mitgliedern der judischen Gemeinde Sotern errichteten judischen Friedhof beigesetzt Die noch nach den Novemberpogromen 1938 in Bosen verbliebenen Mitglieder der judischen Gemeinde wurden am 23 April 1942 deportiert 3 4 Die Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer Yad Vashem und das Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 zahlen 68 Angehorige der judischen Gemeinde die in Bosen geboren wurden oder dort fest oder vorubergehend wohnten auf die wahrend der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden 6 7 Entwicklung der judischen Einwohnerzahl Bearbeiten Jahr Juden Judische Familienca 1770 11799 51808 441817 591827 761838 211849 1431858 1121890 1900 661923 481933 40Ende 1942 0Quelle judische gemeinden de 4 Literatur BearbeitenGerhard Heckmann Eva Tigmann Unsere vergessenen Nachbarn judisches Gemeindeleben auf dem Land Familien und ihre Schicksale am Beispiel der Synagogengemeinden der Gemeinde Nohfelden In Schriftenreihe Geschichte Politik amp Gesellschaft der Stiftung Demokratie Saarland Schriftenreihe Geschichte Politik amp Gesellschaft der Stiftung Demokratie Saarland Band 12 Rohring Universitatsverlag St Ingbert 2010 ISBN 978 3861104773 Einzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste des Saarlandes Teildenkmalliste Landkreis St Wendel PDF Landesdenkmalamt abgerufen am 1 Dezember 2019 Allgemeine Zeitung des Judenthums Heft 11 vom 14 Marz 1882 Goethe Universitat Frankfurt abgerufen am 1 Dezember 2019 a b Bosen Bosen Eckelhausen Gemeinde Nohfelden Kreis St Wendel mit Orten der Umgebung Judische Geschichte Betsaal Synagoge Alemannia Judaica abgerufen am 1 Dezember 2019 a b c Gemeinden alphabetisch Bosen Saarland judische gemeinden de abgerufen am 1 Dezember 2019 Cilli Kasper Holtkatte Juden im Aufbruch Zur Sozialgeschichte einer Minderheit im Saar Mosel Raum um 1800 PDF In Forschungen zur Geschichte der Juden Band 3 Abgerufen am 1 Dezember 2019 Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Bundesarchiv abgerufen am 1 Dezember 2019 Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer Yad Vashem Internationale Holocaust Gedenkstatte abgerufen am 1 Dezember 2019 Synagogen im Saarland Beaumarais Blieskastel Bosen Brotdorf Dillingen Gersheim Hemmersdorf Hilbringen Homburg Huttersdorf Illingen Merzig Nalbach Neunkirchen Ottweiler Rehlingen Saarbrucken Saarlouis Saarwellingen Sotern Spiesen St Ingbert St Wendel Tholey Wallerfangen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Bosen amp oldid 226260730