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Die Synagoge befand sich in dem Saarlouiser Stadtteil Beaumarais Errichtet wurde sie zwischen 1844 und 1850 in der damaligen Muhlenstrasse Heute steht an dieser Stelle ein Wohnhaus Geschichte BearbeitenBis in die Mitte des 19 Jhd nutzte die judische Gemeinschaft in Beaumarais die Synagoge im benachbarten Wallerfangen gemeinsam mit der dortigen judischen Gemeinde Nachdem es bereits 1817 zu Spannungen zwischen den beiden Gemeinschaften und einer kurzfristigen Trennung kam erbaute die judische Gemeinde Beaumarais zwischen 1844 und 1850 eine eigene Synagoge in der damaligen Muhlenstrasse der Strassenname lautet heute In der Muhl Dabei handelte es sich um einen einfachen Saalbau mit Satteldach von 12 50 Meter Lange 8 Meter Breite und ca 6 Metern Hohe In der Hauswand zur Strassenseite hin befanden sich drei grosse Rundbogenfenster Die gegenuberliegende Seite des Gebaudes hatte dagegen nur ein solches Fenster In der Giebelwand uber dem Eingang befand sich ein Rundfenster Ein fur 1891 geplanter Neubau der Synagoge konnte nicht durchgefuhrt werden da das Innenministerium dem Antrag auf finanzielle Unterstutzung nicht stattgab und damit die benotigten Mittel durch die Gemeinde nicht aufgebracht werden konnte Ab ca 1936 wurde die Synagoge nicht mehr als solche genutzt war aber den Quellen nach noch bewohnt Von 1945 bis 1962 stand das Gebaude leer Ab 1962 wurde es dann als Lager genutzt bevor es 1967 bis auf die Mauern unterhalb der Fensterbanke zuruckgebaut wurde Im Anschluss daran erfolgte die Aufstockung und der Umbau zu einem Wohnhaus Das Wohnhaus ist noch heute erhalten In der Muhl 3 1 2 Judische Gemeinde Beaumarais BearbeitenErstmals erwahnt werden judische Familien in Beaumarais im Jahr 1783 Zu diesem Zeitpunkt lebten in den beiden Gemeinden Beaumarais und Wallerfangen insgesamt 12 judische Familien Mit dem Bau der Synagoge wurde Beaumarais eigenstandige Kultusgemeinde 1863 wird erstmals ein Synagogenverein in Beaumarais erwahnt Die Toten wurden da kein eigener Friedhof vorhanden war auf dem judischen Friedhof in Dillingen und dem judischen Friedhof in Saarlouis beigesetzt Neben der Synagoge verfugte die Gemeinde auch uber eine Religionsschule 1892 stellte die Gemeinde einen Religionslehrer an der auch die Aufgaben eines Vorbeters und eines Schochet innehatte 3 Die Zahl der Gemeindemitglieder stieg standig an Im Jahr 1895 lebten 50 Personen in der Gemeinde Im Laufe der nachsten Jahre nahm die Zahl allerdings immer weiter ab 1935 lebten noch 24 Mitglieder der judischen Gemeinde in Beaumarais von denen die meisten nach dem Volksentscheid 1935 und dem damit verbundenen Anschluss des Saargebietes an das Deutsche Reich emigrierten Damit loste sich die judische Gemeinde in Beaumarais auf 2 1 Folgende in Beaumarais geborene Mitglieder der judischen Gemeinschaft wurden wahrend der Zeit des Nationalsozialismus ermordet 4 5 Name Vorname Todeszeitpunkt Alter Ort des Todes Bemerkung QuellenBernard Maurice 1944 35 Konzentrationslager Auschwitz Polen Deportation vom Sammellager Drancy Frankreich nach Auschwitz Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 3161034 Hanau Marx 13 November 1938 63 Saarbrucken Gefangnis A Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 11515935 B Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandHanau Simon Anmerkung 1 23 September 1942 66 Konzentrationslager Auschwitz Polen Deportation vom Sammellager Drancy Frankreich nach Auschwitz A Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 11515948 B Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandIsrael Caroline 1944 89 Konzentrationslager Auschwitz Polen Deportation vom Sammellager Drancy Frankreich nach Auschwitz Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 1819048 Neumann Bruno 14 August 1942 29 Konzentrationslager Auschwitz Polen Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 5387268 Zajak Leonia 9 Juli 1943 49 Vernichtungslager Sobibor Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 4313157 Fur Simon Hanau gibt es in der Yad Vashem Datenbank einen zweiten Eintrag Datensatz Nr 1398427 Dieser unterscheidet sich im Todesdatum und dem letzten Wohnort von den Angaben im Datensatz Nr 11515948 Dort ist als Todesdatum 1944 und letzter Wohnsitz Chaunay angegeben Der Name Geburtsdatum und Geburtsort sind identisch Hier sind die Daten aus Datensatz 11515948 angegeben da sie gleichlautend mit denen aus dem Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in Deutschland sind Einzelnachweise Bearbeiten a b Beaumarais Stadt Saarlouis Judische Geschichte Betsaal Synagoge Alemannia Judaica 28 April 2018 abgerufen am 3 Oktober 2019 a b Josef Theobald DIE JUDISCHE GEMEINDE IN BEAUMARAIS Rodena Heimatkundeverein Roden e V 3 Februar 2017 abgerufen am 3 Oktober 2019 Der Israelit ein Centralorgan fur das orthodoxe Judenthum Heft 73 S 1408 PDF Goethe Universitat Frankfurt 12 September 1892 abgerufen am 3 Oktober 2019 Namensverzeichnis der Onlineversion des Gedenkbuches fur die Opfer der NS Judenverfolgung Auf www bundesarchiv de abgerufen am 3 Oktober 2019 Yad Vashem Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer Auf yvng yadvashem org abgerufen am 3 Oktober 2019Synagogen im Saarland Beaumarais Blieskastel Bosen Brotdorf Dillingen Gersheim Hemmersdorf Hilbringen Homburg Huttersdorf Illingen Merzig Nalbach Neunkirchen Ottweiler Rehlingen Saarbrucken Saarlouis Saarwellingen Sotern Spiesen St Ingbert St Wendel Tholey Wallerfangen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Beaumarais amp oldid 217595457