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Sydney Chapman 29 Januar 1888 in Eccles bei Manchester 16 Juni 1970 in Boulder Vereinigte Staaten war ein britischer Physiker Astronom und Geophysiker Sydney Chapman etwa 1950 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Auszeichnungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenChapman wollte zunachst Ingenieur werden und studierte am Royal Technical Institute in Salford Ab 1904 setzte er sein Studium mit einem Stipendium an der University of Manchester fort wo er von Horace Lamb und John Edensor Littlewood in Mathematik unterrichtet wurde Nach seinem Abschluss als Ingenieur studierte er Mathematik und gewann 1908 ein Stipendium fur das Trinity College in Cambridge Er forschte unter Godfrey Harold Hardy in Analysis und Larmor uber kinetische Gastheorie Nach seinem Abschluss 1910 wurde er Senior Assistant des Astronomer Royal Frank Dyson im Royal Greenwich Observatory Fur seine dort ausgefuhrten Arbeiten erhielt er 1913 den Smith Preis Da er sich weniger als beobachtender Astronom denn als Theoretiker sah kehrte er 1914 als Lecturer nach Cambridge zuruck wo er auch wahrend des Ersten Weltkriegs blieb als religioser Pazifist war er vom Wehrdienst freigestellt 1919 wurde er als Nachfolger von Lamb Professor in Manchester und 1924 als Nachfolger von Alfred North Whitehead Professor fur Mathematik am Imperial College London Wahrend des Zweiten Weltkriegs arbeitete er fur das Militar u a uber Bombenzunder und Operations Research 1946 wurde er Sedleian Professor in Oxford und gleichzeitig Fellow am dortigen Queen s College 1953 ging er in den Ruhestand und war daraufhin als Gastwissenschaftler international tatig hauptsachlich in Alaska und in Boulder in Colorado am High Altitude Observatory aber auch in z B Kairo Istanbul Tokio Prag in der Sowjetunion Er war seit 1922 mit Katharine Steinthal verheiratet mit der er eine Tochter und drei Sohne hatte Chapman ist fur seine Beitrage zur kinetischen Gastheorie und zur Erforschung des terrestrischen ab 1913 und interplanetarer Magnetfelder sowie der Ionosphare bekannt Er versuchte Veranderungen im Magnetfeld der Erde durch Gezeiteneffekte der Wirkung von Sonne und Mond zu erklaren und stellte 1919 die erste Theorie uber die Entstehung von Magnetsturmen auf Von Chapman stammen auch wichtige Arbeiten zur Plasmaphysik Chapman stellte 1930 ein erstes reaktionskinetisches Modell fur die Ozonschicht auf und leitete 1932 die Verteilung der Ionisation in der Ionosphare unter der Annahme monochromatischer ionisierender Strahlung der Sonne ab Nach ihm wurde die Chapman Schicht benannt Bakerian Lecture 1927 Ab den 1910er Jahren entwickelte er in Wechselwirkung mit dem Schweden David Enskog eine Verallgemeinerung der kinetischen Gastheorie von Maxwell und Boltzmann auf dichte Gase Er schrieb daruber 1939 ein Buch mit Thomas George Cowling The mathematical theory of non uniform gases Unabhangig von Andrei Nikolajewitsch Kolmogorow leitete er die Chapman Kolmogorow Gleichung her Auszeichnungen BearbeitenChapman war seit 1919 Fellow der Londoner Royal Society deren Royal Medal er 1934 und deren Copley Medaille er 1964 erhielt 1928 erhielt er den Adams Preis fur Arbeiten zum Erdmagnetismus Von 1929 bis 1931 war er Prasident der London Mathematical Society deren De Morgan Medaille er 1944 erhielt Im Jahr 1936 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 1946 der National Academy of Sciences Er wurde 1949 mit der Goldmedaille der Royal Astronomical Society ausgezeichnet 1951 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften gewahlt 1 Seit 1953 war er Fellow der Royal Society of Edinburgh Er erhielt 1956 den internationalen Antonio Feltrinelli Preis und 1969 die Emil Wiechert Medaille der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft 1957 war er Prasident der Spezialkommission fur das Internationale Geophysikalische Jahr Die Chapman Medaille die seit 1973 von der Royal Astronomical Society verliehen wird ist ihm zu Ehren benannt Gleiches gilt fur den Chapman Point ein Kap in der Antarktis und den Mondkrater Chapman 2 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Sydney Chapman im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Sydney Chapman im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Veroffentlichungen von S Chapman im Astrophysics Data System John J O Connor Edmund F Robertson Sydney Chapman In MacTutor History of Mathematics archive Eintrag zu Chapman Sydney 1888 1970 im Archiv der Royal Society London Nachrufe auf S Chapman im Astrophysics Data SystemEinzelnachweise Bearbeiten Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Band 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Band 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 58 Chapman Mondkrater im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU WGPSN USGSNormdaten Person GND 123743206 lobid OGND AKS LCCN n50036352 VIAF 24682610 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Chapman SydneyKURZBESCHREIBUNG britischer Astronom und GeophysikerGEBURTSDATUM 29 Januar 1888GEBURTSORT Eccles bei ManchesterSTERBEDATUM 16 Juni 1970STERBEORT Boulder Colorado USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sydney Chapman amp oldid 234356666